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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium ohne Uni?



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Basti1989
06.06.2014, 11:44
Wie ist eure Meinung zu diesem Artikel?
http://www.zeit.de/2014/22/aerztemangel-medizinstudium-privatuniversitaet

Chris.
06.06.2014, 16:24
Ich finde es interessant...vielleicht können damit wirklich mehr Kapazitäten ausgeschöpft werden. Und nur weil jemand in der Lage ist, diese Summe aufzubringen und auch tatsächlich aufbringt, muss er ja nicht zwangsläufig später nur in einer Privatklinik Wellnessmedizin machen wollen.
Es sollten definitiv mehr Ärzte ausgebildet werden- zumal es genügend Studienwillige gibt. Und es ist durchaus an der Zeit sich intensiver mit Alternativen zu den etablierten Ressourcen zu befassen. Die etablierten Wege reichen nicht aus. Es gilt also der alte Spruch: Konkurrenz schafft Druck und belebt das Geschäft.

Und egal wie altehrwürdig oder gut ausgestattet eine Uni ist- heißt ja nicht, dass der einzelne Student davon mehr hat. Viel Praxis und das entsprechende Wissen wird vermittelt- was ist jetzt daran falsch? ("Das haben wir schon immer so gemacht, das machen wir jetzt nicht ganz anders...egal warum!" ;-)...)
Ich persönlich verstehe unter einem Studium mehr als das Erlenen eines Berufes, aber es gibt ja auch jetzt schon an den "richtigen Unis" viele Studenten, die das Studium nur als eine Ausbildung sehen und nicht als eine Phase in ihrem Leben verstehen, die mehr als die Wissensaneignung beinhaltet.

Bin gespannt, wie das nun rechtlich ausgelegt wird...und ansonsten wird es wohl so wie in Tschechien, Ungarn etc. nur eben mit mehr Klinikerfahrung sein, oder?

ehemaliger User_25062015
06.06.2014, 16:45
Und wo sollen dann so Sachen wie Präpkurs und Praktika statt finden? Im Keller des städt. KH? Oder wurde da entschieden, dass die rein theoretische Vermittlung von Grundlagenwissen die beste ist?

EVT
06.06.2014, 16:55
Naja, die Raeumlichkeiten werden sie dann wohl in der Klinik einrichten. Aber ob der Praepkurs etc. jetzt in einem Unigebaeude oder eben im Keller der Klinik stattfindet, ist doch egal :-nix
Wobei man fuer sehr gute Anatomiekenntnisse auch nicht unbedingt einen Praepkurs braucht.

Absolute Arrhythmie
06.06.2014, 16:57
Gibt doch auch Unis, die gar keine Präpkurs mehr machen sondern mit fertigen Präparaten arbeiten. das ist glaub ich eher der kleinere Hinderungsgrund.

Chris.
06.06.2014, 17:01
Oder wurde da entschieden, dass die rein theoretische Vermittlung von Grundlagenwissen die beste ist?

Du hast den Artikel aber schon gelesen?

EVT
06.06.2014, 17:02
Also ich finde sowas gut. Je mehr Plaetze, desto besser. Am Ende machen alle das gleiche Examen. Da ist es doch attraktiver fuer die Studenten, wenn sie in Deutschland bleiben koennen und nicht nach Rumaenien muessen. Es ist bestimmt auch besser, wenn die Gebuehren in Deutschland bleiben und nicht ins Ausland fliessen, was neue Arbeitsplaetze an den Unis betrifft.

ehemaliger User_25062015
06.06.2014, 17:08
Du hast den Artikel aber schon gelesen?

Nö, natuerlich nicht. Wie kommstn darauf.

][truba][
06.06.2014, 17:14
Also ich finde, man sollte das mal probieren. Vlt. gibt es bei 50 Studenten auf ein relativ großes Klinikum verteilt, sogar bessere Lehre als an manchem Uniklinikum. Wie das allerdings mit den vorklinischen Fächern gelöst wird, bleibt da eher die Frage. Aber schlecht muss das mit Sicherheit nicht sein (kann es aber werden).

