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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stress, Termine neben dem Studium, trotzdem schaffbar?



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Herbstmilch
28.05.2014, 17:17
Hallo,


ich bin zwar noch keine Vorkliniklerin, aber hab es definitiv vor, dass Studium anzugehen, es lässt mich einfach nicht los :-love

Zu meiner Wunschuni sind es mit dem Zug etwa 2h einfache Fahrt (brauche aber kein Extraticket, ist mit dem Semesterticket abgedeckt).

Nun habe ich zwei Fragen:

1. Ich bin es gewohnt, dass wenn ich viel lerne, die Ernte ertragreich wird und ich gute Noten bekomme.. Schlechte gab es nur wenn ich zu faul war, das Buch aufzuschlagen..
Kann es denn sein, dass ich, trotz dass ich sehr viel lerne, auch mal verk**ken kann? Davor hab ich nämlich Angst..

2.Habt ihr neben dem Studium andere wichtige Verpflichtungen? Ich werde beispielsweise Zeiten haben in denen ich mehrmals die Woche in meiner Heimatstadt sein muss (nicht jede Woche), geht das klar, oder würdet ihr sagen, dass ist nur schwer vereinbar? (sind Behördengänge, oder Arzttermine meiner Muddi)

3. Am meisten neugierig machen mich die Anatomietestate.. Woher wisst ihr wie ihr euch vorbereiten müsst (für die ersten), wisst ihr welche Fragen kommen? Kommt sowas wie Transfer auch vor?

Ja das waren dann doch keine 2 sondern 3 Fragen, aber ich würde mich freuen wenn ihr die Zeit findet, und meinen Wissensdurst stillen könntet :-))

Absolute Arrhythmie
28.05.2014, 17:26
Hallo erstmal ;-)

Ad 1) Ich hab in den ersten 1,5 Semestern die persönliche Erfahrung gemacht, dass ich wenn ich viel lerne, auch gut durch die Klausuren komme. wenn einem für ein Fach das grundlegende Verständnis fehlt bzw es einem einfach nicht liegt, fällt es natürlich schwerer und kann bestimmt auch mal schief gehen. Aber meine Beobachtung geht eher in die Richtung, dass die Leute die öfter mal durchfallen tendenziell eher weniger gelernt zu haben scheinen, als jene, die eher sehr viel lernen.

Ad 2) Ich gehe ein bis zwei Mal im Monat am Wochenende arbeiten, das geht relativ problemlos. Ich kenne auch Leute die mehrere Stunden Sport am Tag (!) mit dem Studium unter einen Hut kriegen. Es gibt auch Leute die Kinder haben, die schaffen das im Allgemeinen auch, ohne dass die Kleinen verhungern würden oder ohne saubere Unterhosen dastehen (letzteres ohne Gewähr ;-) ).

Zu Punkt 3 kann ich nix sagen, hab Anatomie erst im nächsten Semester.
Prinzipiell finde ich aber schon, dass zwei Stunden Pendelei pro Strecke extrem viel sind. Ich pendel ca eineinhalb bis zwei Stunden pro Tag und halte das trotz Lesens in Bus und Band für ausgesprochene Zeitverschwendung. Bedenke, dass du manchmal auch um acht Uhr an der Uni sein muss oder manche Veranstaltungen bis 19 oder 20 Uhr gehen. Willst du wirklich den einen Tag um 22 Uhr zu Hause sein und dann im Schlimmsten Fall am nächsten morgen um 6 Uhr in den Zug steigen müssen? Für sechs lange Jahre? Auch im Winter...?

Herbstmilch
28.05.2014, 17:32
Hey :)

danke dir für deine Einschätzung :-top

ich habe vor, an den Studienort zu ziehen, und nur im Falle der Termine eben vorbeizukommen, oder nur zu Besuch. Ich möchte auch nicht jeden Tag pendeln.
Nur eben an Tagen an denen es nötig wird, und Termine anstehen, ich denke in der Klausurphase könnte ich es evtl. abwenden oder verschieben, aber es wird halt definitiv nötig sein, auch mal in der Woche hierher zurückzukehren.

Absolute Arrhythmie
28.05.2014, 17:46
Wenn du weißt, an welche Uni du möchtest, kannst du ja mal versuchen über die betreffende Fachschaft an beispielhafte Stundenpläne zu kommen. Ich hab zB mittwochs immer komplett frei und Montags nur alle zwei Woche eine Pflichtveranstaltung. wenn deine zukünftige Uni auch so studentenfreundlich plant, hast du ja gar kein Problem, wenn du ab und zu nach Hause musst.

