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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ärztliche Nebentätigkeit z.B. bei der Berliner Polizei



felixbangert
01.05.2014, 10:02
Liebe Freunde und Mitstreiter,
hat jemand von euch Erfahrungen bzgl. ärztlicher Nebentätigkeit bei der Berliner Polizei?
Ich weiß von Freunden, dass diese regelmäßig als Honorarärzte bei der Polizei in Dortmund bzw. Bochum Blut abnehmen und sich damit nebenbei ein wenig Geld verdienen.

Hat jemand so etwas schon mal bei der bzw. für die Berliner Polizei gemacht oder einen Tip für eine anderen ärztliche Nebentätigkeit im Berliner Umland?

Ich freue mich sehr auf eure Erfahrungen :)

Felix

dmtec
01.05.2014, 21:57
warum willst du denn sowas machen? Die Bullen unterstützen und dann auch noch womöglich unter Zwang mitten in der Nacht bei besoffenen Blut abnehmen gegen deren Willen.

Soweit ich weiß wird das eh von niedergelassenen Internisten oder Ärzten des Gesundheitsamt gemacht.

Fr.Pelz
02.05.2014, 07:25
Also ich hab einen im KH tätigen Kollegen, der das einige Zeit lang gemacht hat (Unfallchirurg, Brandenburg) wurde wohl auch ganz gut vergütet, aber bei Kürzungen in der Polizei gabs wohl weniger Blutkontrollen und der Aufwand sich immer dafür bereit zu halten, war ihm dann doch zu groß.
Andere ärztliche Nebentätigkeit könnte man z.B bei Blutspendediensten ausführen, gibt's ja gerade in Berlin genug.
Lg

mainzer
02.05.2014, 08:44
nur ganz kurz:
insgesamt ist diese BE-geschichte ja ganz nett...gibt - wie ich finde - auch gutes geld (zwischen 22 und 60€ je nachdem ob tags/nachts und/oder am we und dringlich angefordert...
habe das eine zeit lang auch gemacht.

fazit:
1.) wenn man direkt neben der polizei wohnt oder auch nachts schnell vor ort sein kann (je nach persönlicher leidensfähigkeit) ist es relativ gut verdientes geld, z.b. in der zeit, in der man noch keine dienste im eigenen kh machen kann.
mit der zeit wird es dann jedoch zunehmend lästig, da irgendwann jede polizeidienststelle anruft, sollten sie blutentnehmen haben...und zwar zu jeder tag- und n8-zeit...und dann fängst du im zweifel an quer durch berlin zu fahren...dafür lohnt sich m.M.n. die finanzielle entlohnung dann nicht mehr.
2.) mit haftfähigkeitsbescheinigungen - die teilweise auch gefordert sind - begibt man sich relativ fix auf dünnes eis...nur mal ein gedankenkonstrukt: person ist alkoholisiert gestürzt, körperliche untersuchung erstmal unauffällig..man schreibt sie haftfähig zur ausnüchterung...polizei guckt jede stunde, ob alles ok ist...und am nächsten morgen liegt der proband tot in der zelle, weil er sich im zuge des sturzes eine sab/icb zugezogen hat.... blöd gelaufen...muss nicht sein, finde ich; deswegen habe ich das konsequent abgelehnt.
3.) was du überlegen könntest wäre, z.b. bei großveranstaltungen oder kontrolltagen, der polizei stundenweise an einem standort zur verfügung zu stehen für blutentnahmen...gibt meist ne vergütung nach stunden + die einzelnen BE's..
4.) nochwas zum argument von dmtec weiter oben...ich habe es in dem jahr, in dem ich die BE's gemacht habe noch nie erlebt, dass jemand unter zwang - am ende noch unter körperlicher gewalt - sein blut abgeben musste....nettes zureden, dass man ja nur der ausführende arzt sei hilft da ungemein... und mitleid habe ich nicht, bei den geschichten, die man da teilweise zu hören bekommt..wer betrunken und/oder unter drogen im straßenverkehr auffällt (und das sind nunmal die, bei denen die BE's durchgeführt werden) haben weder meinen respekt noch mein mitleid! und sind auch "nur" probanden" und keine "patienten" !!!

grüße

Miyu
03.05.2014, 16:28
warum willst du denn sowas machen? Die Bullen unterstützen und dann auch noch womöglich unter Zwang mitten in der Nacht bei besoffenen Blut abnehmen gegen deren Willen.

Soweit ich weiß wird das eh von niedergelassenen Internisten oder Ärzten des Gesundheitsamt gemacht.

Ohja, die armen Menschen, die betrunken oder unter Drogen Auto gefahren sind, die koennen einem wirklich Leid tun, dass die boesen Bullen sie vom Gefaehrden anderer Leute Leben abhalten wollen.

FirebirdUSA
04.05.2014, 09:31
4.) nochwas zum argument von dmtec weiter oben...ich habe es in dem jahr, in dem ich die BE's gemacht habe noch nie erlebt, dass jemand unter zwang - am ende noch unter körperlicher gewalt - sein blut abgeben musste....nettes zureden, dass man ja nur der ausführende arzt sei hilft da ungemein... und mitleid habe ich nicht, bei den geschichten, die man da teilweise zu hören bekommt..wer betrunken und/oder unter drogen im straßenverkehr auffällt (und das sind nunmal die, bei denen die BE's durchgeführt werden) haben weder meinen respekt noch mein mitleid! und sind auch "nur" probanden" und keine "patienten" !!!

Wer nicht zustimmt würde von mir kein Blut abgenommen bekommen ohne Fax eines Richters... dafür gibt es doch den "diensthabenden" Richter.

Solara
04.05.2014, 11:11
Wer nicht zustimmt würde von mir kein Blut abgenommen bekommen ohne Fax eines Richters... dafür gibt es doch den "diensthabenden" Richter.

Nicht überall rund um die Uhr.

FirebirdUSA
04.05.2014, 11:30
Danke für den Hinweis Solara, war mit neu! Kurze Google-Suche brachte tatsächlich auch zwei BVG-Urteile das wenn der Richter nicht erreichbar ist (das muss aber eigentlich versucht werden) der Polizist es selbst wegen Gefahr in Verzug anordnen kann.

EVT
04.05.2014, 17:08
in manchen bundeslaendern gibt es gar keine diensthabenden richter, dann machen das immer die polizisten. so habe ich das von rechtsmedizin in erinnerung. die bringen auch ihre eigenen roehrchen mit.