Chris.
06.06.2014, 17:14
Gibt doch auch Unis, die gar keine Präpkurs mehr machen sondern mit fertigen Präparaten arbeiten. das ist glaub ich eher der kleinere Hinderungsgrund.

Wie ich heute gelesen habe, gibt es wohl auch etablierte Unis, die sogar die Anatomie-Vorlesungen streichen...

Daher ist es doch egal, welches Etikett das Ganze hat, sondern wichtiger welche Substanz.
Es weiß niemand, welches Resultat dieses Projekt bringen wird. Aber es sofort erstmal abzuwehren, ohne bessere Alternativen zu präsentieren- und dann die, auf dem "Wir sind die wahren Akademiker"-Zug...ist doch nur zu typisch.

Chris.
06.06.2014, 17:16
Nö, natuerlich nicht. Wie kommstn darauf.

Ja, wie nur...

ehemaliger User_25062015
06.06.2014, 17:20
Hä? Was genau ist jetzt das Problem? Ich hab mich gefragt wo Präpkurs und Praktika statt finden sollen. Wenn mir die entscheidende Stelle scheinbar entgangen ist, wieso gibst du da nicht einfach nen Hinweis drauf?

][truba][
06.06.2014, 17:27
Kann er nicht, weil steht da nicht ;-)

Chris.
06.06.2014, 17:30
Oder wurde da entschieden, dass die rein theoretische Vermittlung von Grundlagenwissen die beste ist?

Mich hat die Frage gewundert, weil m. E. aus Text hervorgeht, dass "zuviel Theorie" weniger das Problem bei diesem Projekt ist. Ist ja das, was die Kritiker vorwerfen.

ehemaliger User_25062015
06.06.2014, 17:32
Ja dass die Studenten viel Klinikpraxis mit auf den Weg bekommen hab ich gelesen. Aber meine Frage bezog sich ja recht eindeutig auf "vorklinisches".

Pupskopf
06.06.2014, 17:41
Ich finde es sollte jede Klinik seine eigenen Ärzte ausbilden können; warum muss man überhaupt studieren, wer chirurg werden will braucht doch gar nicht zu studieren, das sollte einfach so eine art verlängerte ausbildung sein, mit praktika beim schlachter, das reicht doch völlig aus...

es werden genug ärzte ausgebildet, das problem ist die verteilung

Chris.
06.06.2014, 17:43
Naja, Grundlagenwissen und Praktika bedeutet ja nicht nur Vorklinik...aber dann hab ich es eben missverstanden. Und gut ist.

Chris.
06.06.2014, 17:49
es werden genug ärzte ausgebildet, das problem ist die verteilung

Und das wird sie auch bleiben. Man kann den Absolventen ja schlecht vorschreiben, wie sie sich zu verteilen haben...Nur je kleiner die Anzahl an Absolventen, desto schlechter lösbar das Problem mit der Verteilung. Hast du dich nicht vor kurzem darüber geärgert, dass du mit Ärzten arbeiten musst, die kaum Deutsch verstehen?

ehemaliger User_11062015
06.06.2014, 17:54
hat man das mit dem erzwingen nicht sogar mal andeutungsweise versucht? irgendwie erinnere ich mich da an ein finanzierungsprogramm für deutsche Studenten in Ungarn, die sich aber dann dazu verpflichten hätten müssen, 5 Jahre als Hausarzt zu arbeiten.
Irgendwie sowas gabs doch mal?

mh warum hat die PMU und somit ja dann irgendwo Nürnnberg einen so schlechten Ruf? wenn patientennah unterrichtet wird und grundlagen auszureichend gelehrt werden ist das doch eigentlich nicht schlecht?

ehemaliger User_25062015
06.06.2014, 17:54
Aber wer garantiert einem, dass die zusätzlich ausgebildeten Ärzte das Problem auch lösen (wollen)? Wenn die sich auch nur in Ballungsgebieten bzw. einfach attraktiven Standorten bewerben oder meinetwegen auswandern, dann ist uns damit ja auch nicht geholfen..