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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Begründung fürs Zweitstudium



ashara
25.08.2003, 14:00
Hallo Ihr Lieben!

Hat jemand eine gute Idee wie man nach einem abgeschlossenen Jura-Studium eine Zweitstudium in Medizin begründen kann?
Mir fällt nur Rechtsmedizin ein, aber ohne Schein in diesem Fach ist das vielleicht etwas fadenscheinig oder wird so etwas nicht überprüft?


Manchmal bekomme ich das Gefühl, es ist fast schon sinnvoller bzw. würde vieles erleichtern, das Jura-Studium abzubrechen, anstatt das Examen noch "mitzunehmen".
Eine Zulassung aufgrund des Abischnitts bekommt man anscheinend eher...

Was meint Ihr? :-dafür oder :-dagegen ?

ashara
26.08.2003, 17:23
Schade, dass mir keiner helfen/antworten mag. Naja... :-nix

airmaria
26.08.2003, 18:25
Immer langsam, alte Leute sind nicht so schnell ;-)

Also die Begründung ist die eine Sache, die Punkte welche man dafür bekommt die andere... wie bei einer mündlichen Prüfung teilweise Willkür des Gutachters.

Immerhin gibt es bei medizin und Jura das Überschneidungsfeld Rechtsmedizin, was schonmal ein Vorteil ist. So weit ich mich nämlich recht entsinne gibt es für verschiedene Fächerkombinationen irgendwelche (internen?) Vorscxhriften, so z.B. erhält die Kombination Zahnmedizin/Humanmedizin eine feste relativ hohe Punktzahl weil das Doppelstudium in diesem Fall für die Ausübung des berufes (Kieferchirurg) von Nöten ist.

Da für Rechtsmedizin aber die Kombination Jura/Medizin nicht nötig ist (Spezialisierung Medizin), wird es wohl mindestens eine Stufe (Punkteabstufungen siehe ZVS-Info) tiefer eingestuft werden, wenn du nicht irgendwelche Preisverdächtigen Forschungen auf diesem Gebiet vorweisen kannst.

Letztendlich hängt es also davon ab, wie gut du in deiner begründung darlegst, wie wichtig für dein späteres Berufsziel diese Kombination ist.

Bei mir war die Kombination Maschinenbau und Medizin: obwohl ich fast jedem normalen Menschen einleuchtend klar machen kann, daß diese Kombination für die Entwicklung von Endoprothesen z.B. sehr sinnvoll sein kann, wurde ich von der ersten Uni mit gerademal der untersten Stufe (zusammenhanglos, 1 Punkt) bedacht.
Mit der gleichen Begründung an einer anderen Uni ein halbes Jahr später verpaßte mir der dortige Gutachter immerhin 4 Punkte (2.unterste Stufe), was in Kombination mit der Note meines Erststudiums dann für einen Studienplatz reichte.

Viel Glück also dabei!

"Mary" airmaria

ashara
26.08.2003, 19:01
Hehe, wollte Euch nur ein bisschen unter Druck setzen, damit Ihr antwortet. ;-)
Danke Mary!

Also Du meinst, es kommt auf die Uni an, wie gut die Begründung bewertet wird?
Wie ist das eigentlich, bekommen die Leute mit z.B. 15 Punkten eher einen Studiuenplatz als die mit einer Messzahl von 3 (meines Wissens nach momentane Messzahl).
Variiert die Messzahl von Uni zu Uni?
Sobald man einmal eingeschrieben ist, kann man dann wechseln wie jeder andere Medizinstudent auch?
Gibt es Länder, in denen es leichter ist, für ein Zweitstudium in Medizin zugelassen zu werden?

Falls ich ab und zu dämliche Fragen stelle, verzeiht, ich frage das alles für meine beste Freundin, die aber erst noch das 1. juristische Stex hinter sich bringen muss und sich davon gerade nicht ablenken lasen will. Also leiste ich die Vorarbeit. :-)
Bzw. Ihr, wenn Ihr mir weiterhelft! :-D

airmaria
26.08.2003, 22:38
Wie das mit den jeweiligen Bundesländern bzw. Ausland ist, weiß ich nicht: ich würde nur aufpassen, daß ich nicht dahin gehe, wo es schon Zweitstudiengebühren gibt!

Wenn die Messzahl 3 ist, scheint es kaum noch Zweitstudienbewerber zu geben: da ist ein Platz ja sicher, wenn das Erststudium nicht schlechter als 3 abgeschlossen wurde!
Ich meine bei mir wäre es damals 7 gewesen.

"Mary" airmaria

ashara
27.08.2003, 15:04
Achso, es reicht also wenn man die Messzahl erfüllt, dann ist einem der Studienplatz schon sicher? Man muss sie gar nicht möglichst hoch übersteigen?
Das ist ja klasse!

