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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hierarchie maßgebend für Therapie?



PrinzessinAmygdala
07.04.2014, 01:59
Habe heute an anderer Stelle im Forum eine Diskussion über Ärztefehler verfolgt. Dabei fielen verschiedene Namen aus Fällen, die in den letzten Jahren in den Medien verbreitet waren. U.a. auch der Fall von Prof. Friedl aus Freiburg. Habe dann mal gegoogelt und einen Zeitungsartikel über diesen Fall gefunden. Dabei bin ich über folgenden Satz gestolpert, der mich zum Nachdenken angeregt hat:

"Ich habe Herrn Friedl täglich darauf hingewiesen, dass wir handeln müssen, als bei der Frau das Bein anschwoll und eine Blutvergiftung drohte", sagte eine Oberärztin vor Gericht. "Er meinte, er sehe das anders. Er war der Chef." Kann es sein, wunderten sich die Freiburger Richter, dass es von der Hierarchie in der Medizin abhängt, ob ein Mensch überlebt?

Ist es wirklich immer so, dass der Chefarzt das letzte Wort hat? Trauen sich wirklich so wenige vermeintliche Fehler zu beheben, indem sie sich über Anordnungen des Chefs hinwegsetzen oder fürchten alle um ihren eigenen Kopf?



Den ganzen Artikel findet ihr übrigens hier:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/umstrittene-abfindung-ende-eines-dienstverhaeltnisses-1.492195

Kackbratze
07.04.2014, 06:06
Meiner bisherigen Erfahrung nach ist das ein Einzelfall. Keiner meiner Chefs war so bescheuert, sich über seine OAs oder sogar Assistenten brachial hinwegzusetzen.

Fr.Pelz
07.04.2014, 07:29
Klar gibts Situationen, bei denen man sich als assi fragt, warum der Chef eine Entscheidung so trifft und es ist auch nicht selten, dass Oberärzte und Chef vollständig unterschiedlicher Meinung sind- aber das sind dann meist keine vitalen Entscheidungen. Chefärzt werden ja auch nicht Chefs weil die völlige Honks sind und noch nie was von Medizin gehört haben.
Was hilft ist ein offenes Klima und saubere Dokumentation. Ich schreib bei solchen Anordnungen immer "nach RS CA" in die Kurve...

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10.04.2014, 22:53
Chefs sind meistens Chef geworden, weil sie auch einen guten Instinkt dafür haben wann man auf wen hören sollte bzw. was vorteilhaft und was nachteilig sein/werden könnte...