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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anatomie im Studiengang Molekulare Medizin



happy1234
10.07.2014, 00:32
Hallo,
meine Frage richtet sich an Studenten der Molekularen Medizin bzw. an diejenigen, die sich mit den Studieninhalten des Studiengangs auskennen. Soweit ich das sehe, gehört ja zu diesem Studiengang auch das Modul "Anatomie". Meine Frage ist nun, inwiefern man im Zuge dessen Leichen präparieren muss und im Allgemeinen überhaupt mit ihnen in Kontakt kommt. Und findet so etwas oft statt (also jede Woche) oder nur wenige Male? Wenn ihr das selbst "durchgemacht" habt, würde ich mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen schildert!

Mein Problem ist, das ich damit vermutlich ein großes Problem hätte... Ich kann absolut kein Blut sehen, kippe sowieso schnell mal um und ich glaube, den Anblick eines Toten würde ich kaum aushalten. Ratet ihr mir deshalb davon ab Molmed zu studieren? Ich würde mich leider als sehr, sehr sensibel bezeichnen was dieses Thema (Tod, Blut, Leichen etc.) angeht.

ehemaliger User_25062015
10.07.2014, 00:36
Hmm hier sind hauptsächlich Humanmediziner unterwegs..ein paar Zahnis, Vetis und Pharmazie-Studenten...fürchte da wirst du niemanden finden. Aber was die Leichen angeht..bluten tun die nicht mehr, da ordentlich in Formalin fixiert. Und an den Anblick gewöhnt man sich. Es ist ohnehin nie die ganze Leiche aufgedeckt von daher...

EVT
10.07.2014, 01:02
In Goettingen kann man ja auch MM studieren, aber da sind mir im Praepkurs keine aufgefallen.. Ich glaube die hatten eine eigene kleine Veranstaltung. In Histo waren sie aber dabei.

Schubbe
10.07.2014, 07:51
Evtl. einfach einen der entsprechenden Prof. anschreiben und nach den Lehrinhalten fragen? Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Mischvorlesungen aus der physiologie und Anatomie sind. Du könntest auch bei der Universität deiner Wahl in die Prüfungsordnungen sehen (Kursinhalten müssen schriftlich festgehalten werden), ob dort die direkte Arbeit am Patienten vorgesehen ist (lebend oder tot).

Andererseits stellt deine angestrebte Tätigkeit nicht die Diagnostik direkt am Patienten in den Vordergrund, sondern eher die Arbeit im Labor (oder?). Wenn ja: da gibts viel Blut ;)

Bonnerin
10.07.2014, 08:30
Also ich kann dir da ein bisschen was zu Bonn sagen, weil die MolMeds parallel zu uns Medis den Histo-Kurs haben. Zusätzlich zum Mikroskopieren (2x die Woche) haben die das Modul "Makroskopische Anatomie", an 5 Freitagen beschftigen sie sich mit den Themen Bewegungsapparat, Nervensystem, Herz/Kreislauf/Blut, Atmung und Verdauung sowie dem Urogenitaltrakt und endokrinen Drüsen.

Schau einfach mal hier rein, http://www.anatomie.uni-bonn.de/lehre/humanmedizin/histologie-und-zellbiologie-histokurs/termine

Ansonsten einfach mal die Seiten der Anatomischen Institute der entsprechenden Unis durchsuchen, da findest du bestimmt was.

happy1234
11.07.2014, 20:11
Erstmal danke für eure Antworten!
Also es beruhigt mich schonmal zu hören, dass Molmeds wohl in den seltensten Fällen zusammen mit den Humanmedizin-Studenten im Präparierkurs sind.

Was macht man dem in Histologie? Ich weiß, dass es um das Untersuchen von Gewebeproben geht. Aber was sind das dann für Proben? Irgendwelche Zellen und die legt man dann unters Mikroskop?

@Schubbe: Mit Blut in Reagenzgläsern oder Ähnlichem hab ich eigentlich kein Problem. Nur wenn es eigentlich, ich sag mal, in den Menschen gehört, dann kann ich es nicht sehen, also bei einer Verletzung oder so oder beim Blutabnehmen. Und so sieht man es im Labor doch eigentlich nicht oder?

Bonnerin
11.07.2014, 21:45
Histo ist halt die mikroskopische Anatomie der Organe. Bei uns fängt man mit den Grundlagen der Zellbiologie an und beschäftigt sich dann mit den Merkmalen der Grundgeweben (Epithel-, Binde- und Stützgewebe, Muskel- und Nervengewebe) und anschließend mit dem Aufbau der Organe durch die verschiedenen Arten Gewebe und da kommt dann auch die Funktion der Organe mit dran. Man hat dann z.B. auch noch Blutausstriche ect. in denen man dann die einzelnen Zellen des Blutes unterscheiden kann.