Wobei es in Jura nicht unbedingt leicht ist ein "befriedigend" zu bekommen, aber ich trau's meiner Freundin schon zu.

Ansonsten werden wir halt mal kreativ in punkto Begründungverfassen! :-D

Danke Mary (übrigens sehr verwirrend... um zu schnallen, dass Du ein Mann bist, musste ich mir erstmal die Fotos vom Forentreffen anschauen! *g*)

ashara
29.08.2003, 19:26
Kennt jemand eigentlich so etwas wie ein Forum für Zweitstudienbewerber?
Oder kann man dieses als solches ansehen?

airmaria
30.08.2003, 18:04
Keine Ahnung ob es so etwas gibt, wage ich aber zu bezweifeln:

erstens gibt es nun wirklich nicht allzuviele Zweitstudienleute und zweitens ist ein recht großer Teil davon schon so alt, daß die Internetzeiten an ihnen vorbeigegangen sein wird.

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

ashara
30.08.2003, 23:50
Original geschrieben von airmaria
zweitens ist ein recht großer Teil davon schon so alt, daß die Internetzeiten an ihnen vorbeigegangen sein wird.

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

*lol* Aber sollte sich das nicht irgendwann relativieren, wenn die Computerkids auch ins Zweitstudienalter kommen?
Schade, dass ich keine Zeit dazu habe, so'n Forum wär ne gute Idee, finde ich.
Mein Eindruck ist nämlich, dass es -zumindest hier- schon ne ganze Menge Zweitstudienbewerber gibt. :-top

luzili
16.05.2004, 12:06
Hallo Ashara, ich hab ein ähnliches Problem. Ich habe Bio studiert und will Medizin studieren und suche auch nache einer vernünftigen Begründung. Mit Hauptfach Mikrobiologie würde ich gerne argumentieren, daß ich Mikrobiologische Medizin machen möchte.
In welcher Fallgruppe bist Du? 3: besondere berufliche Gründe? Ich dachte gar nicht daß man die von der Uni bewerten lassen muß, muß man?
Hats bei Dir schon geklappt?
schöne Grüße, luzili

Corny
29.05.2004, 16:27
Hallo Luzili!

Ich glaube, dass die ZVS deine Begründng beurteilt, wenn du besondere oder andere berufliche Gründe angibst. Willst du aber wissenshcaftliche Gründe geltend machen, dann musst du zuerst von deiner Wunschuni ein Gutachten anfordern, in welchem deine wissenschaftlichen Gründe entweder anerkannt oder abgelehnt werden. Dieses Gutachten schickt die Uni dann an die ZVS und ich glaube, die fällen dann auch nochmal ein Urteil drüber.
Wie du siehst, alles sehr kompliziert. Da wirds uns nicht leicht gemacht.
(Ach ja, das mit den wissenschaftlichen Gründen geht auch nur, wenn man schon in diesem Bereich in der Forschung oder so tätig war, oder zumindest irgendwelche Arbeiten drüber geschrieben hat. Das haben wohl die wenigsten).
Möchte übrigens auch im WS Medizinstudium beginnen, komme aber von einer ganz anderen Richtung (BWL). Naja, irgendwie wird's schon klappen.

Viel Erfolg!
Grüße
Conny

SebKam
21.12.2004, 16:01
Hallo zusammen,

ich bin auch ein angehender Jurist, der nach dem Jurastudium gerne Medizin studieren möchte.

Mir macht auch die Begründug für das Zweitstudium ein wenig Angst, und mich würde nun insbesondere interessieren, was passiert, wenn man keinen Studienplatz bekommt. Kommt man dann auch auf eine Warteliste, oder muss man es einfach ein Semester später nochmal versuchen?

Und gibt es überhaupt so viele Bewerber für ein Zweitstudium Medizin?

Gruß
SebKam

esch
21.12.2004, 18:37
also wenn ich mich mit den 3 % nicht verrechnet habe, dürfte es dieses Sommersemester ca. 45 Studienplätze geben, naja und im Wintersemester sollen ja die Zulassungsregeln geändert werden.
Wie ich mal hörte (keine Ahnung ob das reell ist) sollen sich wohl pro Semester an die 400 Zweitstudienbewerber bewerben.
Ich schreibe auch gerade eine Begründung, aber meistens soll es wohl nur den einen zusätzlichen Punkt für sonstige Gründe von den Unis geben.
Welche Abschlußnote hast du denn?

SebKam
21.12.2004, 20:15
Hm, ich habe gerade irgendwo gelesen, dass die Zahl der Zweitstudienbewerber für Medizin immer recht gering ist. In manchen Semstern sollen sogar alle Bewerber genommen worden sein.

Ich habe noch gar keine Abschlussnote, ich bin noch mitten im Jurastudium =)
Aber ich bin gewillt, nach diesem Studium auf jeden Fall noch Medizin zu studieren; immer vorausgesetzt, die erheben keine Studiengebühren von 3000 Euro pro Semester.

