Zweitstudium nach Maschinenbau

[Richy1]

Hallo zusammen! :)

Habe nach dem Abi (2.5) ein Praktikum und BFD in 2 verschiedenen KH gemacht. Es hat mir sehr gefallen, jedoch habe ich aufgrund der (min.) 12 Wartesemester meinem alternativen Interesse, Maschinenbau, Vorzug geboten. Momentan befinde ich mich im 4. Semester des Bachelors und bin stark am Zweifeln, ob mich mein Studium zukünftig ausfüllen wird.

Für meinen Bachelor visiere ich die 3 Punkte an, was natürlich nicht reicht. Wiss. Gründe stehen wohl erst nach dem Master zur Debatte. Eine Stellenanzeige für die ein ingenieurwiss. Studium und Medizin vorausgesetzt werden konnte ich bisher noch nicht ausfindig machen. Auch Fallgruppe 3, in der eine Tätigkeit nur mit beiden Studiengängen in Kombination ausgeführt werden kann, ist im Ing.-Bereich oder Medizin-Bereich kaum zu finden.

Ich denke, dass die plausibelste Möglichkeit für mich mehr als einen Gnadenpunkt zu bekommen, Fallgruppe 4 (sonstige berufliche Gründe) bietet. Wenn man als Ing. im medizinsichen Bereich z.B. ein Produkt entwickelt, ist es ja definitiv von Vorteil, wenn ich selbst Studien an Patienten ausüben darf, um das Bauteil zu optimieren, ohne extra ein Mediziner dafür einzustellen.

Habe durch die Forensuche einen alten Beitrag entdeckt, in dem es eine Maschbaustudentin durch die Argumentation über Endoprothetik /Medizintechnik in Entwicklung/Forschung in Fallgruppe 4 geschafft hat.

Meine Vorgehensweise wäre jetzt erst mal wenigstens die 3 Pkt. für die Note zu bekommen und es mit einer guten Argumentation in Fallgruppe 4 zu versuchen. Ansonsten will ich den Master in Aachen machen, da dort das Profil Medizintechnik angeboten wird.

Über Erfahrungen oder Ratschläge jeglicher Art, besonders von Leuten die den Werdegang Ingwiss.->Medizin erfolgreich geschafft haben oder sich hiermit auskennen, freue ich mich sehr :)

Gruß,
Richard

[ehemaliger User_11062015]

oh je schwierig.
Bist du denn davon überzeugt, dass dich ein medizinstudium mehr begeistern wird, als Maschinenbau? Wenn ja würde ich dir eigentlich eher dazu raten, das Studium anzubrechen, WS zusammeln evtl eine Berufsausbildung zu machen und dann Medizin zu studieren. (TMS und Ausland könnten dich schon früher an einen Studienplatz bringen) Du hast ja noch zwei Semester bis zum bachelor, versuchs doch echt mal mit dem TMS, vielleicht klappt das mit dem Studienplatz sofort.

Zweitstudienbewerbungen sind immer etwas verzwickter.

[EVT]

Ich wuerde auch ins Ausland gehen, notfalls mit Kredit.

[Richy1]

Jetzt wo ich schon Einiges in das Studium investiert habe, das Ganze aufzugeben ist keine einfache Entscheidung. Wenn ich gute Karten hätte durch eine passende Begründung oder das Profil Medizintechnik im Master über "sonstige berufliche Gründe" rein zu kommen würde ich das vorziehen und wäre da auch sehr motiviert eine gute Masterarbeit abzulegen, die weitgehendst medizinsiche Aspekte mit technischen verbindet. Der Anteil derjeniger, die diesen Weg gegangen sind ist recht gering umso geringer natürlich die Infos die man per Forensuche so findet.

Das es per Wartezeit um einiges einfacher ist spricht für den Abbruch, ist so die Sache.

[EVT]

Es kann halt sein, dass du nach dem Bachelor nie mehr einen Studienplatz ueber HSS in Deutschland bekommst, wenn deine Begruendung immer abgelehnt wird. Nach der Wartezeit bekommst du automatisch einen Platz.

Oekonomischer waere es, jetzt das Studium abzubrechen und mit/ohne Kredit ins Ausland zu gehen oder versuchen an einer deutschen Privatuni unterzukommen. Jedes Jahr, dass du weniger als Arzt arbeitest, kostet dich viel mehr als ein Kredit.
In Oesterreich ist die Abinote egal, nur der Test zaehlt, aber da ist die Anmeldefrist schon lange vorbei, das koenntest du naechstes Jahr probieren.

