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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Als Assistenzarzt in Praxis arbeiten?



cuniculus
03.05.2014, 22:53
Ich bin gerade im zweiten Semester und habe große Angst später keine Zeit für Freunde und Familie zu haben. Dienste sind ja schon sehr zeitraubend. Arbeitet jemand von euch als Assi in einer Praxis und wäre das auf Dauer möglich?
So würde man ja den schlechten Arbeitsbedingungen entkommen. Für einen Facharzt ist eine Zeit in der Klinik nötig, aber mir geht es weniger ums Geld. Auch ein Assistenzarzt bekommt ja auch keinen Hungerlohn.

Liebe Grüße und danke schon mal :)

Fr.Pelz
04.05.2014, 07:28
Guten Morgen!
In welche Fachrichtung möchtest du denn? Prinzipiell sind ja viele Fächer für die Niederlassung geeignet. In der FA-Ausbildung kommt man aber um die Klinik nicht herum. Relativ viel WB-Zeit kann man z.B bei Allgemeinmedizin in der Praxis verbringen.
Du kannst dir zur Übersicht mal die Musterweiterbildungsordnungen der Fächer durchlesen, die dich interessieren.
Übrigens stellt man sich glaube ich im Studium die Klinik als schlimmer vor als sie ist. Natürlich ist es ein großer Moloch und wenn man mit älteren Kollegen spricht, sagen viele, dass sie das nicht zur Rente machen wollen. Aber ein paar Jahre bekommen die meisten gut hin. Die Klinik hat ja auch durchaus Vorteile, nicht alle haben nur schlechte Arbeitsbedingungen.
Lg

Muriel
04.05.2014, 09:33
Dein Beitrag klingt so, als würdest Du, um der Klinik komplett zu entgehen, am liebsten nur in der Praxis arbeiten und damit auch auf den FA verzichten. Glaub mir, das ist absoluter Blödsinn. Erstens gibt es jn jedem Fach sehr unterschiedliche Aspekte in Klinik und Praxis, die man, vor allem wenn man in der Praxis arbeitet, kennen sollte, sonst leidet die Qualität. Und zweitens wirst auch Du garantiert keine Lust haben, Dein Leben lang nur Assi zu sein. Das Geld ist nicht alles, das Arbeiten aber schon.

smanpodg
04.05.2014, 13:29
Dein Beitrag klingt so

...als hätte sich der TE niemals mit dem Berufsbild des Arztes und den Anforderungen, die an einen zukünftigen Arzt gestellt werden, auseinandergesetzt.

Coxy-Baby
04.05.2014, 13:44
Damit kann man sich vorher auseinandersetzen bis man umfällt, nach dem Examen als Arzt durchzustarten ist nunmal ne ganz andere Hausnummer.

@TE: meine empfehlung, erstmal in Ruhe zu Ende studieren und dann weiter sehen, Klinik ist halt stressig (haus und fachabhängig) aber man überlebt es und irgendwann gehts ja auch mal ruhiger zu ;-)

WackenDoc
04.05.2014, 13:47
Und wenn die Arbeitsbedingungen jenseits von Gut und Böse sind, kann man auch noch wechseln.

cuniculus
04.05.2014, 17:12
@smanpodg: Ich versuche mich gerade damit auseinanderzusetzen. In etster Linie habe ich das Studium aus Interesse am Fach angefangen, versuche aber gerade herauszifinden, ob auch der Beruf mit meinen Lebensvorstellungen übereinstimmt. Habe stundenlang zB hier durch Medilearn geschaut und die Arbeitsbedingungen, von denen manche schreiben, möchte ich nicht.. deshalb suche ich irgendeinen Fluchtweg, wenn ihr versteht, wie ich das meine.

Solara
04.05.2014, 17:25
Es vergehen ja noch 5 Jahre, bevor du arbeitest.

Und: die, bei denen es gut läuft mit genug Zeit für das soziale Leben, die berichten das nicht umfangreich. Lieber regt man sich doch über schlechte Bedingungen auf. Geht mir zumindest genauso.

Schau dir während des Studiums die unterschiedlichsten Fächer an, in Famulatur und PJ, Kliniken und Abteilungen, die für dich infrage kommen könnte und beobachte dort die Dienstbelastung etc.
Und dann entscheide. Nicht jedes Fach, jede Klinik hat unzumutbare Dienstmodelle.

Fr.Pelz
04.05.2014, 19:37
Und man ist ja auch flexibel bzw. kann seine Einstellungen auch anpassen wenn man weiß wofür man etwas tut. Ich hatte im Studium auch Angst vor der Arbeitsbedingungen. Dann kam die Chirurgie und Überstunden und Dienste haben mir gar nichts ausgemacht, im Gegenteil, ich hab Wochenendvisiten übernommen - weil ich wissen wollte, wie es meinen Patienten geht, einfach weil es eine total spannende Abteilung war, in die ich da reingeraten bin. Jetzt bin ich schwanger und musste 20 Gänge zurückschalten - und das ist auch völlig in Ordnung!
Alles hat seine Zeit, wenn man es wirklich will, findet man, denke ich, heutzutage Arbeitsbedingungen, die einem zusagen -als Arzt. Oder man begreift, dass es nur gewisse Abschnitte sind (vor allem in der WB!) in denen man eben die Zähne zusammenbeißen muss.

Pupskopf
05.05.2014, 08:14
Und man ist ja auch flexibel bzw. kann seine Einstellungen auch anpassen wenn man weiß wofür man etwas tut. Ich hatte im Studium auch Angst vor der Arbeitsbedingungen. Dann kam die Chirurgie und Überstunden und Dienste haben mir gar nichts ausgemacht, im Gegenteil, ich hab Wochenendvisiten übernommen - weil ich wissen wollte, wie es meinen Patienten geht, einfach weil es eine total spannende Abteilung war, in die ich da reingeraten bin. Jetzt bin ich schwanger und musste 20 Gänge zurückschalten - und das ist auch völlig in Ordnung!
Alles hat seine Zeit, wenn man es wirklich will, findet man, denke ich, heutzutage Arbeitsbedingungen, die einem zusagen -als Arzt. Oder man begreift, dass es nur gewisse Abschnitte sind (vor allem in der WB!) in denen man eben die Zähne zusammenbeißen muss.

Der Unterschied zwischen Männern und Frauen:Ich würde nie freiwillig Visite am Wochenende machen, aber ich würde auch niemals schwanger werden. Ich glaube den meistens chef würde ein ausdauerläufer besser gefallen als ein sprinter, wenn ihr versteht was ich meine. Ich weiß, ich bin ein schrecklicher sexist ;-). Nicht übel nehmen, was ich so gelesen habe scheinst du ja eine gute ärztin su sein :-)

Frau_Doktor
13.05.2014, 10:54
ich arbeite seit studium ende in einer praxis. alles ist möglich ;) - (in meinem fall iste es radiologie)