Orthomol/Schüßler-Salze und Co.

[Evil]

Reine Massage wird von den KK normalwerweise nicht übernommen.

Wen Einzelheiten interessieren und wer einige Tage Muße zum Lesen hat ;-), dem wird auf http://www.heilmittelkatalog.de/ geholfen.

[Relaxometrie]

Wen Einzelheiten interessieren und wer einige Tage Muße zum Lesen hat ;-)
Ich habe jetzt tatsächlich ein wenig darin gelesen und bin erstaunt, daß es auf den ersten Blick recht übersichtlich erscheint. Da ist ja alles genannt......wie oft welches Heilmittel in der Erstverordnung / Folgeverordnung / Gesamtzahl verschrieben werden darf.
Ist es in der alltäglichen Anwendung auch so einfach, wie es dargestellt wird? Oder ergeben sich dann doch wieder Unklarheiten, wegen derer man mit der Krankenkassen oder mit dem Leistungserbringer diskutieren muß?

[Evil]

Prinzipiell ist es einfach, aber nicht besonders praktikabel vom Zeitaufwand, wenn man bei seltenen Indikationen erstmal suchen muß.
Und problematisch wird es immer dann, wenn der Regelfall ausgeschöpft ist, der Patient aber noch reichlich Beschwerden hat.

[Relaxometrie]

Und problematisch wird es immer dann, wenn der Regelfall ausgeschöpft ist, der Patient aber noch reichlich Beschwerden hat.
Das kann ich mir gut vorstellen........wie zieht man sich denn bei einem solchen Fall aus der Affäre, bzw. wie löst man sie für den Patienten möglichst gut? Bei komplizierten Frakturen, oder z.B. nach einem Schlaganfall kann der physiotherapeutische Bedarf ja weitaus größer sein, als die 18 (? Wenn ich es richtig in Erinnerung habe) erlaubten Gesamtverordnungen.

[WackenDoc]

Vor der Ausstellung der Verordnung sich schriftlich die Genehmigung der KK des Patienten holen.

Übrigens ein Riesenvorteil meines Arbeitgebers- da kann ich so viel Massage, KG, Physio etc. aufschreiben, wie ich es für richtig halte. Massage gibt es bei mir aber auch meistens nicht.

[luckyluc]

Wo zieht man eigentlich die Grenze zwischen Phytopharmaka und hmöopthischen Arzeneimiteln? Oder ist jedes Phytopharmaka gleichzeitig Homöopthie, ne oder? Ist doch sicher auch interessant bezüglich der Erstattung. Ich kenn mich jetzt nicht aus, aber könnte mir vorstellen, dass ein Phytophatmakon eher erstattet wird als etwas homöopathisches.
es gibt so schrecklich viele Produkte auf dem Markt, da ich finde ja manchmal schon die korrekte Zuordnung zwischen Lebensmittel und AM schwierig. zb. diätetische LM, Supplemente, ect.

[Shizr]

Wo zieht man eigentlich die Grenze zwischen Phytopharmaka und hmöopthischen Arzeneimiteln? Oder ist jedes Phytopharmaka gleichzeitig Homöopthie, ne oder?
Homöopathie hat nichts, aber auch wirklich GAR NICHTS mit Phytopharmaka zu tun.


Entweder ein Arzneimittel ist ein Homöopathikum (dann heißt das Binnenanerkennung, Potenzierung, die Reine Lehre Hahnemanns, simile-Prinzip und was noch so dazugehört)... oder ein Phytopharmakon, d.h. Bestandteile, Auszüge oder ähnliches aus einer bestimmten Heilpflanze oder Teilen davon. Die Zulassung bei Phytopharmaka ist etwas kompliziert, ich würde spontan für den groben Überblick auf http://de.wikipedia.org/wiki/Phytotherapie#Pflanzliche_Arzneimittel_im_Arzneimi ttelrecht verweisen.

[luckyluc]

okay, aber was ist denn dann zum Beispiel mit der niedrigesten Potenz eines Homöopathikums, welches aus einem Pflanzenextrakt hergestellt wurde. Für mich sind die Grenzen da nicht so klar.
Ich komme auch nur darauf, weil mich wundert wie viele Phytopharmaka in Drogerien oder freiverkäuflich in der Apotheke zu bekommen sind. Nehmen wir als Beispiel Johanniskraut. Meiner meinung nach dürfte es diese Präparat
(sagen wir ab 500mg) nur auf Rezept geben bei der langen Interaktionsliste. Die Leute lesen oder hören pflanzlich und meinen es sei unbedenklich. Für Homöopathiker trifft das zwar zu, aber nicht für Phytopharmaka

[Gesocks]

Johanniskraut ist ja mittlerweile zumindest ab bestimmten Dosierungen apothekenpflichtig und in bestimmten Indikationen rezeptpflichtig - dürfte der Selbstmedikation natürlich nicht so schrecklich viel Abbruch tun.

