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NeroM
10.05.2014, 14:10
Hey,

ich hoffe jetzt einfach mal, dass es dazu noch kein Thema gibt :/

Ich habe nun folgendes Problem.
Ich interessiere mich nun schon lange Zeit für die Medizin und kann mir nicht vorstellen etwas anderes zu tun. Ich habe schon mehrere alternativen angeschaut, von Biologie bis zum Ingenieur, aber nichts spricht mich wirklich an.

Nun habe ich das Problem, dass ich einfach zu schlecht bin. Ich habe bestenfalls einen 2,5er Notenschnitt und das ist nicht besonders wahrscheinlich. Und bevor jetzt kommt, dass ich mit so einer schlechten Note wahrscheinlich sowieso nicht durchkommen würde: Ich muss leider sagen, dass ich da einfach faul bin. Ich habe in meiner gesamten Zeit nie mehr als einen Tag/Abend ins Lernen investiert und die Hausaufgaben hatte ich zu 95% nie. Das wiederum liegt aber nicht daran, dass ich nicht lernen will, sonder lediglich daran, dass ich Sachen die mich nicht interessieren einfach links liegen lasse bzw. mich nicht wirklich damit auseinandersetze. In Biologie beispielsweise, welches mich in einigen Gebieten (ausgenommen Tierbiologie) interessiert, werde ich wahrscheinlich besser als 1,8 sein.

Nun aber zurück zu meinem Problem. Offensichtlich habe ich mit meiner Note kaum Chancen "normal" ins Medizinstudium zu kommen und da mir klar ist, dass es dieses Jahr wohl zu 99% nicht klappt habe ich mir jetzt eine FSJ Stelle im Rettungsdienst besorgt.

Jetzt hätte ich die Frage, da ich das mal so gehört habe, geht es wirklich ein Biologie- oder Chemistudium zu beginnen und dann, trotz schlechter Note, in das Medizinstudium zu wechseln?
Welche Tipps hättet ihr für mich?
Sollte ich nach dem FSJ eine Notfallsanitäterausbildung anhängen und dann mit den gewonnen Wartesemestern und des Ausbildung + FSJ mich erneut bewerben?
Wird die benötigte Wartesemester weiter ansteigen?

Inwiefern sollte ich jetzt meine weiteren Jahre planen?
Oder ratet ihr mir jetzt sofort ab mir überhaupt darüber Gedanken zu machen?

Vielen Danke an alle die überhaupt bis hierher gelesen habe und sich vielleicht auch noch die Mühe machen eine Antwort zu schreiben.

Mit freundlichen Grüßen
NeroM/Dominik

WackenDoc
10.05.2014, 14:17
1. Gibt es zu genau diesen Themen gefühlte 1000000000 Threads.
2. Wenn du zu faul bist, deinen Hintern für deinen Wunschtraum hoch zu bekommen, dann bist du echt selber schuld. Meinst du echt, dass ich im Medizinstudium wirklich alles interessieren wird? Wie soll das dann im Studium funktionieren, wenn es schon mit dem Lernumfang in der Schule nicht klappt?

NeroM
10.05.2014, 14:26
1. Aber nicht genau mit meine Fragen,denke ich, und ich habe da echt keine Lust jetzt 1000 Seiten durchzulesen.
2. Genau diese Antwort wollte ich vermeiden. Meinst du darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht? Natürlich bin ich bereit zu lernen und es macht mir auch Spaß, so hab ich beispielsweise aufs Abitur in einer Woche so ziemlich die letzten 2 Jahre Mathe nachgeholt, die unser Lehrer uns nie vermitteln konnte und ich halte das Studium für eine ganz neue Herausforderung. In der Schule lerne ich 12 Jahre dinge, die mich nichtmal unbedingt im Leben weiterbringen und da soll man sich ernsthaft 12 Jahre durchmotivieren, trotzdem jeden Scheiß zu lernen? Ja ich habe es verkackt, aber ich denke ich würde es nicht nochmal anders machen.
Würdet ihr es bitte mir überlassen zu entscheiden ob ich bereit bin das Medizinstudium anzutreten? Ich denke nicht das ihr da großartig mit entscheiden könnt. Danke

locumo123
10.05.2014, 14:49
Hallo!

