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Lissminder
08.04.2014, 13:54
Hallo zusammen,
ich bin doch immer wieder überrascht wie viele (vorwiegend) Mädels in meinem Studium eine Essstörung haben. Wenn ich in der Vorlesung den Blick durch den Hörsaal streifen lasse, dann sehe ich Einige ganz schön abgemagerte Gestalten. Von Wenigen weiß ich persönlich, dass sie an Magersucht leiden. Laut Ihnen hat deren Essstörung auch im Studium zugenommen.
Ich vermute, dass der enorme Stress und Leistungsdruck in diesem Studium der Auslöser für eine Essstörung sind. Nach den Semesterferien sehen alle etwas gesünder aus und haben auch mal paar Gramm mehr auf den Hüften. Ist das Semester erst richtig in Gang, ist man bei uns fast nur noch von superschlanken Gestalten (ich spreche wirklich von der Mehrheit ) umgeben. Ist das normal? Wie sieht das bei euch im Studium aus?

ehemaliger User_25062015
08.04.2014, 21:06
Also auch wenn ich nicht Pharmazie studiere...würd ich mich davon distanzieren anderen ne Essstörung nachzusagen, nur weil sie während des oft stressigen Semesters ein wenig Gewicht verlieren. Stress, wenig Zeit zum Essen und schwups verliert man das ein oder andere Kilo. Aber deswegen zu sagen "Bei uns haben viele ne Essstörung"..sehr gewagt.

Nessiemoo
08.04.2014, 23:20
und generell die superschlanken Menschen sollte man nicht direkt mit Magersucht "diagnostizieren".

EVT
09.04.2014, 04:05
ihr habt einfach ne superhohe frauenquote, meist ziemlich jung, hoher bildungsstand, da sind die leute eher schlank als dick. gerade junge frauen sind doch oft einfach so, physiologisch, sehr dünn. im labor darf man nicht essen, stress... da kommt eins zum anderen.

nur durch ein studium bekommt man keine essstörung, da spielt noch mehr rein.

es gibt auch kaum übergewichtige medizinstudentinnen finde ich.

Absolute Arrhythmie
09.04.2014, 04:59
Mir sind bisher auch ganz wenige Übergewichte Mediziner begegnet, kann mir gut vorstellen, dass EVTs Begründung da in die richtige Richtung geht.
Ich esse im Semester auch weniger, ist doch klar, weniger Zeit, mehr Stress.
Wenn jemand eh schon recht schlank ist, fällt das halt dann direkt auf.

][truba][
23.04.2014, 21:07
Also wenn jemand Magersüchtig ist, sieht man das oft schon.
Aber nur weil jemand schlank ist, ist er nicht Magersüchtig.

Phosphorsalzperle
26.04.2014, 20:04
da gebe ich dir recht, aber ich meine, dass ich den Unterschied erkenne. Schlank und abgemagert ist doch ein Unterschied. Wenn man die entsprechenden Personen evt auch etwas beim Essverhalten beobachtet, sieht man dass sie ewig lange brauchen, um einen Bissen herunter zu bekommen.

ehemaliger User_25062015
03.05.2014, 23:17
Aha und da solls so viele von im Pharmazie-Studium geben? Na klar..

*Neuritis Ulcerosa*
03.05.2014, 23:51
Aha und da solls so viele von im Pharmazie-Studium geben? Na klar..

Wo auch immer die Perle studiert, an meiner Uni jedenfalls nicht. Da hatten durchaus alle Normalgewicht :-nix

luckyluc
04.05.2014, 20:16
ich kenne bei mir im studium auch nur Eine, die ich als magersüchtig beurteilen würde. Dieses Mädel ist mit einem sehr wohlbeleibte Studenten befreundet. Wenn ich die beiden zusammen im Institut sehen, denke ich immer...man können die sich nicht auch mal "körperlich" austauschen.

Viehdoc
14.05.2014, 14:32
nur durch ein studium bekommt man keine essstörung, da spielt noch mehr rein.

naja ich würde sagen, dass es definitiv möglich ist, nur durch ein Studium eine Essstörung zu bekommen. Das ist psychologisch bedingt und z.B. bei uns im Vetmed-Studium gibt es richtig, richtig viele, die wegen Burnout-Syndromen oder ähnlichem zur psychologisch-therapeutischen Beratung gehen. Jeder geht halt mit dem Druck anders um, aber für viele reicht der Druck im Studium halt schon aus.

