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SaPuClean
04.06.2014, 19:06
Wischmopp
Da hier ja deutlich die kontra-Haltung vorherrscht, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Hab allerdings Humanmedizin studiert und kenne mich mit Euren Pflichtveranstaltungen nicht aus...

Also, für uns war klar: Gleich nach dem Physikum basteln wir, man weiß ja nicht, wann es klappt. Geklappt hat es dann sofort, juhu!
Der Plan war: 2 Tage vor ET noch die Semesterklausuren zu schreiben und dann erst mal ein Jahr in die Elternzeit.
Die Realität war: Kind kam 5 Tage zu früh, deshalb keine Klausuren mehr . Aus dem Jahr Elternzeit wurden dann 3 aus Ermangelung eines Krippen-, Tagesmutter-, Oma-/Opa-Platzes. Das ist aber wohl nicht überall so schlimm wie in München...

Rückwirkendes Fazit:
Ich habe 3 Jahre Zeit verloren, ich könnte schon seit 3 Jahren fertig sein. Ok, Pech. Fertig bin ich trotzdem geworden
Aaaaaber: Ich hab dafür das allerschönste und allertollste Geschenk bekommen, das man sich nur vorstellen kann. Mein Kind. Und über die 3 Jahre bin ich jetzt im Nachhinein so froh, ich war beim 1. Wort dabei, ich war beim 1. Schritt dabei, bei so vielen ersten Versuchen einfach. Ich und nicht irgendeine fremde Erzieherin.

Und jetzt zum Einstieg in das Berufsleben kommt mein Sohn in die Schule, ist schon ziemlich selbständig, ist so gut wie nie krank, braucht mich nicht mehr auf Schritt und Tritt, kommt auch mal mit Babysitter klar oder kann bei Freunden bleiben. Ich denke, ich bin jetzt um einiges flexibler im Arbeitsleben als wenn ich ein Kleinkind hätte, das in den ersten Krippen- oder Kindergartenmonaten einen Infekt nach dem anderen hat und dann einfach seine Mama braucht...

Deshalb, auch wenn bei uns auf den ersten Blick nicht alles nach Plan gelaufen ist, ich würde es immer wieder so machen und würde auch jedem mit Kinderwunsch raten, diesem nachzugehen. Vielleicht würdest Du es sonst später bereuen?

Danke! Endlich mal was positives :-)
Ich denke halt auch planen is nicht das Richtige, aber wenn es dann soweit ist: JUHU!

Sv86
04.06.2014, 19:13
Da hier ja deutlich die kontra-Haltung vorherrscht, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Hab allerdings Humanmedizin studiert und kenne mich mit Euren Pflichtveranstaltungen nicht aus...

Also, für uns war klar: Gleich nach dem Physikum basteln wir, man weiß ja nicht, wann es klappt. Geklappt hat es dann sofort, juhu!
Der Plan war: 2 Tage vor ET noch die Semesterklausuren zu schreiben und dann erst mal ein Jahr in die Elternzeit.
Die Realität war: Kind kam 5 Tage zu früh, deshalb keine Klausuren mehr :-). Aus dem Jahr Elternzeit wurden dann 3 aus Ermangelung eines Krippen-, Tagesmutter-, Oma-/Opa-Platzes. Das ist aber wohl nicht überall so schlimm wie in München...

Rückwirkendes Fazit:
Ich habe 3 Jahre Zeit verloren, ich könnte schon seit 3 Jahren fertig sein. Ok, Pech. Fertig bin ich trotzdem geworden :-)
Aaaaaber: Ich hab dafür das allerschönste und allertollste Geschenk bekommen, das man sich nur vorstellen kann. Mein Kind. Und über die 3 Jahre bin ich jetzt im Nachhinein so froh, ich war beim 1. Wort dabei, ich war beim 1. Schritt dabei, bei so vielen ersten Versuchen einfach. Ich und nicht irgendeine fremde Erzieherin.

Und jetzt zum Einstieg in das Berufsleben kommt mein Sohn in die Schule, ist schon ziemlich selbständig, ist so gut wie nie krank, braucht mich nicht mehr auf Schritt und Tritt, kommt auch mal mit Babysitter klar oder kann bei Freunden bleiben. Ich denke, ich bin jetzt um einiges flexibler im Arbeitsleben als wenn ich ein Kleinkind hätte, das in den ersten Krippen- oder Kindergartenmonaten einen Infekt nach dem anderen hat und dann einfach seine Mama braucht...

