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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hin und Her.. Ein Rat ?



Johannyka
16.06.2014, 18:57
Hey ho,

ich weiß nicht so genau wohin mit meiner Frage und meinem Problem, bin zumindestens ziemlich hin und her gerissen. Ich schildere kurz meine Situation. Ich habe 2010 mein Abi gemacht mit 2,0. Bin ein Jahr gereist etc. danach. Als es dann nicht mit Medizin geklappt hat habe ich 1 Jahr studiert. Das aber abgebrochen, weil ich lieber Medizin studieren wollte. Dann habe ich mir 2012 also eine Ausbildung gesucht, super schnell und musste auch weit dafür umziehen. Naja.. jetzt bin ich ca. 1 1/2 Jahre in der Ausbildung zur MTA-F. Und finde die mehr so lala. Bin halt unterfordert etc. Seit 6 Wochen bin ich im PJ (die Ausbildung beinhaltet ein Jahr prakt. sonst nur Theorie). Pat-Kontakt ist super, fand ich im Pflegepraktikum aber auch.. nur der Beruf an sich ist ziemlich langweilig und bietet keine Weiterbildungschancen.
Meine Überlegung jetzt: Mein Freund macht auch an der Universitätsmedizin Göttingen so wie ich eine Ausbildung, nur zum Physiotherapeuten. Die ist wesentlich spannender und anspruchsvoller. Außerdem hat man da später noch mehrere Chancen auf Weiterbildung und Studiumsmöglichkeiten. Ich überlege dahin zu wechseln und neu anzufangen, das bedeutet wieder 3 Jahre.
Was meint ihr ? Was hinter der Überlegung steckt ist einfach: Falls ich doch Medizin nicht schaffen sollte oder es doch nicht mehr machen will (man weiß nie was passiert), dann habe ich etwas in der Hand mit dem man mehr anfangen kann. Außerdem weiß ich nicht wie meine Chancen stehen direkt nach der MTA-F Sache einen Platz zu bekommen ? Habe jetzt 5(?) Wartesemester und der TMS war bei 79%. Wie schätzt ihr die Sache ein ? Ich brauche einfach einen Rat weiß nicht weiter... :-?
Vielen lieben Dank

Jo

EVT
16.06.2014, 19:58
Es ist natuerlich schon besser, etwas zu machen, was einem Spass macht.

Hast du schonmal deine Werte mit TMS und abgeschlossener Ausbildung an den Unis ausgerechnet, die das bonieren? Haettest du da irgendwo Chancen?
Dafuer musst du mal alle Unis durchgehen, die das bonieren, und mit den alten Zulassungsgrenzen vergleichen.
Wenn du dadurch irgendwo direkt nach deiner Ausbildung reinkaemst, wuerde ich diese Ausbildung noch zuende machen, zumal dir das PJ ja auch Spass macht oder?
Die wenigsten schaffen das Medizinstudium nicht und wenn du doch dazu gehoeren solltest, kannst du ja immer noch die Physioausbildung machen.

Aber wenn dir der Ausbildungsbonus nicht helfen sollte, wuerde ich ueberlegen, vielleicht die Physioausbildung zu machen. Muss man die in Goettingen auch selber bezahlen? Das ist schon ein Nachteil an der Physioausbildung finde ich. Nachher muss man viele Fortbildungen auch selber bezahlen, wie ich das so von Freunden mitbekommen habe.

ehemaliger User_29072015
17.06.2014, 17:52
Zieh die Ausbildung auf jeden Fall durch. In 1 Jahr ist es vorbei und du hast wenigstens einen Abschluss in der Tasche.
Physiotherapie kannst du zur Not danach immer noch machen.
Wenn du aber rechnest, solltest du 2017 im Studium sein und ob es da lohnt noch eine Ausbildung 2015 neu zu beginnen mag ich bezweifeln.

charmingbaer
17.06.2014, 22:43
Ich würde auch auf jeden Fall die Ausbildun zu Ende machen und dann am besten in dem Job arbeiten bis das Studium anfängt (und vielleicht geht das auch währenddessen), so kannst du sicher einiges an Geld sparen, was du sicher gut gebrauchen kannst. Jetzt noch eine Ausbildung zu machen, obwohl du diesen Beruf ja auch eigentlich nicht ausüben willst und während dessen du kein Geld verdienst (an vielen Schulen eher zahlst) finde ich nicht so sinnvoll. FALLS du das Studium aus irgendwelchen Gründen nicht zu Ende bringst, kannst du doch immer noch die Physio-Ausbildung machen, wenn du es dann immer noch interessant findest.

