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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EF im Echo - Links gesucht



CorPulmonale
24.03.2014, 08:51
Hallo,

ich tue mich nach wie vor sehr schwer damit, im Echo die EF abzuschätzen. Ich sehe zwar, wenn die EF eingeschränkt ist, aber eine Zahl kann ich nicht nennen.. kennt vielleicht irgendwer eine Homepage, auf der es Videos mit bestimmen EFs gibt, die man sich anschauen und vielleicht einprägen kann?

Danke!

CP

Christoph_A
24.03.2014, 09:51
probiers mal mit nem guten Echolehrbuch, z.B. Kursbuch Echokardiographie vom Thieme Verlag, da stehen alle Quantifizierungsmöglichkeiten (planimetrieren, Teichmann, etc) drin und es hat ne DVD miot schönen Beispielen. Wenn Du wirklich Echos machen lernen willst, ist das besser, als irgendwelche Internetlinks anzugucken. Und ansonsten wie bei allen praktischen dingen: Machen, machen, machen.

CorPulmonale
24.03.2014, 14:54
Bei uns wird die EF in der Regel geschätzt und nicht ausgemessen.. tue mich mit dem Schätzen aber echt schwer, suche daher Videos! Würde auch ne CD kaufen, wenn es die für max. 30-40 Euro gäbe - aber in der Preisklasse scheint es nichts zu geben.
Suche daher Links.. bin für jeden Tipp dankbar! Bei Youtube habe ich schon geschaut, da scheint es aber nichts Passendes zu geben.

Eilika
24.03.2014, 14:59
Mir hat neulich unser Kardiologe gesagt, dass man sich bloss nicht aufs schätzen verlassen soll. Dass das immer gemessen gehört. Habe von anderen aber auch schon anderes gehört. Im aktuellen Haus wird halt immer gemessen. Wie ist das sonst üblich?

Healix
24.03.2014, 18:31
Man sollte das einfach vom Zweck / der Anforderung her sehen:
Ist es ein orientierendes Echo oder ein Notfallecho, reicht schätzen absolut aus, wenn man es kann. Sprich: ist das eine dekompensierte systolische Herzinsuffizienz? Ist ein PE hämodynamisch relevant?
Wenn es jedoch darum geht, dass die EF als Kriterium für weitere Interventionen herangezogen werden soll, z.B. vor Klappeneingriff oder Ähnlichem, gehört die immer mindestens mal geteicht, wobei das auch schon sehr basic ist...

Coxy-Baby
24.03.2014, 18:58
Ist Teich überhaupt noch Mode? Dachte das wäre zu ungenau?
@TE da nicht steht wo du arbeitest, falls du in ner Kardiologie/Inneren arbeitest, einfach mal die Schalls der Klinik angucken (xcelera etc.) und dann man mit dem Untersuchungsbefund durchgehen...

Sebastian1
24.03.2014, 19:28
Ansonsten kann ich dir die Seite echobasics.de empfehlen. Schau mal rein, ist kostenlos.

Buch mit DVD wäre das Kursbuch Echokardiografie von Fkachskampf, sehr, sehr gut zum begleitenden lernen, jedoch mit 140€ nicht ganz billig.

Und ansonsten machen machen machen...

Healix
25.03.2014, 07:05
Bei Teich hängt die korrekte Beurteilung leider davon ab, dass keinerlei Wandbewegungsstörungen vorliegen, was ja beim durchschnittlichen kardiologischen Patienten nicht allzu oft gegeben ist :D

Christoph_A
25.03.2014, 09:44
Naja, ich mess fast alles nach Teichmann aus, is nicht so schlecht und geht effektiv, auch bei Wandbewegungsstörungen übrigens. Klar kenn ich die Propheten, die immer erzählen, planimetrieren sei genauer, aber so richtig überzeugt hat mich davon noch Keiner :-D und grob bei der EF bin ich die letzten Jahre jetzt damit auch nicht danebengelegen.
Die LV Funktion schätzen würd ich nur sehr erfahrenen Kollegen lassen, da kann man sich, insbesondere bei z.B. Vorhofflimmern oder asynchronem Kontraktionsverhalten, ganz schön auf die Nase legen, wenn man das nicht wirklich oft gemacht hat.

Mondschein
25.03.2014, 21:58
Also ich kenne es so, dass die ERFAHRENE Schätzung der Messung gleichwertig oder vielleicht überlegen ist. Aber wenn du noch keine Erfahrung hast, dann mess doch - auch zur Übung - ist doch egal, wenn die anderen alle schätzen, oder verbietet dir jemand, zu messen? Mit der Zeit wirst du dich einsehen und auch im Schätzen besser werden.
Unsere Oberärzte messen auch nicht alles, aber als relativer (Diagnostik)Anfänger mess ich lieber alles aus, hilft doch, wenn man systematisch und gründlich durchuntersucht.

Sebastian1
25.03.2014, 22:47
Als Anästhesist auf ITS sind die Fragestellungen, die man selbst beantworten will, ja meist übersichtlich (Kontraktilität, EF, Volumenstatus, akute Rechtsherzbelastung dürften wohl die häufigsten sein).
Nach absolviertem Kurs hat sich für mich als sehr gute Lernmethode herausgestellt, Patienten zu schallen, die bereits kardiologisch vor Kurzem vorgeschallt wurden, ohne den Befund zu kennen. Dann mir meine eigenen Notizen machen und dann schauen, was der Kardiobefund ist. Und wenn es da Diskrepanzen gibt, nachschallen und schauen, ob ich das nachvollziehen kann. Das bringt enorm viel in kurzer Zeit als Echo-Anfänger.
Was das Schätzen betrifft habe ich gemerkt, dass ich vor allem dann daneben liege, wenn der Patient sehr tachykard oder arrhythmisch ist oder aber wenn ich den apikalen Vierkammerblick nicht vernünftig eingestellt bekomme. Ich versuche grundsätzlich, mir erstmal anzuschauen, was ich denn schätze, um dann planimetrisch zu messen.
Aber ich muss sagen, dass die Echokardiografie eine der sinnvollsten Fortbildungen war, die ich fpr die INtensivmedizin in den letzten Jahren gemacht habe. Auch, wenn ich das nie auf dem Level eines Kardiologen können werde (und auch nicht so gut können muss).