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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krankenpflegepraktikum



Nobby
23.08.2003, 18:08
Wollte doch mal wissen, wie es mit eurer Meinung zum Praktikum steht. Bin echt gespannt auf das Ergebnis.

Rübe
14.11.2003, 17:04
Vielleicht erinnern sich noch einige von euch, dass ich anfangs das KPP verflucht habe. Nun bin ich fertig und fand's gar nicht so schlecht, sondern interessant. Wie das kommt? Ich hab mir Folgendes gedacht:

1. Wenn's dir wo nicht gefällt, wechsel die Station.

2. Lass dir nicht alles gefallen! Du bist nicht nur zum Putzen da! Ein Praktikum ist Geben UND Nehmen. Du gibst deine Arbeitskraft (da musst du dann vielleicht auch mal putzen :-) ) und lernst dafür was.

3. Quatsch so lange am Pflegedienstleiter rum, bis du auch mal 1 - 2 Tage außerhalb der Station eingesetzt wirst ;-) ;-) ;-) (OP, Untersuchungsbereich, Aufnahme...). Das bringt Abwechslung und ist spannend.

4. Fragen und Eigenengagement (Krankheiten zuhause nachschlagen,...), freundlich bleiben (auch wenn's nicht immer einfach ist) bringt Pluspunkte und somit mehr Möglichkeiten.

So hab ich einiges gesehen und wenn ich was nachgefragt habe, kam nie was wie "Halt die Klappe, wozu willst du das wissen?", sondern mehr Erklärung als ich erwartet hatte. Die Schwestern haben mich auch einiges machen lassen. Ich hab einfach gefragt, ob ich bei XY zusehen / dies und das machen dürfe. Es nimmt dem Pflegepersonal ja auch Arbeit ab, wenn die Praktikanten einfache Verbände übernehmen können u.ä. Wer nur Blutdruck messen und Klostuhl fahren kann, hat wenig zu tun, die Zeit will nicht vergehen, man langweilt sich.

Stationen

Innere
Hab mich nicht wohlgefühlt, was aber an der Arbeitsatmosphäre lag. Über längere Zeit fand ich's langweilig (wieder ein Apoplex...).
Patienten: Viele Pflegefälle und Präfinale :-(
Pluspunkt: Viele Untersuchungen. Da darf man schonmal zugucken :-))

Chirurgie
Von AP-Anlage bis Osteosynthese alles dabei. Wär ich doch nur länger dort gewesen...
Patienten: größtenteils fit und im Durchschnitt deutlich jünger als die auf der Inneren :-top

Sonstiges
Untersuchungsbereich Innere Medizin
Gastroskopien, Coloskopien, Bronchoskopien, Ultraschall, EKG - ganz interessant das mal gesehen zu haben...

OP
Gefiel mir ganz gut, solange ich was gesehen habe. Meist hat der Doc die Finger davor oder es ist kein Platz, weil man sonst an die sterilen Tücher kommt :-(
Anästhesie ist nur solange interessant wie ein- / ausgeleitet wird. Ansonsten machen Anästhesisten wirklich nicht viel :-)) Die geräte sind schnell erklärt.

Patientenaufnahme
Leute kommen an und haben Schmerzen. Da sind die nicht so toll gelaunt, manchmal sehr ängstlich. Aber es kommt alles gemischt an und man hat genügend Abwechslung :-) Ständig was Neues...


Die 3 Monate waren nicht zu lang. Gerade im letzten Monat hab ich unheimlich viel gelernt.

Macht das Beste aus eurem KPP! :-top

DerBlumenFlo
06.12.2003, 18:34
ich glaub wenn ich es schaffe mal irgendwann anzufangen mit den studium, wird mir dat erspart bleiben....

Dormicum
17.07.2005, 16:07
Also ich fand´s echt beschissen, auch wenns bis jetzt nur 2 Wochen waren und zwar auf der Inneren:
ich war bei keiner Visite oder Untersuchung dabei, es waren fast nur Vollpflegefälle und außer Essen austragen, Betten schieben, putzen und Windeln wechseln durfte ich höchstens noch Kaffee kochen...
Fazit: null gelernt und für nix geschafft, da es ja net anerkannt wird *grrr*
:-( :-( :-(

Sihaya
17.07.2005, 22:07
Meins war gut. :-)