Deshalb, auch wenn bei uns auf den ersten Blick nicht alles nach Plan gelaufen ist, ich würde es immer wieder so machen und würde auch jedem mit Kinderwunsch raten, diesem nachzugehen. Vielleicht würdest Du es sonst später bereuen?

Ich finde es super, wenn es so klappt, ABER dazu muss es auch finanziell irgendwie passen. Wir zwei "arme Studenten" können gerade so uns selbst füttern, da würde ein Kind wirklich nicht gehen.
Zudem hätte ich wirklich Sorge davor, wenn wir mal beide gleichzeitig Dienst hätten (wochenends, nachts,...) wo wir dann das Kind lassen sollten?
Ich werde am Ende des Studiums knapp 30 sein und mache mir auch Gedanken, wann es passen würde, weil man ja auch irgendwie erstmal arbeiten will nach dem Studium, wenn man dann aber erstmal drin ist sich auch nicht selbst ins "aus" katapultieren durch 1-2 Babyjahre mit ungewissem KiTa-Platz. Es ist schon ziemlich schwierig da eine richtige Entscheidung zu treffen.

Eule96
06.06.2014, 20:35
Hmm über Familienplanung hab ich mir noch gar nicht so Gedanken gemacht, außer dass ich irgendwann auf jeden Fall Familie will. Hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist, wenn man Tiermedizin studiert... Aber man ist ja schon echt relativ "alt" wenn man erst wartet und dann fast 6 Jahre studiert.
Ganz schön viel zu bedenken, wenn man sich dafür entscheidet...

tortet
07.06.2014, 07:40
Na klar, mit 30 biste alt... geh doch gleich in Rente. :-oopss

EVT
07.06.2014, 17:32
Sie hat das "alt" doch extra in Anfuehrungszeichen gesetzt. Aber als Frau tickt die biologische Uhr nunmal ab 30 deutlich lauter als vorher.
Wenn man sechs Jahre wartet, dann nochmal mindestens sechs Jahre studiert und dann sofort Kinder kriegen wuerde, wuerde es ja passen. Aber dann dauert das Studium laenger, man will noch promovieren, man findet keinen Partner, es klappt nicht sofort... Schon steht man da.

tortet
08.06.2014, 10:24
Ich kenne genug Mütter, die mit Ende dreissig ihr erstes Kind erwarten. So what? Den idealen Zeitpunkt gibt es nicht. Und sich unter Druck setzen erst recht nix.

EVT
08.06.2014, 17:59
Wenn es klappt, schoen. Wenn nicht, hast du Probleme.
Die Fruchtbarkeit nimmt nunmal bei Frauen ab 30 ab. Ab 35 noch mehr. Hier sind ein paar Zahlen dazu:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2013-03/ungewollt-kinderlos-infografiken

Ich habe auch nichts dagegen, wenn Frauen mit 40 oder aelter noch Kinder bekommen. Nur ist das ja nicht allein eine Sache der Entscheidung der Frau, sondern die Biologie spielt auch mit rein.
So viele Leute reden nicht darueber, dass sie Hilfe in Anspruch nehmen mussten, finde ich schade, ist ja nichts schlimmes.
Aber das suggeriert dann anderen, dass alle Frauen auch aelter noch problemlos schwanger werden koennen, was eben nicht stimmt.

Mir haben viele Frauen, auch Aerztinnen gesagt, dass sie das alles nicht so genau wussten und ich es meinen Freunden sagen soll, bevor es zu spaet ist. Daher tue ich das, auch hier. ;-)

ehemaliger User_25062015
08.06.2014, 18:13
Aber auch mit diesem Wissen (und die meisten werden doch wissen, dass ab 30 die Uhr lauter tickt als mit 20 oder?) ist es schwer den richtigen Zeitpunkt zu finden. Ein Kind zu bekommen, nur damits nicht zu spät ist, aber man dann unglücklich ist, weil man beruflich zurücksteckt, obwohl man das noch nicht wollte, halte ich auch nicht für ne soo tolle Strategie..

tortet
08.06.2014, 18:18
Vielen Dank für die Belehrung ;-)

EVT
08.06.2014, 18:22
Ich war auch ueberrascht, wie viele das eben nicht wissen, selbst Aerztinnen oder anders hochgebildete Menschen. Fuer mich war das auch immer klar.
Man sieht eben genug, die noch im hohen Alter schwanger werden, daher denkt man dann wohl, ist normal.

