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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fortbildungsverbot?



mangotree
22.04.2014, 20:56
Hallo zusammen

Ich bin Assi im 5. WBJahr, eigentlich aber erst seit 1 Jahr in Deutschland. Heute habe ich zum ersten mal angedeutet dass ich gerne an einer Fortbildung (in meiner Freizeit!!!) teilnehmen würde. Ich dachte meine OAs würden sich eigentlich darüber freuen dass mal ein Assi sich einsetzt um etwas dazu zu lernen (die Lage ist in meiner jetzigen Klinik was den Personalschlüssel betrifft sehr schwierig...die erfahreneren Assis kündigen nacheinander und nachgeschoben werden immer nur Berufsanfänger...die nach 6 Monaten alleine die Notaufahme schmeissen dürfen....etc). Ddem war aber (leider und ich war darüber überrascht bzw entsetzt!!!) nicht so. Nicht nur wurde mir davon abgeraten, sondern mir wurde auch noch in sehr unhöflichem Ton mitgeteilt dass jede Fortbildung von meinem Arbeitgeber genehmigt werden muss, auch wenn sie in meiner Freizeit stattfindet.
1. Hallo? Wie unsinnig ist das denn? Für mich sieht es nach versteckten Motivationen des Arbeitgebers aus...
2. wie ist die Rechtslage?

Danke !

Feuerblick
22.04.2014, 20:59
Wen oder was du in deiner Freizeit besuchst, ist mal sowas von deine Sache... Lass dir da nix einreden. Einfach Urlaub nehmen und tun und lassen, was du willst ;-)

mangotree
22.04.2014, 21:01
Da bin ich erstmal beruhigt....Ich hab mich nämlich gerade gefragt wo ich denn gelandet bin!

Muriel
22.04.2014, 21:01
Du kannst (erst Recht in Deiner Freizeit) so viele Fortbildungen besuchen wie Du willst. Dein AG sollte erfreut über Dein Engagement sein. Dass wir FB in Freizeit und ohne Zuschuss absolvieren, ist eh ein Witz, dass dies nun auch noch verboten sein soll, macht es nur noch lächerlicher.

Relaxometrie
22.04.2014, 21:06
wie ist die Rechtslage?
Keine Ahnung :-))
Was ich sagen möchte............ich weiß nicht, ob man ein schwarz auf weiß verbrieftes Recht auf Fortbildung hat. Aber was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag? 5 Tage Fortbildungsurlaub pro Jahr stehen doch normalerweise in jedem Vertrag, oder?

Das Verhalten Deines Arbeitsgebers ist zwar absolut peinlich, aber ich denke, daß es leider kein Einzelfall ist. Bei uns braucht man auch Ellenbogen, um die Fortbildungstage zu nehmen, denn der Personalschlüssel ist auch bei uns immer grottig. Bin neulich sogar nicht auf die Beerdigung eines Onkels gekommen, weil ich dafür keinen Urlaubstag bekommen habe :-nix

Brutus
22.04.2014, 21:18
Keine Ahnung :-))
Was ich sagen möchte............ich weiß nicht, ob man ein schwarz auf weiß verbrieftes Recht auf Fortbildung hat. Aber was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag? 5 Tage Fortbildungsurlaub pro Jahr stehen doch normalerweise in jedem Vertrag, oder?
Fortbildungstage werden sogar teilweise von den Bundesländern gefördert. Ansonsten einfach mal in den Tarifvertrag gucken. Da steht nämlich drin, wieviele Tage man auf Fortbildungen darf. ;-)


Das Verhalten Deines Arbeitsgebers ist zwar absolut peinlich, aber ich denke, daß es leider kein Einzelfall ist. Bei uns braucht man auch Ellenbogen, um die Fortbildungstage zu nehmen, denn der Personalschlüssel ist auch bei uns immer grottig. Bin neulich sogar nicht auf die Beerdigung eines Onkels gekommen, weil ich dafür keinen Urlaubstag bekommen habe :-nix
Also erstmal ist es so, dass man für Fortbildungen in der Freizeit (!), und um die ging es ja, von NIEMANDEM ein Einverständnis benötigt. Was ist Abends um 8 Uhr in meiner Freizeit mache, geht meinen AG NIX an! Ob ich da jetzt in der KV sitze und mir eine Fortbildung antue, oder lieber im Puff um die Ecke einen Prosecco schlürfe, ist meine Sache.
Anders ist es halt, wenn ich für die Fortbildung Urlaub haben will (der einem ja z.T. auch laut TV zusteht). Hier ist es allerdings so, dass der AG prüfen kann, ob die Fortbildung sinnvoll ist, und den Mitarbeiter in seiner Position weiterbringt. Wenn ich als Arzt z.B. ein "Fortbildung" mundgeklöppelte und gehäkelte Wintersöckchen herstellen besuchen will, könnte es sein, dass diese Fortbildung eben nicht genehmigt wird.
Zu der Beerdigung: rein formal ist der AG im Recht. Allerdings ist es m.M.n. ein Armutszeugnis für Deine Abteilung, dass man da nicht abteilungsintern eine Möglichkeit gefunden hat, über FZA, Ü-Stunden, oder ähnliches einen Tag freizumachen...
:-meinung

mangotree
22.04.2014, 21:19
Keine Ahnung :-))
Was ich sagen möchte............ich weiß nicht, ob man ein schwarz auf weiß verbrieftes Recht auf Fortbildung hat. Aber was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag? 5 Tage Fortbildungsurlaub pro Jahr stehen doch normalerweise in jedem Vertrag, oder?

Das Verhalten Deines Arbeitsgebers ist zwar absolut peinlich, aber ich denke, daß es leider kein Einzelfall ist. Bei uns braucht man auch Ellenbogen, um die Fortbildungstage zu nehmen, denn der Personalschlüssel ist auch bei uns immer grottig. Bin neulich sogar nicht auf die Beerdigung eines Onkels gekommen, weil ich dafür keinen Urlaubstag bekommen habe :-nix

Ich hätte theoretisch, laut Vertrag, sogar Anspruch auf 15 Tage Fortbildungsurlaub....Peinlich war wohl das richtige Wort...

Dass du nicht zu einer Berrdigung von einem Familienangehörigen kommst weil du nicht freigestellt wirst ist ja wiederum rücksichtslos, bzw unmenschlich! Zum Kotzen!

mangotree
22.04.2014, 21:28
Vielen Dank für eure Antworten. Auf jeden Fall bin ich jetzt ermutigt erst recht soviel wie möglich extern zu lernen. Die WB und die FB bleibt in meinem KKH nämlich total auf der Strecke, bzw es gibt sie nicht. (Die Assis dürfen nur soviel lernen wie sie brauchen um die Stationsarbeit und die Notaufnahme zu managen und mehr nicht. Rotieren? Bitte was...? Es könnte ja mal sein, dass sie das Haus dann einfach Ka*** finden und kündigen... und da sind wir wieder beim Personalproblem...) Und irgendwann muss es ja Richtun FA gehen...