Ein Quereinstieg über ein anderes Studium ist sehr schwierig. Wenn du erfolgreich bist, dann hast du die Scheine Praktikum der Physik und Praktikum der Chemie, die aquivalent mit dem Medizinstudium sind. Dazu gibt es genug Beiträge. Die größere Hürde ist dann der Wechsel. Neben dir bewerben sich noch viele andere für das 2. Fachsemester Medizin. Allerdings sind die freien Plätze rar und somit kann man sich selbst die Chancen ausrechnen.

Mein Tipps: 1. Wartezeit absitzen, sofern sie bis zu deiner Zulassung noch geben wird.
2. TMS reinhauen. Mit 1,0 abschließen, dann hast du eine kleine realistische Chance mit einer AbiDN von 2,5.
3. Med-At nächstes Jahr machen (Österreich)
4. Hast du Verwandte in der Schweiz? Dann kannst du auch da teilnehmen.
5. Osteuropa. (Ungarn, Litauen, Tschechien, Rumänien..) Studierst dort 2 Jahre und dann wechsel, allerdings kann es passieren, dass du nicht gleich einen Platz bekommst und dich im darauffolgenden Semster wieder bewerben musst usw.. Oder du ziehst das Auslandsstudium ganz durch.
6. PMU Nürnberg, Salzburg (hohe Studiengebühren, Aufnahmetest)

Adieu!

NeroM
10.05.2014, 14:56
Okay, danke für die richtige Antwort. ;)
Das mit dem Quereinstieg lese ich mir gerade alles durch, scheint echt nicht so leicht zu sein wie ich das gehört habe.

1. Ist es möglich das die Wartezeit abgesetzt wird? Wird es eine alternative dazu geben?
2. TMS ist möglich, nur den für dieses Jahr hab ich ja verpasst, also evt. nächstes Jahr.
3. Gilt der auch für deutsche Universitäten?
4. Hmm...bin mir nicht sicher. Wie nah müssen die denn sein? Indirekt hab ich Verwandte.
5. Auslandsstudium wollte ich eher nicht machen.
6. Hohe Studiengebühren sind auch eher von Nachteil.

Aber danke dir für deine Antwort.

Absolute Arrhythmie
10.05.2014, 15:33
TMS bringt dir mit nem Schnitt von 2,5 mal genau gar nichts. Selbst wenn du den mit 1,0 abschließt, hast du je nach Uni ne verbesserte DN von 2,0 oder vllt sogar 1,7, selbst wenn du dich damit auf 1,5 verbessern könntest (aber afaik boniert keine Uni so extrem), konkurrierst du mit Leuten mit ner verbesserten DN von 0,7 oder so. Also: no chance!
Die einzigen Optionen für dich sind: Wartezeit, Ausland, Witten-Herdecke, besseres Abi machen.

Andere Chancen hast du nicht, sorry. Frag mal alle anderen, die mit nem 2,xer Schnitt seit 6 oder 7 Jahren warten.-

Btw, gibt es das Thema hier wirklich hundert Millionen mal, und zwar mit genau deiner Fragestellung ;-)

NeroM
10.05.2014, 15:53
Heißt für mich im Endeffekt warten? Hmm okay.

Absolute Arrhythmie
10.05.2014, 15:54
Heißt für mich im Endeffekt warten? Hmm okay.

Heißt für dich warten, im Ausland studieren, dich in Witten-Herdecke bewerben oder ein besseres Abi machen. Alles lesen.

NeroM
10.05.2014, 16:03
Also am Abi kann ich nichts mehr ändern ;)
Aber okay, danke dir ;)

Absolute Arrhythmie
10.05.2014, 16:07
Also am Abi kann ich nichts mehr ändern ;)
Aber okay, danke dir ;)

Nun habe ich das Problem, dass ich einfach zu schlecht bin. Ich habe bestenfalls einen 2,5er Notenschnitt und das ist nicht besonders wahrscheinlich.

Daraus schließe ich, dass deine Abi-Note dir noch nicht bekannt ist. Schreibst du jetzt gerade Abi? Dann ist wirklich Hopfen und Malz verloren. Wenn du noch ein Jahr Zeit hast, kannst du noch reinhauen und versuchen wenigstens nen guten 2,xer Schnitt zu bekommen. Jenseits von 2,5 hast du in D nur via Wartezeit (aktuell mit so nem Schnitt 7 Jahre) Chancen.
Ausland würde ich dann aber nicht von vornerein ausschließen. Sieben Jahre sind lang.

