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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A89 / B59 Post-Borreliose-Syndrom



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Lizard
09.04.2014, 16:00
Nach kurzer Internetrecherche habe ich dazu nicht einmal eine eindeutige Definition gefunden. In einem Derma-Seminar hat einer der OA das ganz deutlich in die somatoforme Ecke gestellt. (geringe Evidenz, ich weiss ;) )

PepperAn
09.04.2014, 16:14
Hier: https://www.aerzteblatt.de/pdf/106/5/m72.pdf wird zB im Zusammenhang mit dem Post-Lyme-Syndrom auch von unspezifischen Beschwerden verschiedener Art gesprochen.
( Ich hatte wie du auch im Hinterkopf aus dem Derma-Praktikum, dass dieses Syndrom so unspezifisch ist. Was wiederum bedeutet, das somatoforme Störung wirklich die beste Antwortmöglichkeit wäre bei der Frage )

Unregistriert
09.04.2014, 16:46
ist eine sehr schwammige sache, von daher seltsam, dass wer auf die idee kommt, dass wir hier im stex eine klare antwort geben sollen?
in der frage gehts um einen symptomkomplex, der nach behandelter borrelieninfektion persistieren kann.
Post-Treatment Lyme Disease Syndrome:
http://www.cdc.gov/lyme/postLDS/
Approximately 10 to 20% of patients treated for Lyme disease with a recommended 2–4 week course of antibiotics will have lingering symptoms of fatigue, pain, or joint and muscle aches. In some cases, these can last for more than 6 months.

oder hier:
http://www.medscape.com/viewarticle/748084_4
The most common complaints among patients with post-Lyme disease syndromes are arthralgias, myalgias, headache, neck and backache, fatigue, irritability and cognitive dysfunction (particularly perceived difficulty with memory and concentration).


für mich klingts nach somatoform, also antwort a.....

Unregistriert
09.04.2014, 16:47
"In einem Derma-Seminar hat einer der OA das ganz deutlich in die somatoforme Ecke gestellt. "

Bei uns auch. Borrelienneurose statt Neuroborreliose. Abwarten...

Unregistriert
09.04.2014, 17:03
post lyme ist 1a Fazialis Parese, nix mit esoterik/ allergie etc

Lizard
09.04.2014, 17:07
Nö, Fazialisparese gibts bei der frühen Borreliose.

PepperAn
09.04.2014, 17:08
post lyme ist 1a Fazialis Parese, nix mit esoterik/ allergie etc

Aber es wird ja nach einer Differenzialdiagnose zu einem Syndrom gefragt, also passt somatoforme Störung, weil auch dort verschiedene Symptome gemeinsam auftreten. und zudem ist die Fazialisparese ja selbst schon ein Symptom der Borreliose, da wird es schwierig, das auch noch als Differenzialdiagnose zu werten, oder habe ich einen Denkfehler ?

Unregistriert
09.04.2014, 17:15
raus mit der frage!!!

Laryana
09.04.2014, 17:24
Selbst bei Wikipedia (und die wissen alles ^^) steht da bei Post-Lyme: Abgeschlagenheit etc. Da passt als Differentialdiagnose somatoforme Störung doch super. Verblüfft mich jetzt, dass es bei der Frage so viel Diskussionsbedarf gibt.

Unregistriert
09.04.2014, 17:55
Es gibt Patienten, die auch nach einer 2-4-wöchigen AB-Therapie noch diverse Beschwerden haben. Das wird "Post-Lyme-Syndrom" genannt.

Als Ursache wird "ein Autoimmunprozess bei genetischer Disposition diskutiert" (Pschyrembel: Lyme-Borreliose).

Manche Patienten-Selbshilfegruppen sagen, da wurde einfach zu wenig behandelt und die Beschwerden liegen noch an den Borrelien.

Und wieder andere sagen, die Patienten haben nur eine Meise.

-> DD somatoforme Störung

Unregistriert
09.04.2014, 18:05
Hier: https://www.aerzteblatt.de/pdf/106/5/m72.pdf wird zB im Zusammenhang mit dem Post-Lyme-Syndrom auch von unspezifischen Beschwerden verschiedener Art gesprochen.
( Ich hatte wie du auch im Hinterkopf aus dem Derma-Praktikum, dass dieses Syndrom so unspezifisch ist. Was wiederum bedeutet, das somatoforme Störung wirklich die beste Antwortmöglichkeit wäre bei der Frage )

Hierzu das Kommentar zum Ärzteblattartikel:

"Trotz der belegbaren Behandlungsrückfälle und Versagerquoten werden anhaltende Symptome und Beschwerden auf ein Post-Lyme-Syndrom zurückgeführt, für das es keinerlei Beweise gibt. Ein Post-Lyme-Syndrom impliziert die Heilung der Infektion und das Verbleiben von Restsymptomen. Mit dieser unbewiesenen These wird Patienten eine weitere ursächliche Behandlung verweigert.

Auch der Beweis für eine Heilung nach Standardtherapie steht nach wie vor aus. Das ärztliche Credo lautet: Zunächst nicht schaden! Doch was schadet Patienten mehr? Ein weiterer antiinfektiver Therapieversuch oder das ausschließliche Behandeln von Symptomen mit der Gefahr, dass die Infektion fortschreitet, bleibende Schäden anrichtet und Patienten im schlimmsten Fall in die Frühberentung treibt?

