PJ TU / LMU-Kliniken

[Thunderstorm]

Moin :-)

Ich bin gerade auf der Suche nach einer guten PJ-Stelle (jeweils Innere / Chirurgie / Anästhesie) - v.a. bei den TU-Lehrkliniken, aber auch die LMU-Lehrkliniken sind im Rahmen der PJ-Mobilität einen Blick wert ;-)
Natürlich habe ich die beiden Rankings für Famulatur und PJ (also www.famulaturranking.de und www.pj-ranking.de) und die Klinikwahrheiten hier im ML-Forum rauf- u. runtergelesen, aber zu vielen Kliniken gibt es sehr wenig bis gar keine Infos. Bei den LMU-Kliniken kommt noch die Frage hinzu: wie warscheinlich ist es, dass man als Externer eine PJ-Stelle dort bekommt? Daher frage ich jetzt mal hier in die Runde:

Wer kann mir Infos zu folgenden TU-Kliniken geben:
- Weilheim, Ebersberg, Erding, Tutzing
- speziell: RdI - Chirurgie PJ - welche Stationen sind für ein halbes Tertial empfehlenswert (andere Hälfte findet im Ausland statt), wenn man nicht unbedingt in den OP möchte? Poliklinik (also NA)? Intensiv? Ansonsten?
- Chirurgie-PJ: ich kann und möchte aus gesundheitlichen Gründen nicht fest mit in den OP; grundsätzlich möchte ich die Basics der stationären Versorgung, Röntgen-Bilder-Interpretation und nähen lernen sowie die körperliche Untersuchungstechniken vertiefen. An welchen Häusern gibt es die Möglichkeit, den OP (außer als "Zaungast", um wichtige OPs mal gesehen zu haben) zu umgehen und sich am besten nur in die Notaufnahme u./o. Intensivstation einteilen zu lassen?

Wer weiß etwas zu folgenden LMU-Kliniken:
- Augustinum -> hier gibt es Bewertungen für Allgemeinchirurgie - aber dort gibt es doch eigentlich nur Innere und Herz-Thorax-Chirurgie oder?
- Harlaching -> ist es hier im Chirurgie-PJ möglich, nur in der Notaufnahme (oder im Wechsel mit der Intensiv) eingeteilt zu werden?

Wichtig sind mir folgende Punkte:
- Bezahlung / Fahrtkostenerstattung
- Möglichkeit, Dienste zu machen, um 1-2 Tage pro Woche frei zu haben bzw. früher gehen zu können, um arbeiten gehen zu können (irgendwie muss ich ja meine Miete etc. bezahlen)
- Möglichkeit zur freien Auswahl, auf welche Station man wie lange möchte -> in welchen Kliniken gibt es die Möglichkeit, überwiegend in der Notaufnahme eingeteilt zu werden?
- gutes Teaching inkl. Betreuung "eigener Pat." (sofern man sich nicht total dumm anstellt)
- PJ-Kurse (Sono, EKG, Röntgen, Nähen...)

Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen und Tipps mitteilen könntet.

[Thunderstorm]

So, ich habe einige Kliniken angeschrieben und folgendes gefragt:

1. Gibt es für das PJ-Tertial bei Ihnen eine Vergütung u./o. einen Fahrtkostenzuschuss? Falls ja, in welchem Umfang?

2. Gibt es die Möglichkeit, nach einer gewissen Einarbeitungszeit, wöchentlich 1x einen zusätzlichen Bereitschaftsdienst abzuleisten, um 1 Tag in der Woche zum Arbeiten freizubekommen?

3. Wie erfolgt die Zuteilung zu den einzelnen Stationen im PJ? Darf man sich bei Ihnen aussuchen, wie lange man auf welchen Stationen das PJ-Tertial ableistet oder gibt es eine feste Einteilung bzw. einen Rotationsplan? Gibt es in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, für längere Zeit (also z.B. 2-3 Monate) in der Notaufnahme zu arbeiten?

4. Wie integriert ist man als PJler im Stationsalltag, d.h. gibt es eine Arbeitsteilung bzgl. Blutentnahmen etc., so dass man regelmäßig an der Visite teilnehmen und auch in die Funktionsabteilungen mitgehen kann? Gibt es die Möglichkeit, unter Supervision "eigene Patienten" von der Aufnahme bis zur Entlassung zu betreuen?

5. Gibt es bei Ihnen PJ-Fortbildungen u./o. PJ-Kurse (z.B. einen Sono- u./o. EKG- u./o. Röntgen-Interpretations-Kurs)? Gibt es ein PJ-Logbuch?