WackenDoc
10.05.2014, 16:12
Dann mal zu deinen Nachfragen:
1. Warum soll denn die Wartezeit abgeschafft werden und was sollte denn die Alternative sein? Die Wartezeitregelung gibt es, weil man jedem, der überhaupt die Voraussetzungen (allg. Hochschulreife) für das Studium erfüllt, dies zu ermöglichen. So kann in Deutschland wirklich jeder Abiturient Medizin studieren, wenn er nur lange genug wartet. Das dürfte auch so ziemlich einmalig sein.
3. Warum sollte ein österreichischer Auswahltest für deutsche Unis gültig sein? Hast du dich mal auf der entsprechenden deutschen Seite über die Vergabe von Studienplätzen und den Bonusmöglichkeiten informiert?

Übrigens: Im Medizinstudium muss man ein hohes Maß an Eigenmotivation haben, um das Studium überhaupt erfolgreich abschließen zu können. Bei deinen Beiträgen kommen da schon irgendwie Zweifel auf, dass die bei dir übermäßig ausgeprägt ist.

NeroM
10.05.2014, 16:28
Ja ich hatte dieses Jahr Abi und weiß meine Noten noch nicht ;)
Naja 7 Jahre sind schon ausfüllbar, plane gerade ja FSJ, dann Notfallsanitäterausbildung, sind dann schon 4 Jahre und dann evt. noch 3 Jahre arbeiten. Also das ginge für mich in Ordnung.

WackenDoc ignoriere ich jetzt einfach mal gekonnt...

Lilaia
10.05.2014, 16:40
Hallo!

Ich habe selbst Bio studiert und kann dir bestimmt Einiges dazu erzählen, wenn du Fragen zum Studium hast.
Grundsätzlich halte ich den Quereinsteig über Bio aber auch für sehr schwierig bis unmöglich, da die Scheine meist nicht als äquivalent angesehen werden.
Auch wenn die Studieninhalte sich in bestimmten (wenigen) Fächern überschneiden, ist Biologie imo kein "Ersatzfach" für Medizin (selbst wenn viele meiner Kommilitionen das am Anfang so gesehen haben... und dann schwer enttäuscht worden sind...).
Wäre Botanik für dich zB Quälerei oder könntest du dich für ein komplettes Semester damit beschäftigen?
Du sagst, dass Tierphysio und Zoologie dich nicht interessieren - kannst du damit leben, dich über mehrere Semester hinweg damit eingehend (!!!) zu beschäftigen? Das heißt, bist du bereit, ökologische Systeme zu durchschauen, das Verhalten von Tieren zu analysieren oder dich mit den unterschiedlichsten Lebensstragien auseinander zu setzen? Oder interessiert dich an Bio mehr das "Medizin-lastige" (Neuro und Zellbio - that's it, zumindest im zoologischen Teil)?

Wenn du nicht bereit bist, Wartesemester anzuhäufen und eine med. Ausbildung zu machen, glaube ich nicht, dass du langfristig mit Bio glücklich werden wirst, wenn du nicht zumindest die Hälfte mit "ja" beantworten kannst.

Die Desillusionierung trifft viele, weil sich die Mehrheit einfach etwas ganz anderes darunter vorstellt. :-nix

LG

NeroM
10.05.2014, 16:57
Danke Lilaia für die Einsicht,

ich denke Biologie kommt für mich nicht in Frage. Teilgebiete der Tierbiologie mögen mich vielleicht noch interessieren, aber sobald es in die Botanik geht schalte ich ab. Es gibt kaum etwas das mich so wenig interessiert. Biologie scheint wohl keine Wahl für mich zu sein.

Ich werde mich wohl mit dem Gedanken abfinden Ausland oder Warten.

Danke für eure Antworten ;)

ehemaliger User_25062015
10.05.2014, 17:02
Wieso willst du das was Wacken sagt ignorieren? :-nix Denk vllt mal drueber nach was sie schreibt. Böse meint sie es bestimmt nicht. Aber es gibt halt viele Träumer, die böse auf die Nase fallen, weil sie denken, dass alles ganz easy ist, wenn man erstmal nen Platz hat. Und das ist es bestimmt nicht.
Viel Erfolg mit deinen Plänen!

