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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin studieren; lernen während einer Abnehmphase..



Herbstmilch
18.06.2014, 12:55
Hallo Beisammen,

ich schreibe wieder, weil ich was auf dem Herzen habe..
Vielleicht kennt der ein oder andere meine älteren Beiträge, und weiß so ungefähr Bescheid :)

Fakt ist: ich bin ziemlich übergewichtig, also nicht nur ein paar Kilo, sondern ich müsste ne gesunde, kleine und zierliche Person quasi abnehmen..

ich bin auch schon einen Schritt weiter, davon sind ca 21 kg bisher gefallen:-top momentan ists auch eher so, dass ich kaum lernen muss, ich hab nen Job in einer Secondhand Buchhandlung, und mache mein FSJ, ich bin recht stabil..
allerdings mache ich mir Sorgen, dass sich das während der Vorklinik ändern könnte.. dass mir das Abnehmen und das Lernen gleichzeitig Probleme bereiten könnten, und ich mich dann selbst überfordere.. es geht halt nun mal nicht um ein paar Pfunde :-heul
Ich will mich einfach nicht mehr von meinem Gewicht ausbremsen lassen, und will das Studium endlich antreten, es wäre sonst die 3. vertane Möglichkeit, und das kanns einfach nicht sein :-((
Grundsätzlich bin ich sehr lernbereit, und das Traumstudium wäre sicher eine super Motivation, ich frage mich aber wie es mit der Konzentration aussieht, wenn man eine doch etwas größere Kalorienbilanz hat..

Ich bin die Sache natürlich gut überlegt angegangen, hab erstmal ne Spiroergometrie durchführen lassen, Grundumsatz bestimmen lassen, und war bei einem Ernährungsmediziner, und nehme so die Woche 1 kg ab. hungern tu ich nicht, bin aber gerade abends etwas früher müde als sonst, wobei das nicht negativ ist, meine Schlafumkehr hab ich nu wieder im Griff.

Ich weiß, dass ich mir mit der Medizin ein Fach ausgesucht habe, in dem die meisten Leute vom BMI her, sich im grünen Bereich befinden, dennoch würde ich gerne eure Erfahrungen dazu hören, wie es euch so ergangen ist/ergeht, ist überhaupt sowas tragbar, in der Vorklinik, oder soll ich mir doch lieber erst ne Ausbildung suchen und dann das Studium mit gesünderem Gewicht antreten?

Liebe Grüße

Absolute Arrhythmie
18.06.2014, 13:21
Ich hab eher eine gegenteilige Erfahrung gemacht. Ich hab während meiner Ausbildung zugenommen und jetzt im Studium gehalten bzw auch abgenommen.
Warum sollte das lernen dich beim annehmen beeinträchtigen?
Ich esse in stressigen phasen eher weniger und kenne kaum Übergewichtige Medizinstudenten, es geht wohl vielen so.
Du kannst dir auch dein Essen sehr gut einteilen, gerade in den lernphasen, und Zeit für Sport findet man auch immer wenn man möchte.
Also lass dich nicht aufhalten ;-)

Gesocks
18.06.2014, 13:22
Glückwunsch zum bisherigen Gelingen und viel Erfolg für den Rest!

Die mechanische Belastung ist doch in den meisten Ausbildungsberufen viel höher (gerade wenn man mal auf Pflege spekuliert), da dürftest du übergewichtig studierend gesünder wegkommen. Und erfahrungsgemäß ist Studieren auch zu Vorklinikzeiten kein Vollzeitjob; ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit und Aufwand Abnehmen in Anspruch nimmt, aber ein paar Stunden täglich für Sport kriegt man meistens hin, anständig Essen sowieso - warum nicht auch Lernsnacks. Und sollte es doch zu viel werden kannst du immer noch verlängern, Urlaubssemester machen usw.

magertopfen
18.06.2014, 14:41
So von eigenen Erfahrungen und Erzählungen der Mitstudierenden habe ich das Gefühl, es gäbe wirklich die und die. Nämlich jene, die beim Lernen zunehmen, weil das Essen einen Ausgleich darstellt. Und die, die vor lauter Lernen gar nicht ans Essen denken.