Homöopathische Behandlung folgt ihrem "Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden."-Grundsatz. Den gibt es in der Phytopharmakotherapie nicht. Selbst wenn Phytopharmakon und Homöopathikum sich mal zufällig in Pflanze, Zubereitung und Darreichung 100 %ig entsprechen (keine Ahnung, wie man eine Urtinktur zubereitet, interessiert mich auch nicht; aber vermutlich scheitern die 100 % immer an irgendeinem Schwachsinn) handelt es sich also, auch bei zufällig identischer Indikation, nur entweder um eine homöopathische oder eine phytopharmakologische Therapie - aber nicht beides. Folgerichtig hielte ich es für falsch, oder zumindest maximal ungeschickt, eine pflanzliche Urtinktur als Phytopharmakon zu bezeichnen.

[WackenDoc]

In Homöopathika ist kein Wirkstoff drin. In Phytopharmaka schon. In einem Homöopathikum was aus Pflanzenextrakten hergestellt wurde, ist auch kein Wirkstoff drin, von demher ist es egal, woraus es hergestellt wurde.
Das heisst zwar nicht, dass jedes Phytopharmakon auch wirksam oder die Wirkung gar evidence-based wäre, aber immerhin ist Wirkstoff drin und damit besteht überhaupt eine Chance, dass es wirkt und auch dass es Nebenwirkungen hat.

[Gesocks]

Bei einigen pflanzlichen Urtinkturen stimmt das mit der Wirkstofffreiheit aber tatsächlich nicht. Sind trotzdem keine Phytopharmaka, s.o.

[WackenDoc]

Da muss man in meinen Augen aber zwischen dem "Medikament" und der Therapie unterscheiden.
Wobei es in der Homöopathie keine Indikation für die Urtinktur geben dürfte. Das widerspräche ja der homöopathischen Lehre.
An sich dürfte es auch keine identische Indikation für das gleiche "Medikament" in der Phytotherapie und Homöopathie geben.

[Gesocks]

Genau, auf die Unterscheidung wollte ich ja hinaus.
Homöopathische Urtinkturen werden aber als solche vertickt und nach homöopathischem Arzneimittelbild verordnet - als Urtinktur eben in niedrigster Potenz, Nicht-Potenzieren ist ja auch kein Widerspruch zur homöpathischen Lehre. Gleiche Indikation finde ich jetzt auch nicht sooo unwahrscheinlich angesichts der Vielzahl an Wirkungen, die Homöopathen einigen Heilpflanzen zuschreiben. Wermut ist homöopathisch z.B. indiziert bei Verdauungsbeschwerden (dürfte gemäß "similia similibus curentu" ja auch auf die meisten Heilpflanzen zutreffen), und in Studien kann man mit Wermut (phytotherapeutisch) Crohn-Patienten etwas Cortison ersparen.

[Phosphorsalzperle]

also eigentlich alles das Gleiche :) Ich sehe durch diesen Dschugel an homöopathischen, pflanzlichen und biochemischen Produkten auch noch nicht wirklich durch. Aber ich hoffe, dass wird sich im PJ etwas lichten.
Beschränkt sich in der Praxis die Abgabe nicht sowieso auf einige heißen Dauerbrenner...da muss man doch nicht die ganze Palette wissen. Und sonst gibt es auch ein schönes PC-Programm, das alles weiß ;)

[luckyluc]

Was ich mich immer frage: wo kommt das ganze Grünzeug überhaupt her. Ich habe noch keine Thymia oder Kava-kava Plantage gesehen. Oder werden da Sammler mit Messer und Körpchen losgeschickt -quasi eine Wildsammlung?

[EVT]

Bionorica hat z.B. ein Anbaugebiet auf Mallorca, da hat meine Schwester mal eine Exkursion hingemacht. Da wird alles exakt geregelt.
In Deutschland wird wohl nicht alles wachsen koennen, daher muessen die Hersteller dann aufs Ausland ausweichen.

[Minoo]

ohne witz, aber die meisten drogen werden tatsächlich wild gesammlt. Sagte zumindest mal unser Bioprof. Ich mag deine Vorstellung vom Wildsammler mit Hut und Körbchen:)
Beim Anbau heißt es dann ja auch wieder GMP zu beachten. Kann man nen Anbau validieren ;) ? Trecker, Erdboden und Erntevalidierung...bestimmt, oder Pharmazeuten können so was.

[miss p]

irgendein PJler wird sich schon finden, um das zu machen :D

[Minoo]

ja wenns auf Mallorca ist, validiere ich auch gerne Erdkrümel :-))

[Lissminder]

ja wenns auf Mallorca ist, validiere ich auch gerne Erdkrümel :-))
ich würde sogar Treckerfahren :)