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stagediver
18.06.2014, 18:00
Bruttogehalt hat nix mit Miete,Strom,Gehälter fürs Personal, Abschreibungen etc. Zu tun.... Bruttogehalt = Betrag auf der Abrechnung minus steuern, Sozialversicherung etc. gleich netto ;) Merkel hat's auch schonmal falsch interpretiert, keine Angst hehe

epeline
18.06.2014, 18:43
Zur Sinnhaftigkeit des Threads (weil die Grundidee ja doch des öfteren gelobt worden ist) muss ich noch mal was los werden:
Auch solche Threads glorifizieren oder mystifizieren doch das Medizinstudium/den Arztberuf irgendwie auch wieder. Genauso wie der ganze Mist von den Abiturienten a la man müsse dazu geboren sein, es wirklich wollen, keine anderen Interessen haben etc.
Es ist doch so, dass man sich als Abiturient natürlich erstmal vorwiegend mit dem Studium als mit dem Beruf selbst beschäftigt. Warum? Weil es der nächste Lebensabschnitt sein wird und vollkommen neu ist. Und mit 18 hat man einfach auch einen anderen Blick und eine andere Denkweise als mit Ende 20.
Das betrifft doch aber jeden Beruf und jedes Studium! Andere Studiengänge werden viel häufiger abgebrochen und auch nach einer Berufsausbildung merken manche, dass der Beruf doch nichts ist. Manche bemerken sowas auch erst nach 20 Jahren im Beruf oder orientieren sich einfach um.
Ich weiß nicht, wieso das gerade in der Medizin ein so verwerflciher und besonderer Zustand sein soll, dass sich der Berufsalltag eben nicht mit den Idealen und Vorstellungen eines Abiturienten deckt. :-nix

Chris.
18.06.2014, 19:30
Zur Sinnhaftigkeit des Threads (weil die Grundidee ja doch des öfteren gelobt worden ist) muss ich noch mal was los werden....

....Das betrifft doch aber jeden Beruf und jedes Studium! Andere Studiengänge werden viel häufiger abgebrochen und auch nach einer Berufsausbildung merken manche, dass der Beruf doch nichts ist. Manche bemerken sowas auch erst nach 20 Jahren im Beruf oder orientieren sich einfach um.
Ich weiß nicht, wieso das gerade in der Medizin ein so verwerflciher und besonderer Zustand sein soll, dass sich der Berufsalltag eben nicht mit den Idealen und Vorstellungen eines Abiturienten deckt. :-nix


Naja, das ist eben ein Medizinerforum...klar, man kann es sich immer anders überlegen und vorher auch nicht wirklich wissen, wie man etwas aufnimmt...aber sich vorher zu informieren gehört dazu...und da man in der Oberstufe nur wenig Kontakt zur Klinik hat- und dann meist auch mit einem optimistischen Blick- sucht man sich die Infos ja u.a. hier.

Ich find es dann wirklich nicht schlecht einen Einblick von jemandem zu bekommen, der da schon drin ist. Darum lesen ja hier nicht nur die Assistenzärzte im Assistenzforum mit...vor Erhalt meines Arbeitsvertrages etwas zu den gängigen Konditionen zu wissen ist bspw. nicht verkehrt...daher der Punkt, dass der Ansatz an sich nicht falsch ist, auf dies und das hinzuweisen.

Aber ja, leider war die Auflistung sehr selektiv, einseitig und subjektiv und die verschiedenen Fachrichtungen, Arbeitszeitmodelle und Sonstiges wurden ignoriert. Es ging dann doch ums Frust ablassen.......Aber ich glaube, es sind nicht nur die ganz dummen Schüler, die mit dem MedStudium den Arzt im weißen Kittel am Patientenbett, in einer netten Klinik verbinden...und nicht den müden Assistenten, der wieder Dienst schieben muss oder am Schreibtisch seinen ganzen Papierkram abarbeitet.
Klar, ist je nach Stelle und Fach verschieden, und ja gehört dazu und stört wohl die wenigsten derartig, dass sie deswegen den Beruf in Frage stellen...aber diesen "Traumberuf" mal was nüchterner darzustellen, ist wie gesagt m. E. überhaupt nicht daneben.
Nur sicher, Ton und Intention gingen hier in eine andere Richtung :-nix.

