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schmodderpumpe
03.04.2014, 07:41
Hallo Leute!

Habe folgenden Artikel in der Süddeutschen gelesen und wollte mal fragen was ihr davon haltet. Selber komme ich ja erst ins sechste und bin leider noch mit keinerlei praktischer Erfahrung gesegnet ...

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Glaubt ihr die Klage der Patientin ist berechtigt? War sie zum Zeitpunkt der Behandlung mit den Methoden einverstanden und hat erst im Nachhinein ihre Meinung geändert?
Wurde sie tatsächlich zwangsbehandelt und die Ärzte versuchen sich jetzt rauszureden?

Ich weiß, dass in solchen Artikeln gerne mal viel Blödsinn geschrieben wird, aber vielleicht kann man ja trotzdem sagen welche Version eher plausibel ist ;-)

Bin auf die Antworten gespannt!

kartoffelbrei
04.04.2014, 14:36
Schön, wie die sich gleich auf die böööööse "Elektro-Behandlung" einschießen... :-keks
Und wie kommt bitte die Rechnung 114 Tage = 2 Jahre zustande?

Absolute Arrhythmie
04.04.2014, 14:46
Schön, wie die sich gleich auf die böööööse "Elektro-Behandlung" einschießen... :-keks
Und wie kommt bitte die Rechnung 114 Tage = 2 Jahre zustande?

114 Tage in Isolation, insgesamt zwei Jahre in der Psychiatrie. So habe ich das verstanden. Finde den Artikel zu reißerisch und schlecht recherchiert, um darüber auch nur zu diskutieren.
EKT ist ne super sache und hat nichts mit "Elektroschocks über sich ergehen lassen" zu tun.

Shizr
04.04.2014, 17:24
114 Tage in Isolation, insgesamt zwei Jahre in der Psychiatrie. So habe ich das verstanden. Finde den Artikel zu reißerisch und schlecht recherchiert, um darüber auch nur zu diskutieren.
EKT ist ne super sache und hat nichts mit "Elektroschocks über sich ergehen lassen" zu tun.
Sehe ich genauso.


Auf der einen Seite die "blitzgescheite junge Frau", auf der anderen Seite die "Irrenanstalt", die die arme Patientin mit "Gummizelle" und "Elektroschocks" traktiert. Ausgewogenheit geht anders.
Der Autor sollte sich mal fragen lassen, wie viel Wissen über Psychiatrie er besitzt, das nicht aus "Einer flog über das Kuckucksnest" stammt.


Was ich frech finde: Nur in einem Nebensatz wird darauf hingewiesen, dass der Gutachter die Behandlung medizinisch für einwandfrei befunden hat. Also geht es wohl eigentlich "nur" noch um die Einwilligung. Und da finde ich diese billige Polemik vom Anfang des Artikels absolut ungerechtfertigt.

Relaxometrie
04.04.2014, 17:54
So hochdramatisch reißerisch finde ich den Artikel zwar nicht, aber er ist völlig sinnlos. Denn für welchen Leser sollte er interessant sein? Laien sehen ihre vielleicht vorhandenen Psychiatrievorurteile bestätigt. Und jeder, der ein wenig von Psychiatrie versteht, wird feststellen, daß man den Einzelfall niemals anhand eines so kurzen Artikels beurteilen kann. Klar....psychiatrische Therapien können durchaus kritisch gesehen werden....aber von solchen nichtssagenden Artikeln hat niemand etwas. Außer der Journalist ein wenig Kohle und die Zeitung eine gewisse Seitenzahl :-nix

Hellequin
04.04.2014, 18:17
Die Leserkommentare sind das beste am ganzen Artikel...:-D

WackenDoc
05.04.2014, 18:36
Wie immer bei solchen Artikeln.

Antracis
06.04.2014, 17:57
Wer psychische Probleme hat, soll doch bitte zum Neuroleptiker gehen!

kartoffelbrei
06.04.2014, 21:30
114 Tage in Isolation, insgesamt zwei Jahre in der Psychiatrie. So habe ich das verstanden.

Himmel, ich zweifle gerade ernsthaft an meiner Lesekompetenz... Stand da ja nur ungefähr 3 Mal... :-blush

Brutus
26.04.2014, 14:46
Sinnlos ist der Artikel sicher nicht. Es ist nicht weit zum Menschenrechtverstoss. Ihr seit nicht anderes als Laien, auch wenn Medizinstudenten und mit wenig Ahnung von der Praxis bzw keine. Es ist eine Tatsache dass durch psychischkranken Status auch nie eine Anzeige von einem Staatsanwalt weitergeführt wird, auch wenn die Kripo die Opfer zu Gespräche einladen nachdem sie Anzeigen stellen wegen Missbrauch in der Psychiatrie allerlei bis zu tödlichen Vergiftungen medikamentös bedingt: die häufigste Fehlbehandlung mit möglichen tödlichen Folgen bzw Embolie ist heutzutage Dekanoatverabreichung intravenös (darf nur intramuskulär verabreicht werden).
Ich muss Laie sein, ich kenn's nicht! :-nix
Ein Medikament Decanoat gibbet nicht. Du meinst entweder Nandrolon Decanoat, oder (was ich eher vermute) Haldol Decanoat. Aber das kann ja in der Hitze des Gefechts mal untergehen... ;-)