Aber ich denke nicht, dass du da allzu viele Sorgen haben brauchst. Vielleicht wäre es zum Beispiel gut, in den Lernzeiten schriftlich einen Tagesplan aufzuschreiben, wo du Lern-Einheiten, aber auch die Mahlzeiten schon vorplanst. Dazu noch Sport - das Übliche halt. Mir selbst gelingt das ehrlich gesagt nicht, ich gehör eher zu den Vielessern während Lernzeiten... und danach die Wiedergutmachung, hehe

schmuggelmaeuschen
18.06.2014, 15:17
Wenn ich nich drauf achte nehm ich beim lernen zu, aber nur, weil ich die zeit sparen will und dann schoki essi. Ich bin auch so ein Stress esser. Ich mach zum Glück sehr viel sport und seit diesem semester achte ich ein bisschen auf gesunde und regelmäßige Ernährung. Ich glaun es überrascht keinen, dass so auch das lernen besser klappt.

Sport und ne gute Ernährung sind für ein erfolgreiches studium genauso wichtig wie lernen....

ehemaliger User_29072015
18.06.2014, 17:00
ich hab im Studium 8 kg zugenomnen, weil ich auch eine lern-frustfresserin bin. seit dem ich mich aber wieder bewusster ernähre und statt schoki erdbeeren, äpfel,... futter geht es laaangsam runter mit dem gewicht.
außerdem ist das gewicht echt kein hindernis im studium, da zählt fleiß ;-)

yoomii94
18.06.2014, 18:36
Ich kann meiner Vorgängerin nur zustimmen: es gibt solche und solche... ich kenne auch übergewichtige, die zugenommen haben. ABER du bist aufm richtigen Weg. Ich hab vorm studium auch einiges abgenommen und konnte bis jetzt das gewicht halte, obwohl ich in die Mensa gehe, das ein oder andere stück kuchen esse und ich liebe schoki über alles :P
Es ist auch klar, dass du mal ein, zwei kilo in der klausurphase zulegst... die hast du aber ruck zuck wieder weg :)

ehemaliger User_11062015
18.06.2014, 19:17
Herbstmilch, ich kann zwar jetzt nichts sinnvolles zu dem Thma beitragen, wollte dir nur kurz sagen: Ich freue mich wirklich sehr für dich, dass du dir deinen Traum vom Medizinstzdium doch noch erfüllen konntest :-) hab bei dir ja von Anfang an mitgelesen und mitgefiebert - finde es einfach super, dass das nun geklappt hat!

Das mit dem Gewicht ist bei mir auch immer wieder so ein Thema, kann dir nur einen Tipp geben: nicht darauf fokusieren. Wenn während einer Prüfungsperiode die ritter-sport schoki her muss, dann is es so. Nach der Klausur gibts dann eben wieder Obst und Gemüse.
War als Teeny lange Zeit mager und essbrechsüchtig, danach richtig dick und ganz allmählich pendelt sich mein Normalgewicht wieder ein. Würde ich mich zu sehr auf mein Essverhalten fokusieren, dann liefe ich Gefahr, wieder in alte Verhaltensmuster zu rutschen. Denke das ist durchaus auch übertragbar auf deine Situation., einfach nicht zu sehr auf das Gewicht konzentrieren. Mach so wie dus für richtig hälst und setz dir ein langfristiges Ziel: bis zum 2. Staatsexamen 90 - 100 kg (zum beispiel). Dann setzt man sich nicht selbst so unter Druck, wenn die Zeit nicht drängt.

*milkakuh*
19.06.2014, 10:08
Hallo Herbstmilch,

super, dass der Anfang schon gemacht ist - dir wird es sicher auch im Studium leichter fallen dran zu bleiben! Ich kann dir nur den Tipp geben, dass du dir nachdem du deinen Stundenplan kennst feste Zeiten für Sport einplanst. Diese Zeiten solltest du dann nach möglichkeit auch in Klausurenphasen einhalten. Zusätzliche Sporteinheiten kannst du ja immer einbauen, wenn es die Zeit zulässt aber 3-4 feste Termine sind pro Woche auf jeden Fall drin! :-) Zum Thema Ernährung kann ich dir nur empfehlen, keine Süßigkeiten einzukaufen und dir morgens schon gesunde Snacks für den Tag zu machen (Obst & Gemüse mundgerecht zurecht schneiden). Ansonsten während dem Lernen und in der Uni immer schön Wasser trinken, denn das braucht unser Gehirn und verringert den Hunger!

Ich habe leider auch etwas zugenommen während dem Studium, weil ich die Tipps nicht beherzigt habe und ein Stressesser bin. Für nächstes Semester habe ich mir da auch was anderes vorgenommen! Es gab aber durchaus im ersten Semester auch Phasen, in denen ich regelmäßig im Fitnessstudio war und ich muss sagen, dass mir das wirklich gut getan hat! Man kann eh nicht den ganzen Tag lernen und braucht Ausgleich!