Herbstmilch
28.05.2014, 18:16
ich schau mal, ob sich was finden lässt, danke für den Tipp :-bee


kann jemand denn noch was zu den Anatomietestaten sagen, wäre echt dankbar :)

Nessiemoo
28.05.2014, 18:26
1. Es ist schon eine Umstellung, das man eben nicht lernt um eine gute Note zu kriegen, sondern man lernt um zu bestehen, und es hat bei mir schon gedauert, mich daran zu gewöhnen. Aber wenn man lernt, kommt man auch durch.

2. Auch wenn es teilweise schwierig sein kann, ist es prinzipiell machbar. Jeder hat Termine, manche mehr, manche weniger.

3.Es ist je nach Uni unterschiedlich, aber man wird generell nicht ganz alleine gelassen. Es gibt entweder Tutoren, die genau erklären, was man lernen muss (auch wenn es in der tat teilweise ein ganzes Prometheus ist), und was man eben lassen kann, prüfungsprotokolle von letzen Jahren, man hat ja auch parallel dazu Vorlesungen oder Seminare, wo die Themen besprochen werden. oft gibt es auch so Lernzielkataloge oder Checklisten, wo drin steht was man lernen muss. (ZB Abgänge der A. carotin externa und interna usw)

ehemaliger User_29072015
28.05.2014, 18:43
Wir hatten in Anatomie den Stoffkatalog vom IMPP an dem sich orientiert wurde.
Im Grunde lernt man alles was darin steht. Bei uns gab es Tutorien und halt unsere PräpäHiwis haben uns gesagt was wichtig ist und was wir vergessen können. Im mündlichen Testat kommt es eh auf den Prüfer an. Bis auf einmal wollten bekommen mir alle weltliche Antworten hören :-)

EVT
28.05.2014, 18:44
Du musst dann versuchen, die Termine so zu legen, dass du da gerade keine Pflichtveranstaltung hast oder deinen Fehltermin nehmen. Wenn es aber nur einen oder keinen Fehltermin gibt, koenntest du sonst Probleme bekommen.

epeline
28.05.2014, 18:54
@Testate: naja, man geht ja da nicht einfach so hin sondern hat in der Regel entsprechenden Unterricht, in dem man ja erfährt, was dran kommt....

ehemaliger User_25062015
28.05.2014, 19:56
Wir hatten z.B. ein Anatomie-Skript, in dem die Testatkriterien aufgelistet waren.
Aber wie epeline schon gesagt hat, hat man fuer sowas auch die entsprechenden Kurse, um sowas zu erfahren.

Was das "Versagen" trotz lernens anbelangt. Ja, das kann tatsächlich passieren. Aber jetzt schon Angst zu haben ist unbegruendet.

Feuerblick
28.05.2014, 20:00
...und ein nicht bestandenes Testat ist ja auch kein Weltuntergang...

ehemaliger User_25062015
28.05.2014, 20:03
Richtig. Drum braucht mans auch nicht als "Versagen" betrachten, sondern einfach als "diesmal hats nicht geklappt, aber beim nächsten mal wirds!". Also einfach ins Studium starten, da klärt sich ganz viel von alleine.

sheep
28.05.2014, 20:33
meine bescheidene erfahrung bis jetzt... mit fleiß und genügend ehrgeiz kann man durchaus gute noten schreiben (also 80%+) ;-) - gelingt selbst mir, die mit 'nem 2er abi über die wartezeit (14ws) reingekommen ist - ich erlebe aber auch immer wieder, dass viele meiner kommis mit 'nem hammer 1er abi am boden zerstört sind, weil sie prüfungen trotz stundenlanger lernsessions plötzlich auch mal nur knapp bestehen oder sogar durchfallen (...ist für viele halt absolutes "neuland", wenn man "damals" zu schulzeiten regelmäßig 14/15 punkte eingefahren hat ;-))...

dir sollte auf jeden fall bewusst sein, dass das lernen für schule/abi/ausbildung etc. nicht ansatzweise mit dem lernen für die uni zu vergleichen ist. man benötigt wesentlich mehr sitzfleisch/disziplin, ein perfektes zeitmanagement und darf sich nicht an irgendwelchen belanglosigkeiten festbeissen... dann bleibt selbst in stressigen klausurphasen noch ausreichend zeit für sport/hobbies bzw. familie/freunde... oder die eine oder andere kurzreise... ;-)

wie lang du im detail während des semesters an der uni festsitzt, kann man so pauschal gar nicht sagen - hängt zum einen von der uni ab, zum anderen vom indivuduellen stundenplan... ich hatte die letzten modulblöcke bspw. extrem oft noch am späten nachmittag pflichtveranstaltungen - die kann man z.t. aber auch wegtauschen...

