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Minoo
29.11.2014, 15:48
immer auf die Erstis :-))dabei ist das der lucky doch schon gar nicht mehr, steht der nicht schon bald vorm Ersten Examen ..hm?

luckyluc
29.11.2014, 16:03
immer auf die Erstis :-))dabei ist das der lucky doch schon gar nicht mehr, steht der nicht schon bald vorm Ersten Examen ..hm?
Hoho, ich bin schon seit 3 Semester kein Ersti mehr, aber ich bin es ja gewohnt hier im Forum nicht gemocht zu werden, was natürlich zum Großteil uns alle Pharmazeuten trifft. Man kann eben nicht immer gewinnen :peace:

Brutus
29.11.2014, 16:56
Hoho, ich bin schon seit 3 Semester kein Ersti mehr, aber ich bin es ja gewohnt hier im Forum nicht gemocht zu werden, was natürlich zum Großteil uns alle Pharmazeuten trifft. Man kann eben nicht immer gewinnen :peace:
Das ist aber schon eine recht eigenwillige Interpretation, oder?
Von ich bin schon seit 3 Semestern kein Ersti mehr auf ich bin es ja gewohnt hier im Forum nicht gemocht zu werden? :-nix
DEN Bogen muss man erst mal kriegen...

luckyluc
29.11.2014, 17:18
DEN Bogen muss man erst mal kriegen...
ja gedankentechnisch bin ich manchmal sehr gelenkig:-)) Und obwohl die Pharmas auf der Beliebtheitsskala nun nicht sehr weit oben stehen, bemerke ich doch immer mehr Toleranz. Trotzdem lag mir das auf der Zunge und musste ieinfach mal raus. Damit ist nun aber auch gut :)

Phosphorsalzperle
05.12.2014, 08:44
In Bittermandeln soll ja auch ein gefährlicher Wirkstoff drin sein... ;-)
BTW: Ich habe gehört, dass man auch bei Zahnpasta vorsichtig sein sollte. Könnte auch in einer Sperre enden... :-))

gefolgt von schwarzem Tee. Der erhält schließlich auch bööööses Fluorid
Und ohne Witz es gab da wirklich mal eine Frau, die alle Zähne deswegen verloren hat. Die hat sich er aber wohl auch täglich eine Teekanne aus 100 Teebeuteln zubereitet. Ein besonders edles Konzentrat, leider zu ihrem Schaden.

Wer das nachlesen möchte: http://www.shortnews.de/id/1016289/usa-frau-verliert-alle-zaehne-weil-sie-zu-viel-tee-trinkt

Hanno04
14.01.2015, 19:22
In welche "schublade" steckt ihr eigentlich die osteopathie.
aus meinem umkreis habe ich viel gutes davon gehört, doch basiert es meines wissens auch nicht ausschließlich auf naturwissenschaftlich basierten ansätzen wie die schulmedizin.
trotzdem halte ich sich nicht für derartigen hokuspokus wie die homöopathie.

mich interessiert daher mal wie ihr dazu steht?

luckyluc
16.01.2015, 08:00
Nein, Osteopathie ist keineswegs auf die stufe wie Homöopathie zu stellen.
Ich war selbst vor ein paar Jahren wegen lang andauernden Rückenschmerzen bei einem Osteopathen. Mit gutem Erfolg - seitdem bin ich schmerzfrei.
Kurz zusammengefasst beruht der Grundgedanke auf der Aktivierung der Selbstheilkräfte. Lange war der Ansatz nicht naturwissenschaftlich basiert, aber es gibt zunehmend Überschneidungen mit der Schulmedizin.

Hanno04
16.01.2015, 08:55
jo danke...für deine einschätzung. die schulmedizin muss sich wohl zwangläufig auch gegenüber solchen alternativen ansätzen öffnen, um nicht selbst ständig an grenzen zu stoßen.

Peter_1
16.01.2015, 12:36
jo danke...für deine einschätzung. die schulmedizin muss sich wohl zwangläufig auch gegenüber solchen alternativen ansätzen öffnen, um nicht selbst ständig an grenzen zu stoßen.

Eine Wissenschaft die nicht an Grenzen stösst dürfte es wohl nicht geben, sonst wäre sie eine Ideologie, oder Religion. Die Osteopathie dürfte beim Herzinfarkt auch ganz praktisch an ihre Grenzen stossen, obwohl es ja auch Hardcoreosteopathen gibt,die Erkrankungen der Inneren Organe osteopathisch behandeln:

http://www.osteopathie-hebgen.de/fortbildung-in-osteopathie-des-vinxel-institute-of-osteopathy.html?seminareID=1

Alle Theorien, die auch wirklich alles immer nur monokausal erklären (zB alle Krankheit kommt von letztlich von Blockaden, Gelenk, oder myofaszial getriggerten Ursachen, wer mag kann es austauschen zu Miasmen, fehlgelenkten Energien usw.) sind von ihrem theoretischen Gebäude her nicht ernstzunehmen, obwohl vielleicht Teilsaspekte stimmen mögen. Wissenschaftlich sind sie auch nicht, weil ihre Grundüberzeugung unverrückbar und gegen Kritik immun ist.

luckyluc
16.01.2015, 12:42
Eine Wissenschaft die nicht an Grenzen stösst dürfte es wohl nicht geben, sonst wäre sie eine Ideologie, oder Religion.