Ich bin mir sicher, dass du dein Gewicht auch während dem Studium weiter reduzieren kannst. Wenn erstmal die ersten Kilos weg sind (und das sind bei dir ja schon einige!), dann läuft es meiner Meinung nach viel besser!

Viel Erfolg & viel Spaß im Studium!

ihtdln
19.06.2014, 11:10
Hallo Herbstmilch,
ich habe gerade in Deinem alten thread Deine Frage nach Erfahrungen von Übergewichtigen gelesen, und antworte hier, weil es hier ja auch um Übergewicht geht.
Ich bin alt (45) und fett (195 kg) und studiere im zweiten Semester.
Ich hatte vor dem Studium eine Riesenangst ob ich das schaffen kann, und ich kann Dir sagen, bisher geht es. Ich hatte ein Höchstgewicht von 213 Kg und habe seit meiner Entscheidung Medizin zu studieren dann auf 177 Kg abgenommen, aus Angst vor den zukünftigen Mitstudenten und auch in der Einsicht, dass extrem schwierig ist mit einem solchen Körpergewicht als Arzt tätig zu sein. (z.B. Klamotten, körperliche Anforderung im Job, uvm). Ich hatte schon Schwierigkeiten ein Pflegepraktikum zu bekommen, aber es geht alles, wenn man es will :), und ich bin auch danach eingeladen worden jederzeit wiederzukommen :)
Meine Angst vor den Kommilitonen war nicht ganz unbegründet, in der Ersti-Einführungsveranstaltung wurde ich von den Tutoren ausgelacht, so dass ich meine Entscheidung schon fast bereut habe ;), im Semester selbst bin ich am Anfang schon öfters "blöd" angeschaut worden, da Dicke im Medizinstudium wirklich eine Seltenheit sind, aber das hat sich dann im Laufe der jetzt eineinhalb Semester gelegt, als ich etwas mehr Kontakt mit meinen Kommilitonen bekam. Ich wurde ausser bei der Esi-Veranstaltung nie von Studenten wegen meines Gewichts angefeindet, von Professoren kommen dagegen schon öfter mal Sprüche gegen Dicke, aber auch nie persönlich gegen mich.
Dadurch dass ich nach ein paar Wochen keine Angst mehr vor meinen Kommilitonen haben musste, fiel natürlich ein ganz wichtiger Diätfaktor aus, was für eine deutliche Gewichtszunahme seit Studienbeginn sorgte (vor allem durch Belohnungen für bestandene Prüfungen, und davon gibts viele ;) ) Aber ich werds jetzt wieder packen mit dem Abnehmen, deadline ist für mich das Physikum, denn danach gehts in die Klinik, und da muss ich zumindest in die größte verfügbare Größe an Funktionsklamotten passen.
Ich sehe jetzt keine Gründe, warum ein Abnehmen das Studium behindern sollte, sowohl zeitlich als auch mit der geistigen Leistungsfähigkeit sollte das vereinbar sein.
Schieb es also nicht raus, sondern fang an :)

Herbstmilch
19.06.2014, 23:35
Hey, ich danke euch sehr für eure Offenheit :-)

ich denke auch dass das bei jedem ganz individuell ist, und ich gehöre jedenfalls zu denen die auch eher zunehmen in einer Stressphase.. Vorher habe ich immer versucht mit Crashdiäten abzunehmen, mit solch einer Diät würde ich sicher nicht lange durchhalten ohne am Rad zu drehen..

Angesichts der Menge die noch weg muss, macht es mir schon noch ein wenig Angst, aber es wird mich nicht davon abhalten.. ich meine ich fühle mich schon jetzt viel wohler in meiner Haut.

Wenn man nur möchte lässt sich sicher viel organisieren, da muss ich auch meinen Stundenplan ein Stückweit abwarten :)

ihtdln, echt toll, dass du dich von nichts hast abhalten lassen.. :-top:knuddel: ich wüsste gar nicht wie ich mit so dummen Menschen umgegangen wäre, und dann auch noch in der ErstiWoche :-slap

schmuggelmaeuschen
19.06.2014, 23:52
mein Tipp is ja Eiweiß :-)
Steh zwar nicht so auf diesen low carb kram. Aber wenn ich morgens ein Pfung quark mit erdbeeren esse bin ich bis nachmittags satt und auch kein Heißhunger :-) Quark und ganz viel Gemüse hilft mir auch beim lernen länger durchzuhalten. Und wenn an dann zu mittag gemüsepfanne ohne Nudeln oder so isst, kann man sich auch 2 schokoriegel am Tag können. oder das postbib Eis

Nessiemoo
20.06.2014, 06:38
Was mich immer wieder komisch gefühlt lassen hat (mit einem Übergewicht von etwa 10 kilo, also das problem ist wahrscheinlich eher mein Selbstwertgefühl) waren eher die aussagen der Dozenten manchmal. Da muss man sich ich glaube einfach drauf vorbereiten - man hat ja auch durchaus Seminarthemen wie Adipositas oder Diabetes Risikofaktoren, und da werden schon manchmal Sachen gesagt wie "ja, die Dicken schaffen es eher nicht." oder ähnlich.