Festzuhalten ist: Solche Beiträge tragen definitiv nicht zur dringend notwendigen Versachlichung der Diskussion bei. Es gibt noch viele offene Fragen zur Diagnostik und Therapie einer Borreliose. Hier ist die Wissenschaft gefordert Antworten zu liefern, anstatt sich auf festgelegte Meinungen zu versteifen. Nach wie vor fehlen Langzeitstudien bzw. aussagekräftige Studien mit europäischen Erregern.
"

-> Ergo: das Thema ist Gegenstand aktueller Diskussion und hat daher nichts in einem Staatsexamen zu suchen!
Zumal es bezüglich Borrelien sogar gefährlich sein kann, Beschwerden als 'somatoforme Störung' zu bezeichnen, falls das IMPP auf diese Antwort hinauswollte, selbst als DD.

Aufgrund obiger Argumentation: Frage streichen.

PepperAn
09.04.2014, 18:10
Hierzu das Kommentar zum Ärzteblattartikel:

"Trotz der belegbaren Behandlungsrückfälle und Versagerquoten werden anhaltende Symptome und Beschwerden auf ein Post-Lyme-Syndrom zurückgeführt, für das es keinerlei Beweise gibt. Ein Post-Lyme-Syndrom impliziert die Heilung der Infektion und das Verbleiben von Restsymptomen. Mit dieser unbewiesenen These wird Patienten eine weitere ursächliche Behandlung verweigert.

Auch der Beweis für eine Heilung nach Standardtherapie steht nach wie vor aus. Das ärztliche Credo lautet: Zunächst nicht schaden! Doch was schadet Patienten mehr? Ein weiterer antiinfektiver Therapieversuch oder das ausschließliche Behandeln von Symptomen mit der Gefahr, dass die Infektion fortschreitet, bleibende Schäden anrichtet und Patienten im schlimmsten Fall in die Frühberentung treibt?

Festzuhalten ist: Solche Beiträge tragen definitiv nicht zur dringend notwendigen Versachlichung der Diskussion bei. Es gibt noch viele offene Fragen zur Diagnostik und Therapie einer Borreliose. Hier ist die Wissenschaft gefordert Antworten zu liefern, anstatt sich auf festgelegte Meinungen zu versteifen. Nach wie vor fehlen Langzeitstudien bzw. aussagekräftige Studien mit europäischen Erregern.
"

-> Ergo: das Thema ist Gegenstand aktueller Diskussion und hat daher nichts in einem Staatsexamen zu suchen!
Zumal es bezüglich Borrelien sogar gefährlich sein kann, Beschwerden als 'somatoforme Störung' zu bezeichnen, falls das IMPP auf diese Antwort hinauswollte, selbst als DD.

Aufgrund obiger Argumentation: Frage streichen.

Ich verstehe unter Differenzialdiagnose eine weitere mögliche Ursache der Symptomkonstellation und nicht, dass man damit ausdrücken will, dass das Post-Borreliose-Syndrom eine somatoforme Störung SEI.

Aber ich finde die Frage ja selbst mehr als unpassend. Die kann gerne rausgenommen werden.

Unregistriert
09.04.2014, 18:46
ja unbedingt anfechten!!!

das impp sagt zwar, dass nicht die masse sondern die argumente für eine falsche antwort stichfest sein müssen, aber ich denke auch trotzdem, dass es evtl überzeugender ist, wenn sie sehen WIE VIELE ein problem mit dieser unglücklich gestellten aufgabe hatten. es sollten auf jeden fall mehrere mit anfechten!!!!

Unregistriert
09.04.2014, 18:54
In der Fachwelt wird die Existenz eines "Post-Borreliose-Syndroms" bezweifelt und je nach zuständiger Fachgesellschaft auch als "Chronic Lyme Disease" bezeichnet. Die Datenlage hierzu ist uneinheitlich und genaue Kriterien zur Definition existieren nicht, noch ist geklärt, welche Beschwerden genau hierunter fallen. Siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2876246/?tool=pubmed
Deshalb ist diese Frage meiner Meinung nach anfechtbar...

Unregistriert
09.04.2014, 19:05
absolut deiner meinung!!!

Unregistriert
09.04.2014, 19:14
Aber dieses Syndrom soll doch gar nicht genau definiert werden, es ist doch nach einer DIFFERENTIALDIAGNOSE gefragt. Finde das recht eindeutig.

Lizard
09.04.2014, 20:10
Wie willst du ne Diff-Diagnose herleiten, wenn du die Definition nicht kennst?

Frauke-Gesche
09.04.2014, 21:06
Aber wer reicht denn jetzt Beschwerde ein? WIr sagen immer alle, dass es gemacht werden muss, aber sammelt jemand die EInsprüche?

Unregistriert
09.04.2014, 21:08
Copy Paste alles in ein Word Dokument und schreib 2 Sätze dazu, dann schickst du es hin. :)

Unregistriert
09.04.2014, 21:39
Die Leute vom impp machen es uns nicht immer leicht, aber haben die armen Schweine das verdient? Man kann es ihnen nicht verdenken, wenn sie zusammenkopierte kollektive Aufreger aus Internetforen gleich in "Rundablage P" befördern.

Also wer ein Problem mit der Frage hat, möge doch die halbe Stunde investieren und ein Lehrbuch oder einen Fachartikel mit Zitat und angemessener Quellenangabe heraussuchen. DAS erhöht die Chancen auf Erfolg und nicht die Anzahl der Zuschriften.