Sie kann aber an die Grenzen ihrer eigens gesteckten Definitionen stoßen, die daher immer wieder neu formuliert werden müssen.

Lissminder
16.01.2015, 12:49
Alle Theorien, die auch wirklich alles immer nur monokausal erklären (zB alle Krankheit kommt von letztlich von Blockaden, Gelenk, oder myofaszial getriggerten Ursachen, wer mag kann es austauschen zu Miasmen, fehlgelenkten Energien usw.) sind von ihrem theoretischen Gebäude her nicht ernstzunehmen, obwohl vielleicht Teilsaspekte stimmen mögen. Wissenschaftlich sind sie auch nicht, weil ihre Grundüberzeugung unverrückbar und gegen Kritik immun ist.

man kann sie nicht nur nicht ernstnehemen, sondern sie sind auch schlicht unzureichend und würden zu falschen Annahmen führen. Einfachstes Beispiel wäre eine Infektion mit Bakterien oder Viren. Da habe ich weder eine Blockade in Gelenken oder sonst wo, da hatte ich schlichtweg Pech, dass mich das Bakterium und nicht meinen Nachbarn getroffen hat.

Peter_1
16.01.2015, 13:18
Sie kann aber an die Grenzen ihrer eigens gesteckten Definitionen stoßen, die daher immer wieder neu formuliert werden müssen.
Theorien zu entwerfen und zu falsifizieren,oder zu beweisen ist Wesen einer Wissenschaft, ja sogar eine der Grundvorausetzungen. Der Unterschied zu einer Pseudowissenschaft,einer Ideologie, oder einer Religion ist aber: eine wissenschaftliche Theorie muss so verfasst sein, dass sie zumindest falsifizierbar ist, sonst ist die Theorie nicht wissenschaftlich überprüfbar. Wissenschaft wird damit immer an Grenzen stossen und das ist auch gut so. Im Gegensatz zum populären Pseudovorbehalt, dass Wissenschaftler immer alles wissenschaftlich erklären können, geben ernstzunehmende Wissenschaftler nämlich eben nicht vor alles erklären zu können und auch die neueste wissenschaftliche Theorie ist nur solange haltbar wie sie eben nicht widerlegt ist. Das macht aber eben den Unterschied zu einer Pseudowissenschaft (die durchaus den Anschein einer Wissenschaft haben kann, zB indem Sie pseudokompliziert wissenschaftlich verschwurbelt klingt) aus.

P.S.: Welterklärungen ohne Grenzen/feste Definitionen haben den unangenehmen Nachteil unverrückbar (und unkritisierbar) zu sein, zumindest wenn man sie konsequent zu Ende denkt (was ja aus gutem Grunde nur eine Minderheit tut)...

Minoo
18.01.2015, 20:36
Wie hat es Einstein so schön formulier:

"Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen."

dem ist auch so in der Forschung und Wissenschaft.

Lissminder
18.01.2015, 20:40
"Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen."


das dürften sich so Hokuspokus-Wissenschaften wie die Homöopathie aber auch gerne auf die Fahne schreiben. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, neue Theorien zu entwickeln, wenn dann auch nach Prüfung auf Wirksamkeit und Effekt die ehrlich die richtigen Konsequenzen gezogen werden.

Minoo
21.01.2015, 18:20
Wirksamkeit und Effekt die ehrlich die richtigen Konsequenzen gezogen werden.

nur leider gibt es in der Homöoptahie keine wirkklichen Wirksamkeitstests, sonst hätte es wohl kein Homöopathikum auf den Markt geschafft.
Das ist ja auch seine Waffe,...die Wirksamkeit wird einfach ganz anderes definiert und soll eben nicht mit herkömmlichen Studium belegt werden.

Shizr
21.01.2015, 20:40
die Wirksamkeit wird einfach ganz anderes definiert
Das Traurige ist:

Die Wirksamkeit ist bei Homöopathika sogar GESETZLICH geregelt als "Homöopathen sagen, dass es wirkt, also ist die Wirkung nachgewiesen". Auf Hübsch nennt man diesen Schwachsinn dann "Binnenanerkennung".

Ein Kuhfladen bleibt aber ein Kuhfladen, egal wie viele Leute ihn "Sachertorte" nennen.

luckyluc
22.01.2015, 18:56
Ein Kuhfladen bleibt aber ein Kuhfladen, egal wie viele Leute ihn "Sachertorte" nennen.