Ich habe solche Fälle erlebt in der Praxis, im besten Fall wird auf Intensivstation "repariert", im unbedeutenden Fall eines Todes wird dieser aus medikamentösen Gründen erklärt und dokumentiert ohne eine einzige Reaktion und auch nicht der Staatsanwälte trotz aller Beweise in Form der Krankenakten.
Quellen? Wenn das so häufig wäre, dann hätte man sicher schon davon gehört. Zumal: warum sollte Arzt Haldol decanoat i.v. geben, wenn es doch Haldol auch für die i.v.-Gabe gibt? Fragen über Fragen...


Ich ärgere mich sehr wie ihr über "Laien" euch beschwehrt. Laien seit ihr. Vorurteile sind teilweise gemischt mit EInbildung. Aber Psychiatrieerfahrung in der Praxis habt ihr keine. Realität in der Psychiatrie ist euch fremd. Menschenrechteverstosse gegen psychisch Kranke scheinen euch gleichgültig zu sein.
Ich ärgere mich einfach nur über Leute, die sich hier anmelden, um rumzustänkern.
Klar bin ICH Laie, weil ich kein Psychiater bin. Und? Meine Psychiatriekenntnisse reichen aus, um im Notarztdienst Patienten in die Psychiatrie zu bringen. Dafür bin ich da, den Rest erledigt der Profi!
Dass dessen Meinung wahrscheinlich eine Andere sein dürfte als die des Patienten dürfte wohl klar sein. :-nix


Es ist so dass es auch kriminelle Behandlungen gibt und dass ein Mensch in der Psychiatrie kein Mittel zur Selbstverteidigung hat durch Behörden, Justiz und oft Polizei. Daher ist alles erlaubt. Es kann nicht so weiter gehen.
Auch hier: Quellen? Da jeder ein Recht auf seine Krankenakten hat, sollte einer juristischen Auseinandersetzung nichts im Wege stehen. Ich würde mich über ein Aktenzeichen freuen, wenn es durch ist...


Meine Erfahrung ist beiderseits die einer Medizinstudentin und einer Patientin, heutzutage mit Asperger und ADHS diagnostiziert aber seit ca 10 Jahren ohne "Aspergerschutz" in der Psychiatrie auch erfahrungssammelnd. Ich selbst wurde auf Intensivstation durch Dekanoat intravenös geschickt wegen Embolie durch (gelöscht) und habe es überlebt. Die Staatsanwälte stornieren alle Fälle. Auch wenn die Kripo einlädt. Es ist ein Wunder wenn so ein Fall mal zur Öffentlichlich kommt, denn unerwünscht und verneint.
Auch hier würde ich mich sehr für die Quellen interessieren! Denn die Wahrnehmung ist doch von Arzt / Gutachter und Patient evtl. eine ganz Andere...


So was ist nicht nichtssagend. Sowas ist etwa der erste Fall der zur Öffentlichkeit käme. Es gibt in der Praxis sehr viele. Es gab auch in meinem Bekanntenkreis eine Todesfall medikamentösbedingt nach Verordnung der Artes. Meists geschieht dies durch intravenöse Verabreichung von Dekanoat die auch tödlich sein kann, auch jeden Fall in den meisten Fällen zu einer Embolie führt. Nur intramuskulär darf dies verarbreicht werden.
Entschuldigung, das ist Quatsch! Verbesser mich, aber bitte mit Quellenangabe. ICH kenne zig verschiedene Medikamente, die, falsch angewendet, tödlich sein können. Dass es meistens durch Decanoat ??? passieren soll, ist schlichtweg nicht richtig.


In der Psychiatrie wird ohne Möglichkeit zur Anzeige und zur Justiz auch geschlagen, vergewaltigt, und manchmal getötet. Nicht nur 4 Monate auf Isolation "therapiert".
Quellen? Schläge und Vergewaltigungen sind ja wohl nachweisbar. Ungeklärte Todesursachen sind aufklärbar. Insofern: Urban legends...