[Richy1]

Oder: Master machen, Geld verdienen und das ganze privat machen wäre auch denkbar. Wobei ich keine Ahnung habe wie gut machbar es ist, genug Geld zum Leben zu verdienen und für ein prviates Studium (monatlich ca. 1000€ wenn ich richtig liege) aufzubringen + Vorlesungen und Lernen. Habe leider keine reichen Eltern :D

[EVT]

Daher ja der Kredit. Ausland und Privatunis ist nicht nur fuer reiche Kinder da, das vergessen leider viele. Ich kenne genug, die sich das komplett selber ueber den Kredit finanzieren.

[ehemaliger User_11062015]

Würde auch sagen, wenn du dir sicher mit dem medizinstudium bist, würde ich an deiner stelle eher alles daran setzen, einen Patz zu bekommen, als weiter etwas zu studieren, was dir nur vielleicht aussicht auf einen studienplatz bietet.
selbst wenn du direkt nach deinem Master einen Medizinstudienplatz bekommst, musst du auch bedenken, dass du echt mehr als zehn jahre mit studieren zugebracht hast, ohne jemals 'wirklich' gearbeitet zu haben. bis zum Master Master dauerts 5 Jahre (oder?) dann ein Medizinstudium a 6 Jahre. puh.

[Schubbe]

Der Witz ist, dass er sehr wahrscheinlich mit dem Erststudium seine Chancen in Deutschland einen Platz in absehbarer Zeit zu bekommen vollständig verbaut :D

Die Grundlagen für wissenschaftliche Gründe können auch locker mehr als 5 Jahre in Anspruch nehmen und dann kann man auch schon fast warten. Letzteres dauert dann zwar noch mal etwas länger, ist aber sicherer...

[Richy1]

Ja, stimmt schon. Bis zum Master sind es regulär 5 Jahre und das ist gerade mal die Regelzeit.
Optimal wäre es nach dem Bachelor das Glück übers Zweitstudium zugelassen zu werden. Die Chance ist wahrscheinlich gering, denn so wie ich's raus lese ist es alles andere als einfach über den Gnadenpunkt zu kommen. Jedoch wenn ich annehmbare "sonstige berufliche Gründe" anerkannt bekäme, sieht es gar nicht schlecht aus. Mit 7 Punkten wäre ich bis auf das letzte WS schon öfter drin gewesen.

[EVT]

Ich glaube nicht, dass die Grenze wieder sinkt. Es gibt ja jetzt viel mehr Bachelorabsolventen, die auch schon als Zweitstudenten gelten. HSS zieht bei den Begruendungen auch an.
Auf das Glueck wuerde ich mich nicht verlassen. Du kannst den Bachelor ja fertig machen, wenn du schon einen Medizinplatz hast.

[ehemaliger User_11062015]

Richy, es wird nicht einfach.
Die 7 Punkte und dass diese auch reichen werden, sind dir nicht sicher.
Ich kann verstehen, dass du 4 Semester in das studium investiert hast und du das ungern wegschmeißen möchtest. Andererseits: es sind nur 4 Semester. Zwei mehr, die dich davon trennen über sicheren Wege einen Studienplatz zu bekommen.
Man kann sich dieses Jahr ab Dezember wieder für den TMS bewerben, als auch für Österreich, als ausgeklügelter Ingenieur, kommt dir das im mathematischen und logischen Teil sicher sehr zu Gute. Wenn du Medizin studieren möchtest, würde ich dir wirklich einen anderen Weg als den über Zweitstudium empfehlen, solange du noch die Chance dazu hast.

mit einem sehr guten TMS hast du mit 2,5 in Mannheim realistische Chancen.
http://www.medizinische-fakultaet-hd.uni-heidelberg.de/fileadmin/ausbildung_lehre/Interesse_am_Studium/AdH-Uni-HD-Rangliste.pdf
hier mal eine Übersicht zum Thema Rangliste der Uni Heidelberg.

in österreich würdest du bei gutem Testresultat auch einen Platz bekommen.
Und auch osteuropäische Unis bieten eine Chance auf einen Studienplatz.

[Richy1]

Danke für Eure bisherigen Ratschläge und Infos!
Ich werds über den MedAT in Österreich probieren.
Das Testverfahren wurde ja nun von EMS auf MedAT abgeändert. Macht denn da ein Vorbereitungskurs aufgrund der wahrscheinlich eher mageren Resonanz/Erfahrungen bezüglich der neuen Aufgabentypen überhaupt Sinn?
Ich weiß ja nicht, inwieweit ein solcher Kurs schon gewisse Schemata für die neuen Aufgabentypen nahelegen kann.

Wie lang sollte man sich vor dem Testtermin den ca. vorbereitet haben? Eine Zeitspanne von 1/2 Jahr bis hin zu 2 Monaten erscheint mir am Plausibelsten.

Gruß!