Evil
18.06.2014, 19:33
Bruttogehalt hat nix mit Miete,Strom,Gehälter fürs Personal, Abschreibungen etc. Zu tun.... Bruttogehalt = Betrag auf der Abrechnung minus steuern, Sozialversicherung etc. gleich netto ;) Merkel hat's auch schonmal falsch interpretiert, keine Angst hehe
Kurzer Ausflug in die Betriebswirtschaft, da das anscheinend immer noch nicht klar ist:
brutto und netto sind Begriffe, die nur Gehälter für Angestellte betreffen
ein selbstständiger Praxisinhaber macht einen Umsatz und erwirtschaftet damit einen Gewinn

Nicht durcheinanderschmeißen!

EVT
18.06.2014, 20:37
In dem Artikel wurde es als Bruttogehalt bezeichnet, obwohl es um Praxisinhaber ging. Daher wuerde ich in diesem Beispiel das angegebene Bruttogehalt als Gewinn bezeichnen. Ansonsten wuerde es ja noch weniger Sinn ergeben. :-nix

stagediver
18.06.2014, 20:54
Genau, Betriebswirtschaftslehre ; brutto immer mehr,da Abzüge folgen...dann netto. Und nicht nur bei Gehälter (oder zahlst du beim Shoppen keine Steuer ?) ;)

Panizzon
19.06.2014, 07:47
Unabhängig von der Brutto/Netto-Debatte... (Relation?)

Der Arztberuf ist ja bei weitem nicht der einzige Beruf bei dem sich alle anderen und auch die die eine Ausbildung oder Studium in dem Bereich anfangen darunter vorstellen. Beispielsweise: Die Herren (und Damen - Emanzipation und so^^) in Blau.

Ich würde jedem raten der sich für das Studium bzw. diesen Berufsweg entscheidet vor einmal versuchen da reinzuschnuppern, z.B. mit Praktika.
Ich habe trotz (oder gerade weil) Vatervorbildarztklischee mindesten 6 Praktika im Krankenhaus gemacht (gut war einfach ran zu kommen, weil wegen Papa, aber es wird auch von außenstehenden möglich sein oder man kennt wen, der wenn kennt... wissen schon...) und so einen einigermaßen reellen Eindruck davon bekommen können.
Und ja Praktika bei Ärzten können ziemlich langweilig sein, müssen aber nicht. Also wem beim ersten nicht unbedingt gefällt evtl. mal in eine andere Fachrichtung versuchen zu wechseln.

Noch ein weiterer subjektiver Eindruck war bei mir, dass einige von denen die jetzt zu den nächsten Semestern ihr Studium aufnehmen, eher den Eindruck erweckten schon einen kardiogenen Schock (Stress) zu bekommen, wenn sie 'ne Pizza rechtzeitig aus'm Ofen holen müssen (mir fiel gerade nichts banaleres ein) oder bei 'ner PCR (Bio-Profil - LK aka. eA -> Naturwissenschaftswoche, etc.) den eigenen Speichel als eklig zu empfinden.
Natürlich ist der Eindruck auf die von mir gemeinte nicht weiter klassifizierte Personengruppe subjektiv, allerdings sollten diese beiden Sachen (Belastbar & psychisch resistent gegenüber Körperausscheidungen, etc. ) Grundvoraussetzung bevor man auf die Idee kommt später den Beruf des Arztes auszuüben - selbst wenn's später nur im Labor ist...

stagediver
19.06.2014, 08:40
ach, ... seitdem ich im Rettungsdienst das erste mal von einem Patienten ange:-kotz wurde, habe ich mich in dieses Fach verliebt :D
aber die Idee mehrere Praktika zu machen (verschiedene Fachbereich, sofern möglich) sollten Zweifel und Co. sicherlich beeinflussen