Wegen des Änderns der Zulassungsregeln im WS: Für die Zweitstudienbewerber wird sich doch wohl nicht so viel ändern, oder? Da liegen ja nicht die Hauptprobleme.

Gruß
SebKam

Smibo
21.12.2004, 23:04
Immer langsam, alte Leute sind nicht so schnell ;-)

Also die Begründung ist die eine Sache, die Punkte welche man dafür bekommt die andere... wie bei einer mündlichen Prüfung teilweise Willkür des Gutachters.

Immerhin gibt es bei medizin und Jura das Überschneidungsfeld Rechtsmedizin, was schonmal ein Vorteil ist. So weit ich mich nämlich recht entsinne gibt es für verschiedene Fächerkombinationen irgendwelche (internen?) Vorscxhriften, so z.B. erhält die Kombination Zahnmedizin/Humanmedizin eine feste relativ hohe Punktzahl weil das Doppelstudium in diesem Fall für die Ausübung des berufes (Kieferchirurg) von Nöten ist.

Da für Rechtsmedizin aber die Kombination Jura/Medizin nicht nötig ist (Spezialisierung Medizin), wird es wohl mindestens eine Stufe (Punkteabstufungen siehe ZVS-Info) tiefer eingestuft werden, wenn du nicht irgendwelche Preisverdächtigen Forschungen auf diesem Gebiet vorweisen kannst.

Letztendlich hängt es also davon ab, wie gut du in deiner begründung darlegst, wie wichtig für dein späteres Berufsziel diese Kombination ist.

Bei mir war die Kombination Maschinenbau und Medizin: obwohl ich fast jedem normalen Menschen einleuchtend klar machen kann, daß diese Kombination für die Entwicklung von Endoprothesen z.B. sehr sinnvoll sein kann, wurde ich von der ersten Uni mit gerademal der untersten Stufe (zusammenhanglos, 1 Punkt) bedacht.
Mit der gleichen Begründung an einer anderen Uni ein halbes Jahr später verpaßte mir der dortige Gutachter immerhin 4 Punkte (2.unterste Stufe), was in Kombination mit der Note meines Erststudiums dann für einen Studienplatz reichte.

Viel Glück also dabei!

"Mary" airmaria

Wollte nach meinem Zahni Studium noch Humanmedizin studieren (->Kieferchirurgie) Sollte man sich dann eher noch im Studium kurz vor dem Examen bewerben (gilt ja dann die Abi Note) oder sollte man eher auf das Examen warten und sich dann bewerben?

Danke für ne Antwort

LG

Wolf24
22.12.2004, 00:02
@smibo:
Sehr interessante frage.
Mir geht es genauso, studiere allerdings zuerst humanmedizin. Ist es denn überhaupt möglich, sich vor abschluß des ersten Studiums für eine zweitstudium zu bewerben?
Würde dann eigentlich auch ganz gern meine abinote mitnehmen...
Wie bist du auf kieferchirurgie gekommen? alle, die ich kenne, haben auch zahnmedizin zuerst studiert und wollten dann noch medizin machen. hab noch keinen anderen humanmediziner getroffen, der sich dafür interessiert.

Lg

Wolf

SebKam
22.12.2004, 09:18
Ich glaube schon, dass das möglich ist. Allerdings spielt dann wieder die AbiNote eine Rolle, was auch bedeutet, dass eventuell Wartesemester anfallen, je nachdem in welchem Bereich der Abischnitt liegt.

Hast du schon ein Studium absolviert, musst du nur noch die Begründung schreiben, und wenn die Bewertung derselben mit den Punkten aus deiner ersten Examensnote zusammen die Meßzahl ergibt, bekommst du sofort einen Studienplatz.

Hier ist irgendwo ein Beitrag wo es genau darum geht. Du musst dich dann eben so bei der ZVS bewerben, dass du gerade dein Examen hast, wenn die neuen Plätze vergeben werden.

airmaria
23.12.2004, 06:57
Wenn ich das recht im Kopf habe, gibt es für die Kombination Zahn-/Humanmedizin immer ausreichend Punkte, so dass man als Zweitstudienbewerber dann einen Platz bekommt.
"Mary" airmaria

Wolf24
23.12.2004, 23:15
Die Frage ist ja nicht nur, ob man einen Platz bekommt.

Zur allgemeinen Info: Im Winter benötigt man 4 Punkte, im Sommer 11 Punkte fürs Zahnmedizin als Zweitstudium (man benötigt dann eine 3 im Stex, was ja drin sein sollte).
Allerdings hängt von der Note ja auch ab, wo man hinkommt. Wie damals bei der ersten Bewerbung: Die Note entscheidet, ob Du an deinen Wunschplatz oder irgendwo in die Pampa kommst.

Wolf