Meine Verachtung ist ohne Grenzen.
Meine auch. Für soviel gequirlte Schei$$e. Wenn Du Dich nur angemeldet hast, um ein bißchen zu Bashen, dann bitte schön. Ist genug gewesen. Ansonsten einfach mal ein paar Belege für Deine Behauptungen beibringen. Und bitte lass persönliche Beschuldigungen, die wir nicht nachvollziehen können. Namen werden demnächst hier kommentarlos gelöscht!

Gruß, Brutus, Moderator Medi-Learn.

Absolute Arrhythmie
26.04.2014, 16:08
Wir sind hier auch nicht alle Laien, es sind auch psychiatrisch Tätige anwesend.

Evil
26.04.2014, 16:34
Offensichtlich richtet sich Paranoia oft gegen die Behandler. Ob daran was dran ist oder nicht, kann man als Außenstehender nicht beurteilen, wenn man nicht dabei war. In diesem wecken Kontext, Formulierung und Stil eher Zweifel, daß die Paranoia berechtigt ist.

Coxy-Baby
27.04.2014, 16:33
Hallo helmut771 ich glaube, dass wir dir hier nicht richtig helfen können, Diskussionen über deine Krankengeschichte bringen nichts (keiner von uns war dabei), daraus jetzt dann auf die Allgemeinheit zu schliessen wird den meisten hier schwer fallen.
Und da du ja von Mord durch Medikamente sprichst würde ich dir raten etwas mehr zu differenzieren was "mord" definiert.

Evil
27.04.2014, 16:57
Sehr ausgeprägter Fall von Paranoia.

Rico
27.04.2014, 17:23
Mordversuch ist juristisch streng definiert. Es kann mit oder ohne Absicht erfolgen.Genau, der ist definiert als vorsätzliche Tat. Und ein Vorsatz kann nicht ohne Absicht bestehen. Somit ist der zweite Satz falsch.

ehemaliger User_11062015
27.04.2014, 18:20
Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob es sich bei Helmut, um einen Troll handelt oder nicht..

Für den Fall, dass du das ernst meinst, Helmut, und ich möchte dir wirklich nicht zu Nahe treten, aber hast du außer dem Internet noch andere Ansprechpartner, die sich deiner Geschichte annehmen würden?
Denn bei allem Respekt, aber für mich hört sich dein Text eher so an wie das Resultat aus einem Hannibal Fernsehmarathon..


Ich glaube alles was die Schizophrenen erzählen.
Ich finde das hier sagt schon mehr über dich aus, als die meisten hier vermutlich wissen wollten..
ich bin zwar Laie, aber laut Wikipedia ist Schizophrenie wie folgt definiert:

Schizophrenie (von griechisch σχίζειν s’chizein „abspalten“ und φρήν phrēn „Seele, Zwerchfell“) ist eine schwere psychische Erkrankung. Sie ist durch Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität gekennzeichnet.
Von daher wäre ich sowohl als Laie, als Pfleger und als Arzt relativ vorsichtig, was Vorwürfe wie medikamentös induzierten Mord,Vergewaltigung, etc angeht.

Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, woher du dein unendliches Wissen über derartige Abläufe in der Psychiatrie her hast, gerade was die Mordversuche angeht. Mir wird irgendwie ganz angst und bange, wenn du als Medizinstudent, wirklich so etwas deinen Patienten erzählst, die psychisch vielleicht sowieso schon sehr angeschlagen sind.

Bitte such dir Hilfe.

Coxy-Baby
27.04.2014, 18:40
Kommt Verläugnung von Lauge? Spass beiseite, hier hat keiner Lust über Dich und Deine Krankengeschichte zu diskutieren, es gibt in der Psychiatrie, wie in jedem Fach Dinge dich falsch laufen, für Aussagen wie "Verbrechen in Psychiatrie weit verbreitet" hast du bis jetzt keine belastbare Quelle angegeben......

ehemaliger User_25062015
27.04.2014, 18:41
Alter, is dir langweilig?

Wundert mich ja eh, dass du dich über angeblich falsche Behandlung in Psychiatrien aufregst, wo du doch selber sagst, dass Menschen dir sonstwo vorbei gehen und dir Leichen noch die liebsten Gefährten sind..

ehemaliger User_11062015
27.04.2014, 19:05
Ich habe auch mein Physikum erworben, und es interessiert mich zu lesen was für Dummheiten und Vorurteile ihr postet insbesondere im Bezug zur Thematik dieses Thread. Daher reagiere ich auch.

gruselig.. ich klink mich aus.

Coxy-Baby
27.04.2014, 19:15
Also wir fassen zusammen, du bist NICHT Arzt, sondern Medizinstudent und Patient und bezeichnest alle anderen hier als "Laien"? Habe ich das jetzt so richtig verstanden..... Meine Schnittpunkte mit den Psychiatern, nette Leute die meistens auf dem Boden der Tatsachen geblieben sind und sich nicht übermässig wichtig nehmen......