Ich glaube nicht, dass jemand Kinder bekommt, nur weil es sonst zu spaet waere, da gehoert ja doch mehr dazu. Man verschiebt vielleicht den Zeitpunkt nach vorne. Aber als Frau musst du sowieso meistens beruflich zurueckstecken, egal wie alt du bist. Karriere kann man auch noch etwas spaeter machen, aber irgendwann ist man eben zu alt zum Kinderkriegen.

Ansonsten gibt es noch die Versicherung der Eizellkonservierung ;-) Da sollte man sich ernsthaft Gedanken drum machen.

EVT
08.06.2014, 18:25
Immer schön, wenn man von Leuten belehrt wird, die 20 Jahre jünger sind als man selbst... Herzlichen Dank für diese aufschlussreichen Ausführungen ;-)

Ich mache meine Doktorarbeit in der Reproduktionsmedizin, habe mehrere Monate Famulatur da gemacht, will das auch spaeter machen, und habe genug junge Frauen (25 bis 35) gesehen, die grosse Probleme hatten. Die meisten werden keine Probleme haben, aber eben nicht alle.
Daher liegt mir das sehr am Herzen. Ist mir egal, ob du dich jetzt ueber mich lustig machst, vielleicht hilft es ja jemand anderem bei der Entscheidung.
Ist doch wie bei anderen medizinischen Entscheidungen: Man muss moeglichst gut informiert sein, um ueberhaupt eine Entscheidung treffen zu koennen.

ehemaliger User_11062015
08.06.2014, 18:25
Immer schön, wenn man von Leuten belehrt wird, die 20 Jahre jünger sind als man selbst... Herzlichen Dank für diese aufschlussreichen Ausführungen ;-)

Hat doch nichts mit Belehrungen zu tun.
Es ist einfach nicht die Regel ,näher der fünfzig als der dreißig ohne Probleme Kinder zu kriegen. Das ist auch nicht angreifend gemeint, so funktioniert die Biologie der Frau eben. Wird schon so seinen Sinn haben, denke ich.

tortet
08.06.2014, 18:26
Als ob ich das nicht wüsste, das meinte ich (warum halten einen die Jüngeren immer für ein wenig unterbelichtet?). Dafür brauchts in meinem Alter keine Dissertation, das ist Allgemeinwissen. (kriegt man durch Freundinnen und Verwandte im gleichen Alter mit)
Ergänzung: Und im Gynsemester natürlich.

EVT
08.06.2014, 18:30
Das kann man auch weniger von oben herab formulieren. Ich halte dich nicht fuer unterbelichtet und ausserdem weiss ich gar nicht, wie alt du bist. Die meisten, die gerade ihr Examen gemacht haben, sind eben Mitte bis Ende 20. Du anscheinend nicht, ok.
Aber eben zu schreiben, dass man genug kennt, die mit Ende 30 schwanger sind, entspricht nicht gerade einem guten Argument. Du wirst ja dann selber wissen, dass das nicht die Regel ist und man statistisch mehr Schwierigkeiten hat.

Aber wie gesagt, selbst fuer Aerztinnen ist das nicht immer so klar in den Nuancen. Dass mit 50 so gut wie Schluss ist, weiss wohl jeder. Aber dass es eben mit 30 schon schwieriger ist als mit 25 wohl nicht. Wir haben doch gerade so eine lange Ausbildungsdauer, da muss man eben ernsthaft ueberlegen, ob man nicht schon im Studium anfaengt.

Bei uns in Gyn war eine Grafik zu dem Thema und die Vorlesung war sehr schwach besucht. In der Klausur oder im Block wurde sowas nicht thematisiert, also wuerde es mich nicht wundern, wenn das an vielen vorbeigegangen ist.

ehemaliger User_11062015
08.06.2014, 18:36
tortet, wenn die 'älteren' nicht alles als Blödsinn abtun würden, was die jüngeren so zu erzählen haben, könnte man sich vielleicht auf der selben Diskussionsebene begegnen, ohne gleich andere belächeln zu müssen und es würde ein spannendes Gespräch entstehen, meinst du nicht auch?