Aber das ist schon sehr selten, und man schafft auch abzunehmen während Studium - ich fand es auch immer leichter als während Vollzeit-Praktika. :)

ehemaliger User_29072015
20.06.2014, 10:42
Ich finde eh diese BMI-Rechner oberhohl. Ich hatte vor 8 kg bei 1,77 78 kg und war laut BMI übergewichtig, absolut hohl!! Ich hab mich damals zumindest wohl gefühlt und keiner hat mir geglaubt, dass ich 78 wiege, alle dachten es sei viel weniger :-)

Was ich sagen will, Gewicht ist Ansichtssache und relativ. man muss sich selber wohlfühlen. Hatte selber mal 113 kg und fand es nicht mehr gut.

Herbstmilch
20.06.2014, 17:48
@schmuggelmäuschen, ja seit ich mehr Proteine zu mir nehme, bin ich wesentlich länger satt.. ich kann noch nicht alles umsetzen.. z.B. schmeckt mir Magerquark pur gar nicht, ich nehm da immer noch viel zu viel Süßstoff -.-
ich hab nen Grundumsatz von 1600 kcal, was halt echt mickrig ist, und auf diese ganzen bescheuerten Hungerkuren vorher, zurückzuführen ist :( Selbst Muskelmasse hab ich enorm abgebaut..

@Nessiemo, in Bezug auf was sagen die Dozenten "die dicken schaffen es nicht"? sorry, irgendwie hab ich das grad nicht
verstanden, kann aber auch an diesem drückenden Wetter liegen..

@MediNaddl, der Ernährungsmediziner meinte dass auch er laut BMI übergewichtig sei, und der hat echt nen tollen definierten Body gehabt :-wow (da geh ich bestimmt nochma hin), er meinte auch darauf sollte man nicht so viel geben

ehemaliger User_29072015
20.06.2014, 18:31
Ein Bekannter hat einen BMI von 29,8 und der ist echt null dick, sondern der hat viele Muskeln. Denke sowas kann man nur mit Fettwage wirklich bestimmen und nicht mit BMI.
Ich gehe ab dem WE auch wieder ins Fitnessstudio ;-)

fallenangel30487
20.06.2014, 20:35
Ich oute mich auch mal als nicht so ganz schlanke Medizinstudentin *G* Vor meinem Studium hab ich noch ne zeitlang gearbeitet und mein Spitzengewicht waren 107 kg...Ich hab dann auch vor dem Studim mit einer Diät und Sport begonnen und habe dann ca. 10 kg abgenommen und das auch während des Studiums problemlos halten können (+-2kg).... Während des Physikums hab ich dann nochmal ein bisschen abgenommen und habe jetzt vor ein paar Tagen meine nächste Abnehm-Versuch gestartet...Du hast eigentlich für Sport genug zeit und zumind. bei uns an der Uni ist es so dass es in der Mensa auch überall Mikrowellen gibt, falls du zuhause was kochst und dir das dann mitnehmen möchtest.... Mein Problem war aber eher zwischen den Veranstaltungen die Zeit zu finden überhaupt etwas zu essen.... Hatte meistens nur 3 Tage und aber dafür dann komplett voll gepackt... Die meisten Unis bieten auch ein breites kostenloses(bzw. kostengünstiges) Sportangebot an. Bei uns gibts dann auch so Bodyforming und BBP Kurse die machen auch ohne Anmeldung abends mal besuchen kann...

Btw. Bei mir im Semester bin ich eigentlich nicht die einzige mit ein paar kg zu viel...Wir haben schon ein paar die auch weit über 100 kg liegen....Klar bekommt man da schon manchmal dumme Sprüche von anderen Studenten mit aber das ist eher die Minderheit..... die meisten sind nicht so oberflächlich und du wirst bestimmt auch Kommilitonen finden die dich beim Abnehmen unterstützen....

Ich wünsche dir auf jedenfall viel Erfolg im Studium und bei deiner Diät...
Liebe Grüße
fallenangel