thema testate: wenn du dich im rahmen der testatvorbereitung am jeweiligen lernzielkatalog des prüfenden instituts orientierst, bist du eigentlich immer auf der sicheren seite! notfalls helfen die präpptutoren auch gern weiter bei fragen, mit uns haben sie sogar regelmäßig probetestate durchgeführt :-)

Herbstmilch
29.05.2014, 00:29
hey, ich freu mich total über die Antworten, so verbissen versuche ich das nicht mehr zu sehen, es kam sicherlich auch daher dass ich mir irgendwie nichts richtiges vorstellen konnte darunter :)

ich habe diese Erfahrung eben noch nie gemacht, bin ich fleißig wird das auch belohnt war die Devise. Bin ich faul eben nicht:-))

wenn Leute nach mehrstündigen Lernsessions durchfallen, ist das echt mies, ich hoffe sowas hat nur behebbare Ursachen..

ehem-user-04-04-2022-1208
29.05.2014, 10:24
Die Ursache heißt Pech und ist oft nicht behebbar ;)
kann schon mal nicht klappen, weil der Prüfer schlechte Laune hat, weil er keinen Kaffee getrunken hat.

Ist leider nunmal so, oft genug schon passiert (auch mir selbst). aber schau an, bin im 4ten und hab noch 3 Klausuren damit ich meine Scheine habe :)

charmingbaer
29.05.2014, 13:33
Hallöchen!

Zu 1) : Wichtig ist auch, richtig zu lernen und das bekommt man eigetnlich relativ schnell raus (zumindest für schriftliche Prüfungen). Einige Lehrstühle beziehen sich in den Fragen sehr aufs IMPP, da ist es sehr hilfreich, die entsprechenden Fragen ein paar Mal durchzukreuzen, da erkennt man in der Klausur dann viel wieder. Kann mich noch gut an die erste Klausur im Studium erinnern (Osteo war das), die bestand bestimmt zu 90% aus Altfragen, trotzdem sind einige durchgefallen, obwohl sie sehr fleißig im Buch alles durchgearbeitet haben. Man muss sich erstmal an die MC-Fragen gewöhnen. Eiegtnlich bekommt man aber von älteren Semestern für alle Fächer mit, wie doa normalerweise die Prüfungen so laufen. Die Fachschaft hat auch oft Altklausuren und Protokolle.

Zu 2): Ich arbeite nebenher eine halbe Stelle, das sind so 8-10 Tage im Monat, habe Hobbys, mache Sport, treffe Freunde... geht alles mit der richtigen Organisation (und dem Anspruch, nicht überall volle Punktzahl zu erreichen - in der Vorklinik gibts ja sowieso keine Noten)

zu 3) Bei uns gibts zum Präpkurs ein Skript in dem steht, was so alles verlangt werden könnte. Da hangelt man sich ein bisschen beim Lernen entlang und die Präphiwis sagen auch, was besonders gerne mal gefragt wird. Wir bekommen voher unsere Prüfer nicht gesagt, von daher kann man leider nicht prüferspezifische Altprotokolle duchlesen und weiß dann, was so seine Schwerpunkte sind. Geht trotzdem :-)

Differenzialdiagnose
29.05.2014, 13:50
in der Vorklinik gibts ja sowieso keine Noten)


Außer dem vorklinischen Wahlfach und dem Physikum selbst. :P

Absolute Arrhythmie
29.05.2014, 13:58
Noten bzw Punkte gibt's bei uns meistens schon, interessiert nur später keinen und hat keine Relevanz.

charmingbaer
29.05.2014, 14:16
Ok, Punkte gibts hier auch meistens, aber die tauchen ja nie irgendwo auf. Sind nur wichtig wenn man mal Hiwi werden will :-)

Osterhagen
29.05.2014, 15:34
Vier Stunden Bahnfahrt jeden Tag(+unplanbares DB-Chaos wäre mir auf jedenfall viel zu viel)



Zwischen den Testaten und ausserhalb der Klausurzeit bleibt auf jedenfall noch Zeit für Hobbys Termine etc... nur wenns fünf Klausuren in einem Monat setzt hat das Privatleben, bei mir zumindest, halt solange mal Auszeit.




Präptestate sind stark Prüferabhängig... ansonsten gibts bei uns auch einen Umfangskatalog... ist pro Testat ca. eine Din-A4 Seite voll mit Stichpunkten... wie sehr der Prüfer es dann im Detail wissen will, entscheidet er selber, einigen reicht der prometheus völlig andere wollen gerne ihren Spezialkram präsentiert bekommen den sie auf ihren vorher verteilten Lernzetteln geschrieben haben... mündliche Prüfungen sind immer unfair... aber immer locker bleiben, Pech und Glück kannste nicht beeinflussen...
und bisher ist gründliches lernen bei mir immer belohnt worden...