Loish
17.07.2005, 22:35
Dormicum:
Aaaaalso, der Zustand muss ja nicht so bleiben. Du willst was lernen? Find ich gut. Das dürfte doch eigentlich nicht so schwer sein.
Hast du noch kein Blutdruck oder Blutzucker gemessen? (kommt in deinem bericht nicht vor). Dann geh zu einer netten Schwester und frag sie, ob sie dir das beibringen kann. Frag doch auch mal jemand, ob er dir zeigen kann, wie man Infusionen abstöpselt. Wenn ein Perfusor piepst oder was eingehängt werden muss ist es vielleicht ne Gelegenheit um zu fragen wie das geht. Du musst es ja nicht gleich selber machen (Perfusor, oioi, heilig...), aber wenn du erst mal fragst und schaust, dann hast du vielleicht mit ner Darf-ich-Anfrage Erfolg. Auch sonst, wenn du was nicht kapierst, warum etwas getan wird, woher das komische Bein von Pat. XY kommt, was das und das Wort heißt, das bei der Übergabe verwendet wird - frag nach. Wenn ne Schwester irgendwas tut, was du nicht kennst/ nicht verstehst, frag sie, was sie da tut..... und so weiter, und so weiter... das wird alles noch. :-top

medimädchen
18.07.2005, 07:59
Also ich muss sagen, das mein Pflegepraktikum echt gut war. Die erste Station auf der ich war hat mich zwar kaum was machen lassen, aber so konnte ich halt auch in Ruhr einen Einblick in den Klinikablauf gewinnen.
Bei meinem zweiten war es super, teilweise hab ich mit noch einer anderen Schülerin die ganze Station gemanagt, die Schwestern haben fast nur Papierkram gemacht - fing an von Wecken, Betten, Waschen über Frühstück, Medikamente usw. - die Zeit verging auch wie im Flug und ich hab mich sehr wohl dort gefühlt, weil man als Teil eines Team angesehen wurde

altalena
18.07.2005, 12:46
Also, ich habe ein Teil meines FSJs in nem Krankenhaus gemacht (6 monate), was ja auch wie ein Pflegepraktikum war. Und ich muss sagen, ich war sehr begeistert. Ich durfte etliche Sachen machen, habe meine Durchgänge alleine gemacht, Medikamente gerichtet, Infusionen richten, anhängen, abstöpseln, thrombosevorbeugende Spritzen verabreichen etc. War sehr cool. Natürlich ging das nicht gleich nach 2 Wochen, aber bei einem halben Jahr lernt man schon 'ne Menge, und die Pflegekräfte können einen dann auch besser einschätzen und wissen, was man einem zutrauen kann.
ALs ich dann nochmal ein KPP in 'ner anderen Uniklinik gemacht habe (nur 3 Monate), war's ja klar, dass sie mich nicht von Anfang an alles haben machen lassen, aber mit der Zeit ging's schon. Das FSJ war insofern aber besser, da man sich mehr "teamzugehörig" gefühlt hatte, schließlich gab's auf der Station nur eine FSJ-Kraft. Bei dem anderen KPP war ein stetiges Kommen und Gehen von Praktikanten, von daher war ich auch nicht traurig, als ich wieder gegangen bin :-oopss

jea.ww
28.07.2005, 01:49
Ich habe ca. vier Monate lang KPP auf der Nephrologie/Pulmonologie (hoffe das Wort stimmt so... :-blush ) gemacht.
Die erste Woche war schonecht heavy - ich hatte vorher noch nie so engen Kontakt mit so schwerkranken und oft Vollpflegefällen - und natürlich musste ich die ersten Wochen auch erstmal beweisen, dass ich nicht ganz doof bin und auch was abkann. Ich habe ein Frauenzimmer mit drei inkontinenten und völlig unansprechbaren Vollpflegefällen bekommen die wg. MRSA und Norwalk Virus in Isolation waren und hatte echt von morgends bis abends zu tun, leider oder vielleicht auch besser so - sind zwei von den Damen verstorben und die dritte wurde zurück ins Pflegeheim gegeben.
Das war echt sehr hart und ich habe immer nur gedacht DURCHHALTEN.
Mein Verhältnis zu den Schwestern wurde immer besser und ich durfte immer mehr machen: Blutdruck, temperatur, thromboseprophylaxe, Verbände, medikamente verabreichen/richten - und sogar Blutabnehmen (das hat mir mein heutiger Freund da beigebracht - er war da PJ :-love )
Am Ende meines Praktikums war es sogar so, dass mich die Stationsschwester morgends nach dem Waschen zu den Docs geschickt hat - damit ich zur Visite gehe - außerdem hat sie mich zu allen möglichen Untersuchungen mitgeschickt (Röntgen, Ultraschall, Gastroskopie, Coloskopie, Szinti, Lungenfunktion, usw.)
Ich kann also allen nur raten gebt euch Mühe zeigt Initiative und mit der Zeit lassen sie einen immer mehr machen.
Lg jea