[Thunderstorm]

Und hier sind die Antworten:

zu 1.:
- Weilheim (Innere): 350€ pro Monat. Die Fahrtkosten (2.Klasse Deutsche Bahn) werden ersetzt.
- Erding (Innere): keine Vergütung; Fahrtkostenzuschuss: 50% des billigsten MVV-Tickets.
- Erding (Chirurgie): keine Vergütung; Fahrtkostenzuschuss: 50& des billigsten MVV-Tickets.
- Erding (Anästhesie): keine Vergütung; kein (!) Fahrtkostenzuschuss; günstigstes
Personalwohnheim
- Freising (Anästhesie): keine Vergütung; die Fahrtkosten (MVV) werden übernommen.

zu 2.:
- Weilheim (Innere): Grundsätzlich ist die Teilnahme am Bereitschaftsdienst möglich. Der Tag nach dem Bereitschaftsdienst ist dann frei. Wird aber nicht gewünscht, da man dadurch nur 3 Tage normal auf Station ist.
- Erding (Innere): kein Bereitschaftsdienst mgl., da Vollschichtdienst-Modell
- Erding (Chirurgie: pro Woche 1 Lernnachmittag frei; Möglichkeit an Nacht- und Wochenenddiensten teilzunehmen. Jede Form von Mehrarbeit wird durch Freizeit ausgeglichen.
- Erding (Anästhesie): Bereitschaftsdienst ist möglich
- Freising (Anästhesie): Bereitschaftsdienste mit Freizeitausgleich sind möglich.

zu 3.:
- Weilheim (Innere): Rotationsplan:
- 4 Wochen auf der gastroenterologischen Station 6
- 4 Wochen auf der kardiologischen Station 5
- 4 Wochen in der Notaufnahme
- 4 Wochen auf der Intensivstation
Gerne kann der Aufenthalt auf einer der Stationen, falls es dort besonders gut gefällt, um 1 oder 2 Wochen verlängert werden.
- Erding (Innere): Stationszuteilung erfolgt nach Wunsch der Studenten. Ein präferentieller Einsatz in der Notaufnahme ist möglich.
- Erding (Chirurgie): große Bandbreite an chirurgischen Fächer - daher Rotation sinnvoll + erwünscht; kein OP-Zwang! In der Vergangenheit konnten fast immer die Wünsche der Studenten erfüllt werden.


zu 4.:
- Weilheim (Innere): Gute Integration in den Stationsalltag; die Teilnahme an den Visiten bzw. Anwesenheit bei Funktionsuntersuchungen sind unbedingt erwünscht. Die eigene Betreuung von 1-2 Pat.-Zimmern auf Station 5 oder 6 ist das Ziel und ist ebenfalls vorgesehen. Eine kontinuierliche Anwesenheit von Mo-Fr tagsüber (also kein Bereitschaftsdienst) ist dann aber unabdingbar.
- Erding (Innere): keine Infos
- Erding (Chirurgie): keine Infos

zu 5.:
- Weilheim (Innere): PJ-Logbuch: Ja; FB: Abdomen-, Echo- und Duplexfortbildungen je einmal pro Woche, allerdings nicht speziell für PJ´ler sondern für alle Ass.Ärzte, aber meist auf einem sehr basalen Niveau. EKG-Kurs soll eingeführt werden.
- Erding (Innere): regelmäßige abteilungsinterne Fortbildungen + zusätzliche PJ-Seminare inkl. Grundlagen der Sonographie; für das Erlernen der EKG-Befundung stehen unsere OÄ der Funktionsabteilung jeden Nachmittag zur Verfügung.
- Erding (Chirurgie): wöchentliche PJ-Kurse (1h Innere/ 1h Chirurgie). Auf Wunsch: Nahtkurs

[Thunderstorm]

Hat denn wirklich niemand aktuelle Infos (z.B. weil der dort gerade PJ macht oder gemacht hat)?

[wischmopp]

Hat denn wirklich niemand aktuelle Infos (z.B. weil der dort gerade PJ macht oder gemacht hat)?

Über oben genannte Kliniken kann ich leider nichts sagen. Falls Dich andere auch interessieren (z.B. Neuperlach), sag Bescheid! Dann schreib ich was dazu. Kann aber jetzt schon sagen, dass mehrere Deiner Wünsche nicht zutreffen. Aber ich fand es trotzdem sehr gut!

[Thunderstorm]

@ wischmopp
Uii, zusätzliche Infos sind immer gut! Es wäre klasse, wenn Du was zu Deinen PJ-Häusern schreiben könntest (evtl. auch in Bezug auf meine o.g. Fragen)!