Johannyka
18.06.2014, 16:58
Ich danke Euch für die Antworten, leider wird das dieses Jahr eh nichts mit der Physioausbildung. Sie hätte halt genau die gleichen Schulgebühren wir meine jetzige Ausbdilung, verdiene also so gesehen momentan eh nichts und bin auf Bafög angewiesen, daher hatte ich über den Wechsel jetzt nachgedacht, damit ich noch vom Bafög Amt weiterhin gefördert werden kann.
Bin momentan auch total am Zweifeln, ob ich das Medizin studieren überhaupt noch angehen will oder lieber Physio mache und da dann studieren kann (Studieren will ich definitiv). Oder kann das nur der Wartezeitfrust sein ?

EVT
18.06.2014, 17:50
Wahrscheinlich der Frust ;-)
Aber wenn du es wirklich nicht mehr aushaelst in deiner Ausbildung und wegen Bafoeg jetzt wechseln muesstest, wuerde ich es nochmal ueberlegen. Wie ist es denn spater mit dem Bafoeg im Studium? Fuer elternunabhaengiges Bafoeg muss man sechs Jahre gearbeitet haben, so wie ich das mitbekommen habe. Informier dich da mal, nicht, dass du dir mit einem Ausbildungswechsel da etwas verbaust.
Wie kann man denn als MTAF neben dem Studium arbeiten? Geht das gut? Braucht man da auch am Wochenende welche? Die Ambulanzen sind ja am Wochenende zu.
Und wie saehe das mit Physiotherapie aus?

Ich habe ein paar Bekannte mit eigener Physiotherapiepraxis und die meinen, dass das Studium in so einem Bereich nichts bringt, man verdient auch nicht mehr als jemand mit Ausbildung. Der Verdienst bei Physiotherapeuten ist ja sowieso eher mau.

Du wirst ja einen Grund gehabt haben, warum du Medizin machen wolltest? Der ist doch bestimmt immer noch da. Mit dem Medizinstudium hast du viel mehr Moeglichkeiten, da koenntest du dann auch in die Richtung Reha, manuelle Medizin etc. gehen.

schmuggelmaeuschen
21.06.2014, 13:39
Hey,
ich hab MTA-L gelernt und war zum Glück an der anspruchsvollen Schule, aber ich hab von vielen MTA-F gehört die unterfordert waren, -L und -R fordert da wohl mehr.
Aber zieh die Ausbildung duch, dann hast du fast die halbe Wartezeit rum und schnupper mal in den Beruf rein, denn meist ist der total anders als die Aubildung. Wenn es dir immer noch nicht gefällt, kannst du wegen Fortbildungen schauen und als letzte Option eben doch noch eine andere Ausbildung.

Das Medizinsstudium ist gut machbar. Meiner Meinung nach gehört es nicht unbeding zu den intellektuell anspruchsvollen Studiengängen, da man eben viel von Allem lernt, aber wirklich sehr wenig total genau. Die Masse macht es so schwer, dazu der Druck, aber vom Kopf her schafft das jeder.

Kenn mich mit dem -F Lehrplan nich so aus, aber ich hab total von der Ausbildung profitiert, viel mehr als Pflege oder Physio

schwix
23.06.2014, 15:32
Also von den 3 (4) MTA-Ausbildungen ist MTA-F die mit deutlichem Abstand anspruchsvollste. Statt einem Fachgebiet muss
man 4 Stück lernen die alle für sich gesehen schon einen eigenen Beruf füllen könnten (und das auch mal getan haben, siehe Audiologie).