Absolute Arrhythmie
10.05.2014, 17:07
Aber es gibt halt viele Träumer, die böse auf die Nase fallen, weil sie denken, dass alles ganz easy ist, wenn man erstmal nen Platz hat. Und das ist es bestimmt nicht.


AMEN!

locumo123
10.05.2014, 17:08
Hallo!

Und wie wäre es mit Life sciences im Ausland? Zum Beispiel in Österreich gibt es da ein paar tolle Angebote. Weil dann sammelst du automatisch Wartesemester und du lernst schon mal naturwissenschaftliche Grundlagen. Das habe ich auch gemacht und brachte mir einen Vorsprung in Chemie, Physik und Biochemie.

Am besten du überstürzt jetzt mal gar nichts. FSJ kannst du auf alle Fälle nach dem Abi machen. Da kannst du dir nochmals alles in Ruhe überlegen. Wenn es für dich finanziell machbar ist, dann geh ins Ausland!! Wenn du Arzt werden willst, dann muss man auch bereit sein Opfer dafür zu bringen.
Gibt es einen Teilbereich der Medizin, der dich besonders interessiert? z.B.: Mikrobiologie, Labormedizin. Oder MTA Ausbildung..... Es gibt wirklich viele naturwissenschaftliche Studiengänge und gleichwertige Ausbildungen, da muss ja was anderes außer der Medizin auch noch dabei sein. Hast du dich schon bei den Fachhochschulen informiert? Das ist das Studium praktischer. Wichtig ist, wenn du in Deutschland studierst, dann sammelst du keine Wartesemester.

Adieu!

NeroM
10.05.2014, 17:16
Ja das denke ich mir, aber einfach so über andere zu urteilen finde ich schon recht frech. Natürlich bin ich mir im Bilde dass das Medizinstudium schwer ist und dass es hauptsächlich darum geht zu lernen, aber genau deshalb hab ich in meine Startpost auch gesagt dass ich Lernen kann und auch werde und ich bin garantiert nicht hierher gekommen nur dass mit irgendwer sagen kann, dass ich das nicht kann ohne mich überhaupt zu kennen. Woher nimmt sie diese Erkenntnis?

NeroM
10.05.2014, 17:19
Hallo locumo123,

Auslandsstudium wäre möglich, aaaaber, und das ist die Sache, verdiene ich eben seeehr lange kein Geld und meine Eltern sicher nicht darüber glücklich sind mich dauerhaft zu finanzieren bis ich 30+ bin, sonst wäre das auch eine Möglichkeit.

ehemaliger User_11062015
10.05.2014, 17:21
Sehe das genau so wie Sanguis.

Wackendoc greift dich nicht persölich an, sie möchte dir nur einen Denkanstoß geben, dass ein medizinstudium wohl überlegt sein sollte. Du musst dir in kürzester Zeit, immense Stofffülle ins Hirn pressen und Hand aufs Herz, es gibt sehr viele Themen, Teilgebiete und Fächer, die dich mit Sicherheit nicht interessieren werden, die du aber zumindest für die Klausuren runterbeten solltest.
Sich dann bei völligem Desinteresse für ein Fach/Thema/Teilgebiet 6 -8 h am Tag hinzusetzen und für die Klausuren zu lernen, kostet jemanden mit größter Motivation fürs Studium an sich sehr viel Kraft, da sollte man sich schon drei mal überlegen, ob man selbst zu der Sorte gehört.

Habe bei dir auch ehrlich gesagt den Eindruck, dass du dich mit dem Studiengang Medizin und dessen Lehrinhalte noch nicht wirklich beschäftigt hast. Vielleicht nimmst du dir ja noch ein bisschen Zeit und schmöckerst Studienführer, Hochschulstart und die medilearn seite etwas durch, um noch mal einen besseren Eindruck zu kriegen, was da auf dich zukommen wird.

Bin der Meinung, dass man sich im Studium definitiv nicht für alles interessieren muss, um gut abzuschneiden (das denke ich, wollte dir keiner hier sagen), aber man sollte den Arsch in der Hose haben, sich trotzdem dafür hinzusetzen und zu lernen und das muss dir halt wirklich bewusst sein.

Viel Erfolg beim Abi!