Aber da wir alle manipulierbar sind, wird auch für uns der Kuhfladen irgendwann zur Sachertorte, wenn es doch nur außreichend viele in unserer Umgebung auch so sehen.
Ist wie mit dem Smartphone, bald hat jeder eines.

Minoo
23.01.2015, 08:52
eine gestrige Kundin ist dazu ein gutes Beispiel:

sie kam rein und fragte mich, ob wir ein Produkt mit Yams haben.
ich schaute sie verblüffend an, weil ich Yams noch nie gehörte hatte. Nach kurzem Recherchieren und ihrem Hinweis, dass sie es gegen Wechslejahrbeschwerden einsetzen möchte, wusste ich, dass es um ein nordamerikanisches Yamnswuzelgewächs mit dem hübscne Namen Dioscorea villosa ging.
Kurz um, es gibt kein zugelassenes AM dazu, weil sie hauptsächlich zur chemisch-synthetischen Gewinnung von weiblichen Sexualhormonen und anderer Steroidhormone verwendet wird. Diese Umwandlung passiert im Körper aber nicht.
Ich empfahl ihr daher andere Produkte. die sie aber anblehnte. Sie wollte genau das, weil ihre Nachbarin das auch hat und der so gut geholfen hat...und weil es was pflanzliches sein sollte.
Auch so ein " Kuhpfladen-Sachertorte-Effekt"

StuartProwerFaktor
23.01.2015, 09:01
Ich finde es kommt halt drauf an, wofür man Homöopathie anwendet. Hin und wieder gebe ich Leuten das auch mit dem Verweis ab, dass es einige Leute gibt, die da ganz tolle Erfahrungen mit gemacht haben (allerdings nur, wenn ich merke, dass mit Schulmedizin nichts zu erreichen ist). Die Tage kam auch eine Kundin und hat uns Süßkram im Wert von 15€ geschenkt, weil die Homöopathika "Wunder gewirkt haben". Es war jetzt keine schlimme Erkrankung, wofür man die 112 rufen müsste ... hätte man meines Erachtens auch einfach aussitzen können.

Aber an der Stelle sieht man ganz gut das Dilemma. Wer kann schon sicher (!) sagen das es nichts bringt? Wie wichtig sind "Glauben", "Überzeugung / Überreden" und die eigene "Einstellung"? Muss man auf Bagatellerkrankungen wirklich mit einer Batterie von evidenzbasierten (und somit auch fast immer nebenwirkenden Medikamenten) reagieren?

An der Stelle vielleicht mal ein Beispiel; Eine fiktive Patientenkohorte aus xy Leuten mit Darmkrebs, Hirntumoren und ein paar Hodentumoren und als Medikament Cisplatin. Im Mittel wird es wohl nicht der große Wurf sein, bei genauerem Hinsehen (Hodenkrebs) allerdings schon.
--> Man sollte sich also nicht nur von Mittelwerten leiten lassen, sondern zumindest anerkennen, dass es einzelne Leute gibt, denen unorthodoxe Sachen gut helfen - warum ist ja erstmal egal (und weil bei Homöopathie eine Gefährdung durch UAW fehlt, eigentlich auch total egal).

Ich will jetzt hier nicht die Hömopathiefahne hochhalten, ich würde es für mich selbst oder mir nahestehende Personen nie nehmen, empfehlen oder verschreiben, weil ich halt nicht überzeugt bin. Ich bin aber auch nicht überzeugt davon, dass es etwas schlechtes ist, da es praktisch nicht nebenwirkt und wenn es verantwortungsvoll eingesetzt wird (Bagatellerkrankungen) auch sonst nicht weiter problematisch ist. Ferner muss man auch mal den Punkt der Kostendämpfung sehen, wenn jeder wegen jedem Schnüpfchen zum Arzt rennt ... das wird teuer.

Minoo
23.01.2015, 09:16
Ich finde es kommt halt drauf an, wofür man Homöopathie anwendet. Hin und wieder gebe ich Leuten das auch mit dem Verweis ab, dass es einige Leute gibt, die da ganz tolle Erfahrungen mit gemacht haben (allerdings nur, wenn ich merke, dass mit Schulmedizin nichts zu erreichen ist). Die Tage kam auch eine Kundin und hat uns Süßkram im Wert von 15€ geschenkt, weil die Homöopathika "Wunder gewirkt haben".

Gratulation, du sprichst von einer absoluten win-win-Situation.
Patient zufrieden
Arzt zufrieden
Krankenkasse zufrieden
Pharmaindsutrie zu frieden

...der Mensch möchte wohl in jeder Hinischt etwas tun: Geld ausgeben, Tabletten schlucke oder sonst was. Man könnte Homöopathie auch Glaubens-Medizin nennen.