Wie fordernd die Ausbildung ist, hängt aber sehr stark vom Lehrpersonal ab, da gabs auch bei uns leider starke Mängel.
Allerdings gibt es keine Ausbildung die so nah an die ärztliche Tätigkeit herankommt was Patientenkontakt und selbstständiges Arbeiten anbelangt. Ich weiß von einigen Mitabsolventen (die kein Studium angepeilt haben) die inzwischen zT. ärztliche Aufgaben deligiert bekommen und bspw. EKG's selbst auswerten.

@EVT

Als MTA findet man super Nebenjobs in der Neurologie bei der EEG-Überwachung. Die Neuro ist da zT auch 24h besetzt so das gerade Nachtschichten gern mit MTA-Schülern (und sicher auch mit Exam. MTA-Studenten) besetzt werden.

labormyszka
24.06.2014, 22:04
Zum elternunabhängigen Bafög: es zählen laut Bafög-Amt nur Zeiten, in denen eine Ausbildung abgeschlossen und wo gearbeitet wurde. Aus dem Grund ist es eher nicht ratsam deine Ausbildung abzubrechen...
3 Jahre Ausbildung und 2 Jahre arbeiten sollten genügen für elternunabhängiges Bafög

Absolute Arrhythmie
25.06.2014, 05:57
Nee, drei jahre Ausbildung und drei Jahre arbeiten sind von Nöten.

MTLA88
25.06.2014, 12:02
@schwix: Hast du alle MTA-Ausbildungen gemacht? Wenn nein, kannst du doch gar nicht sagen, welche der 4 Ausbildungen die anspruchvollste ist...

labormyszka
25.06.2014, 14:55
@Absolute Arrhythmie: hier der Link zum elternunabhängigen Bafög: http://www.das-neue-bafoeg.de/de/380.php

Hatte mich vergangenen Oktober erkundigt beim Bafög-Amt und es wurde mir mit 5 Jahren erläutert (also wie in Punkt 4).

@schwix: finde ich eher schwer zu beurteilen, welche MTA-Ausbildung am anspruchsvollsten ist. Das hängt nicht nur vom Stoff, sondern auch von dem Lehrpersonal ab.

Absolute Arrhythmie
25.06.2014, 15:24
wenn die Auszubildenden vor Beginn des Ausbildungsabschnitts eine zumindest dreijährige berufsqualifizierende Ausbildung absolviert haben und anschließend mindestens drei Jahre erwerbstätig waren (eine kürzere Ausbildung kann durch eine entsprechend längere Erwerbstätigkeit kompensiert werden, wenn insgesamt mindestens sechs Jahre erreicht werden; umgekehrt gilt dies nicht: auch bei einer Ausbildung von mehr als drei Jahren muss anschließend noch eine Erwerbstätigkeit von mindestens drei Jahren nachgewiesen werden).
Da steht es genau so wie ich es geschrieben habe. Fünf Jahre gilt wenn man keine Ausbildung hat.

stagediver
25.06.2014, 19:10
und sollte die Ausbildung <3 Jahre sein, dann muss die darauffolgende Arbeitnehmer-Tätigkeit diese fehlende Zeit kompensieren. In Summe müssen 6 Jahre rauskommen.

EDIT* ups, war noch auf der 2. Seite des Threads...

schmuggelmaeuschen
26.06.2014, 23:41
@Schwix:
Naja im Labor hast du auch nicht nur einem Bereich
Klinische Chemie
Hämatologie + Serologie
Mikrobiologie+ Virologie+ Parasitologie+ Mykologie
Histologie + Pathohisto+ (Gyn.) Zytologie
Molekulare Medizin/Genetik
und dann noch die Nebenfächer

und die -R haben hab mit dem ganzen CT, MRT, PET und wie der ganze Kram heißt auch mega viel an der backe...

Ich glaub als -F hat man es in Physio etwas leicht, das fehlt im Labor von Niere und Säure-Base mal abgesehen...