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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 - A72/B102 vs. A70/B100 - Kalkulierte Monotherapie vs. RTx



Maxxel
08.04.2014, 21:07
Also möglicherweise bin ich ja auf dem Holzweg, aber ist im Anbetracht des Röntgenbildes der Patientin eine atypische Pneumonie wirklich so weit auszuschließen, dass eine Monotherapie mit Ceftriaxon gerechtfertigt ist?
Ohne klassisches Infiltrat im Röntgen-Thorax und in Anbetracht des Zustandes der Patientin wäre hier meines Erachtens die einzig sinnvolle kalkulierte MONOtherapie Moxifloxacin oder ein anderes Fluorchinolon der 4. Generation.
Falls das IMPP hier die Standardtherapie einer ambulant-erworbenen Pneumonie abfragen will, so ist die Frage nach meinem Dafürhalten ein bisschen schief gestellt. Oder sieht das IMPP vielleicht das Röntgenbild anders als wir und da ist ein Infiltrat?

All das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich in Unkenntnis der Generation von Norfloxacin eben jenes angekreuzt habe, in der Hoffnung, dass IMPP spiele mal wieder "Finde ein möglichst unbekanntes Präparat gleicher Wirkung"....

CBehrendt1988
08.04.2014, 21:48
norfloxacin ist 1.gen
ciprofl 2.gen
levofl 3.gen
moxifl 4.gen

Maxxel
08.04.2014, 21:54
norfloxacin ist 1.gen
ciprofl 2.gen
levofl 3.gen
moxifl 4.gen

Vielen Dank, selbstverständlich habe ich mich nach der Prüfung auch bei Wikipedia darüber weitergebildet.

Trotzdem wirkt auch orales Norfloxacin - bei aller Unterlegenheit gegenüber Moxifloxacin in puncto Kinetik, UAW und Wirkspektrum - besser gegen atypische Pneumonieerreger als Ceftriaxon...

Maxxel
08.04.2014, 21:59
... das wirkt dort nämlich gar nicht und wäre im Rahmen einer kalkulierten Therapie dieser speziellen Patientin mit einem Makrolid zu ergänzen.

Unregistriert
08.04.2014, 22:16
Norfloxacin wirkt hauptsächlich im gramnegativen Bereich und wird vor allem bei HWIs eingesetzt.

Bei einer ambulanten Pneumonie will ich aber breit abdecken und da ist von den Antworten Ceftriaxon die einzig logische Antwort.

" Aminopenicilline oder Cephalosporine ggf. in Kombination mit Makroliden zum Einsatz, alternativ ein Fluorchinolon der 4. Generation als Monotherapie"

Maxxel
08.04.2014, 22:50
Also dass Norfloxacin nach 2 Sekunden Wikipedia-Recherche hier unter keinen Umständen die Best-Antwort ist, hatte ich bereits bei Erstellung des Threads eingesehen.
Mir ging es darum, hier die Best-Antwort Ceftriaxon und damit die Frage zu diskreditieren, denn ich finde bei einem diffusen oder nicht sicher abgrenzbaren Infiltrat, einem mit 44 mg/l für eine alveoläre Pneumonie recht überschaubaren CRP und bei einer Patientin mit respiratorischer Partialinsuffizienz Ceftriaxon allein gewagt. Denn sooooo breit ist auch Ceftriaxon nicht.

Unregistriert
08.04.2014, 23:06
Um die Zeit suche ich nicht mehr über Wiki hinaus :)

Und nach wie vor Cestriaxon unter den angegeben das Beste...die Indikation für Norfloxacin liegt einfach nicht vor, kannst du auch im AllEx nachlesen...oder du schaust in die Leitlinie: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/082-001l_S3_Atemwegsinfektionen_Pneumonie.pdf

Da wird u.a. Ceftriaxon mit/ohne Makrolid empfohlen, alternativ Levo-/Moxifloxacin, aber nicht Norfloxacin.

Unregistriert
09.04.2014, 16:21
Ich habe auch Norfloxacin genommen (wusste leider auch nicht, dass das 1.Generation ist), weil ich der Meinung war, dass hier ja auch atypische Erreger vorliegen könnten und Ceftriaxon dann nicht ausreichend wäre^^optimal war die Frage nicht. Aber ich glaube kaum, dass das zum Anfechten reicht^^