EVT
14.05.2014, 20:46
Naja, da spielt mehr rein als nur Druck im Studium, z.b. Genetik.
Lies dir mal das hier durch: http://www.c-d-k.de/psychotherapie-klinik/Stoerungen/anorexie_ursachen.html

Lissminder
16.05.2014, 16:12
habe den Artikel gerade mal überflogen. Ich stimme zu, dass es viele Usachen haben kann. Aber ein sehr hartes Studium, dass viel Druck mit sich bringt, schätze ich dennoch als krassen Risikofaktor ein. Allein, wenn man mal bedenkt, wie wenig Zeit wir uns heute oft fürs Essen und gesunde Ernährung nehmen. Wie oft wird nur nebenbei gegessen: Hier schnell ein Brötchen auf dem Weg zur nächten Vl, da ein kleiner Snack neben dem Protokoll. Ist doch irgendwie bekoppt, dass wir uns fürs Essen oft nicht mehr Zeit gönnen und es zu einer Nebensache wird. Vielleicht würde schon ein bisschen mehr Bewusstsein beidem, wann und was wir unseren Körper fütter, helfen.

Absolute Arrhythmie
16.05.2014, 16:29
Und wie erklärst Du Dir dann, dass nicht alle eine essstörung entwickeln?

kartoffelbrei
16.05.2014, 16:51
habe den Artikel gerade mal überflogen. Ich stimme zu, dass es viele Usachen haben kann. Aber ein sehr hartes Studium, dass viel Druck mit sich bringt, schätze ich dennoch als krassen Risikofaktor ein. Allein, wenn man mal bedenkt, wie wenig Zeit wir uns heute oft fürs Essen und gesunde Ernährung nehmen. Wie oft wird nur nebenbei gegessen: Hier schnell ein Brötchen auf dem Weg zur nächten Vl, da ein kleiner Snack neben dem Protokoll. Ist doch irgendwie bekoppt, dass wir uns fürs Essen oft nicht mehr Zeit gönnen und es zu einer Nebensache wird. Vielleicht würde schon ein bisschen mehr Bewusstsein beidem, wann und was wir unseren Körper fütter, helfen.

Ich weiß nicht, ob dir das Vulnerabilitäts-Stress-Modell was sagt. Vereinfacht gesagt sagt das aus, dass manche Menschen eine gewisse Veranlagung für bestimmte psychische Erkrankungen haben, also eine höhere Anfälligkeit. Dadurch kann ein belastender Faktor, der anderen Leuten nichts ausmacht, bei diesen Leuten die Erkrankung auslösen.

Ein hartes Studium kann mit Sicherheit so ein Stressor sein, aber die Anfälligkeit muss halt da sein.

Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass sich in manchen Studiengängen mehr Leute tummeln, die die für eine Vulnerabilität typischen Persönlichkeitsmerkmale haben, wie z.B. hoher Ehrgeiz mit einer sehr harten Anspruchshaltung gegen sich selbst...

Phosphorsalzperle
27.05.2014, 16:55
außerdem befasst man sich noch den ganze tag mit Gesundheits-Krankheitsthemen, da wird man doch schnell zum Hypochonder. Ich sehen auch ständig überall Benzolringe, sei es auf Fliesen oder Pflastersteine und wenn ich durch den Parl gehen bestimmt mein Unterbewusstsein Pflanzen. Manchmal halte ich mich schon echt für bekloppt ;) Aber das sind eben die Auswirkungen.Ähnlich wird es sich wohl auch mit dem Stress verhalten, der so Dinge wie das Risiko einer Magersucht unterbewusst schnürrt.

Absolute Arrhythmie
27.05.2014, 18:29
Unterschied korrelation und Kausalität... -.-

EVT
27.05.2014, 18:39
Das verstehe ich jetzt nicht, AA?
Also den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalitaet natuerlich schon ;-) Aber in diesem Zusammenhang.

ehemaliger User_25062015
27.05.2014, 18:50
außerdem befasst man sich noch den ganze tag mit Gesundheits-Krankheitsthemen, da wird man doch schnell zum Hypochonder. Ich sehen auch ständig überall Benzolringe, sei es auf Fliesen oder Pflastersteine und wenn ich durch den Parl gehen bestimmt mein Unterbewusstsein Pflanzen. Manchmal halte ich mich schon echt für bekloppt ;) Aber das sind eben die Auswirkungen.Ähnlich wird es sich wohl auch mit dem Stress verhalten, der so Dinge wie das Risiko einer Magersucht unterbewusst schnürrt.

Sorry, den Beitrag versteh ich nun gar nicht. Was möchtest du sagen?

WackenDoc
27.05.2014, 19:44
Also im Humanmedizinstudium konnte man beobachten, dass die Schlanken kurz vor den Prüfungen regelmäßig abgenommen hatten während die Übergewichtigen eher zugenommen haben.
Ist aber kein Wunder- Über- und Untergewicht hängt oft mit Stress und fehlerhafter Bewältigung von Stress zusammen und in Situationen, die besonders stressig sind, kommt das eben umso mehr zum Tragen.

Edit: Bei den eher Untergewichtigen kommt dann noch dazu, dass bei umfangreichem Lernaufwand auch schon mal das Essen "vergessen" wird.

Eine weitere Erklärung: Kann sein, dass auch sein, dass sich unter den Studenten von Medizin, Pharmazie, Zahnmedizin eher Menschen finden, die zu Magersucht neigen (Ehrgeizig, Leistungsorientiert, weiblich)