EVT hat nicht emotional argumentiert, sondern mittels Fakten und die sogar noch verlinkt. Was hast du zum dem Thema beizutragen, was nicht auf persönlichen Erfahrungsschatz begründet ist?

Hoppla-Daisy
08.06.2014, 18:38
Dass mit 50 so gut wie Schluss ist, weiss wohl jeder.
Scheiße, dann hab ich ja nicht mehr viel Zeit...

Ach ja, selbst auf die Gefahr hin, dass das hier schon geschrieben wurde: Es GIBT nicht (NIE!) den richtigen Zeitpunkt für ein Kind!

Wenn ich gewusst hätte, wie mein Leben verläuft, hätt ich vielleicht (nein, mit Sicherheit!) gesagt "Kind? NEIN! Im Leben nich!"

Gottseidank, dass ich es alles NICHT vorher gewusst habe, denn bei allen Schwierigkeiten (nett ausgedrückt), die das Mutterdasein bis jetzt mitgebracht hat, möchte ich diese Zeit dennoch nicht missen!

Hab dich lieb, meine "kleine" Maus :-love

EVT
08.06.2014, 18:43
Ach, mit Eizellspende kannst du auch noch laenger als 50 schwanger werden ;-)

Es ging mir hier auch nicht um den richtigen Zeitpunkt, den gibt es nicht, das habe ich auch geschrieben, sondern allein um die biologischen Fakten.

tortet
08.06.2014, 18:43
@EVT: sorry, aber DU kamst doch von oben herab, ohne erstmal zu sondieren, was der Gegenüber vielleicht weiss, wird erstmal "zugetextet" und belehrt. Und ausser allgemein bekannter Aussagen kam ja auch nix Neues.

Und da ich das Gynsemester ebenfalls schon lange abgeschlossen habe, kann ich da durchaus mitreden. Übrigens ist Erfahrung nicht immer schlecht, auch wenn das heutzutage eher die vorherrschende Meinung ist. In diesem Falle deckt sie sich ja sogar mit der Theorie. (was ein Zufall);-)

Edit: ich habe ja nicht geschrieben, dass es einfach wäre. In meinem Umfeld ist gerade eine 38jährige schwanger geworden und da gab es natürlich auch etwas mehr diagnostischen Aufwand (leider). Ich hoffe trotzdem, dass das Kind gesund zur Welt kommen wird. Die andere hatte unerfüllten Kinderwunsch und ist jetzt Mutter von Zwillingen (hat nachhelfen lassen ;-)). Was ich sagen will ist: den idealen Zeitpunkt gibt es nicht. (wie Daisy ja schon geschrieben hat). Man sollte nur nicht ab 30 (!) schon den Mut verlieren und meinen, dass es nicht mehr klappen kann. Natürlich ist das Fehlbildungsrisiko höher - auch klar. Nur - zuviele Scheren im Kopf zu haben, was alles passieren könnte, führt auch nicht zum Ziel.

Offenbar ist die Qualität der Lehre an den Unis sehr unterschiedlich - bei uns gabs zu dem Thema Vorlesung, 2 Praktika und und natürlich auch eine Klausur, in der die Methoden abgefragt wurden. Zur Vorbereitung auf das Hex wirst Du dann dem Thema nochmal begegnen.

ehemaliger User_11062015
08.06.2014, 18:50
warum so aggressiv, tortet?
Neue Fakten beizutragen ist nicht herablassend.
Im Gegenteil, finde ich besser, als ,,Argument'' 'subjektive Lebenserfahrung'.

Was EVT denke ich sagen wollte, ist, dass es DEN Zeitpunkt wie bereits sooft erwähnt als solchen einfach nicht gibt, man als Frau aber in seiner Entscheidungsfreiheit irgendwann einfach determiniert ist, aufgrund unserer Biologie. Ist doch ein ganz humanes Statement. Warum regt dich das nun so auf?

EVT
08.06.2014, 18:53
Genau so ist es, Rhachis.
Ausserdem heisst der Thread hier ja auch "Die biologische Uhr laeuft ab!". Da kann man sich mit 30,40,50 noch so jung fuehlen, hilft ja nichts.