Panizzon
19.06.2014, 09:46
ach, ... seitdem ich im Rettungsdienst das erste mal von einem Patienten ange:-kotz wurde, habe ich mich in dieses Fach verliebt :D
aber die Idee mehrere Praktika zu machen (verschiedene Fachbereich, sofern möglich) sollten Zweifel und Co. sicherlich beeinflussen

Das ja noch harmlos. In einem Praktika (war glaub' ich das 3-Wöchige Schulpraktika) bin ich mal durch viele andere Abteilungen des Krankenhauses gewandert und war auch bei der Entsorgung. (Ich fand's interessant, wo der ganze Kram der grade im Mensch war und im OP rausgeschaufelt wurde hinkommt).
Das Zeug wird in schwarze große Müllsäcke (Ich glaube 100L oder 150L) gefüllt und dann in einem riesigen Ofen abgekocht. (Desinfektion, usw.) Danach wird das raus zum abkühlen gestellt (offen und die Müllbeutel sind auf silberne aus edelstahl gemachte Wagen - Also 'n Mülleimer aus Edelstahl mit Rollen) und danach in spezielle Container geschmissen.
Ich hatte dabei geholfen das Zeug in die Container zu schmeißen (es passiert sowas in der Art, was man sich jetzt schon denkt) und dabei hat der Mitarbeiter der dafür eigentlich zuständig war den Sack nicht richtig zu gemacht und als ER den dann in den Container geworfen hat, flog das meiste des Inhalt raus und ich stand noch an dem Container.

War köstlich, den Geruch vergesse ich nie! Ich hatte danach immer wesentlich früher Feierabend bekommen. :D

stagediver
19.06.2014, 10:44
:D :D :D
sehr schön ^^

Colourful
19.06.2014, 14:19
Wo bleibt da die Zeit für Freunde,Familie,Hobbies und für sich selbst ? Als Arzt besteht das Leben nur aus Arbeit, also ich finde das schon schlimm. Kann gar nicht verstehen wieso das manche als nicht so schlimm bezeichnen.
Wie siehts aus wenn man nach der FA-Ausbildung Teilzeit arbeitet oder in der Praxis ? Wie sieht die Arbeitszeit überhaupt nach der Assistenzarztzeit aus ? Auch so viel Arbeit ? Da geht man doch irgendwann zugrunde.

Ähm, nö. Ich mache meistens eine halbe Überstunde und gehe dann nach Hause, weil ich Feierabend habe. Ich habe in meiner Freizeit ja noch Hobbies, die mir auch Spaß machen.
Und zu allem Überfluss macht mir meine Arbeit auch Spaß, nicht alles und natürlich auch nicht immer, aber das ist ja auch normal.

Zu dem Thema "Studier doch mal Finanzwesen". Hm. Nein. Ich habe nämlich keine Lust mit anderen statusorientierten Ehrgeizlingen in irgendeinem stickigen Glaskasten zu sitzen, den ganzen Tag auf einen Bildschirm zu schauen, in irgendwelchen Datenbanken Zahlen hin und her zu schieben und dann angenervt und gestresst nach Hause zu kommen, weil ich die Arbeit und meine Kollegen doof finde.
Da arbeite ich lieber im Krankenhaus, kommuniziere mit meinen Patienten, kooperiere mit den anderen Mitarbeitern und trinke dann noch mit dem Pflegepersonal Kaffee und habe das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun.
Und im Ernst, ein Jahresverdienst von 200K macht auch nicht glücklich.

LG!

Kackbratze
19.06.2014, 15:39
Und im Ernst, ein Jahresverdienst von 200K macht auch nicht glücklich.

Glück kann man kaufen, oder mieten.

ehemaliger User_25062015
20.06.2014, 13:31
Unabhängig von der Brutto/Netto-Debatte... (Relation?)

Der Arztberuf ist ja bei weitem nicht der einzige Beruf bei dem sich alle anderen und auch die die eine Ausbildung oder Studium in dem Bereich anfangen darunter vorstellen. Beispielsweise: Die Herren (und Damen - Emanzipation und so^^) in Blau.

Ich würde jedem raten der sich für das Studium bzw. diesen Berufsweg entscheidet vor einmal versuchen da reinzuschnuppern, z.B. mit Praktika.
Ich habe trotz (oder gerade weil) Vatervorbildarztklischee mindesten 6 Praktika im Krankenhaus gemacht (gut war einfach ran zu kommen, weil wegen Papa, aber es wird auch von außenstehenden möglich sein oder man kennt wen, der wenn kennt... wissen schon...) und so einen einigermaßen reellen Eindruck davon bekommen können.
Und ja Praktika bei Ärzten können ziemlich langweilig sein, müssen aber nicht. Also wem beim ersten nicht unbedingt gefällt evtl. mal in eine andere Fachrichtung versuchen zu wechseln.

Noch ein weiterer subjektiver Eindruck war bei mir, dass einige von denen die jetzt zu den nächsten Semestern ihr Studium aufnehmen, eher den Eindruck erweckten schon einen kardiogenen Schock (Stress) zu bekommen, wenn sie 'ne Pizza rechtzeitig aus'm Ofen holen müssen (mir fiel gerade nichts banaleres ein) oder bei 'ner PCR (Bio-Profil - LK aka. eA -> Naturwissenschaftswoche, etc.) den eigenen Speichel als eklig zu empfinden.
Natürlich ist der Eindruck auf die von mir gemeinte nicht weiter klassifizierte Personengruppe subjektiv, allerdings sollten diese beiden Sachen (Belastbar & psychisch resistent gegenüber Körperausscheidungen, etc. ) Grundvoraussetzung bevor man auf die Idee kommt später den Beruf des Arztes auszuüben - selbst wenn's später nur im Labor ist...

Schon mal gehört, dass man mit seinen Aufgaben wächst? Wieso redest du so abfällig über deine Mitabiturienten? Hast ein bisschen die Bodenhaftung verloren was?

Kackbratze
20.06.2014, 17:16
Arztkinder...alle gleich ;-)

EVT
20.06.2014, 17:24
Ja das sind die schlimmsten. :-))

Sternchenhase
21.06.2014, 00:27
Ja das sind die schlimmsten. :-))

Heeeeyyyy :-))

Kretschmann
21.06.2014, 13:16
Heeeeyyyy :-))

Das sind die besten :cool:

Sternchenhase
21.06.2014, 13:54
Das sind die besten :cool:

:-love

Peter_1
25.06.2014, 12:36
@ASS100: einige Deiner Punke stimmen ja, einige sind aber auch deutlich zu schwarz gemalt (Abeitszeiten, Fortbildungen, Geld, Versicherungen, Gefahr der Ansteckung etc.). Dann versuche ich es mal mit einer Pro Medizin Liste.

Medizin studieren ist eine gute Idee weil:

-man sehr gute Berufschancen hat (kaum Arbeitslosigkeit)
-das Fächerspektrum nach dem Studium so extrem vielfältig ist, dass auch patientenscheue NERDS ein Fach für sich finden können
-das Studium zwar lang, aber nicht ausserordentlich schwer und zudem sehr verschult ist
-die Tätigkeit (je nach Fachwahl sicher mehr, oder weniger) selten langweilig wird und immer neue Herausforderungen bereit hält
-man davon recht komfortabel leben kann ("reich" definiert ja jeder sehr unterschiedlich...)

Was sollte man zumindest in Ansätzen mitbringen?
Spass an der Materie, etwas Disziplin, etwas Organisationstalent (spart später deutlich Arbeitszeit), Durchhaltevermögen, ein halbwegs ausgeglichenes Nervenkostüm, ein bisschen Intelligenz kann auch nicht schaden, allzu arbeitsscheu sollte man auch nicht sein. Eigentlich nichts besonderes...

Anne1970
25.06.2014, 15:18
@Peter :-dafür*gefaelltmir*:-top