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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verlust des Prüfungsanspruches



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wandschrank2
25.07.2014, 22:23
Smanpodg, das würde ich so nicht sagen.
Ich hatte mal mit einem Prof geredet, ob es möglich ist, den letzten Versuch mündlich zu machen. Seine Antwort darauf war, dass " in der Regel" die Prüflinge in der Prüfung "überhaupt nichts" wissen und durchfallen.
Ich denke, so ein Satz sagt alles. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein Student in den Letztversuch ohne blassen Schimmer geht. Und grade bei uns sind die Profs sicher nicht gerade daran interessiert, dich weiterkommen zu lassen.

Du gehst völlig falsch an die Sache ran. Dein ,,ich kann mir nicht vorstellen, dass man unvorbereitet ist'' ist einfach kein stichhaltiges Argument. Die Professoren sind eben solche geworden, weil sie selber die ganzen Prüfungen schaffen mussten und so weiter und so fort. Und Ihre Schlüsse ziehen Sie nicht wie du, weil sie ,,sich das vorstellen'', dass Studenten es nicht schaffen würden in einem letzten Versuch. Das ist totaler Quatsch. Die haben einfach jahrelange Erfahrung. Auch dieser Mythos, dass Prüfer nicht daran interessiert sind, dich weiterkommen zu lassen, ist Schwachsinn, egal in welchem Studiengang, ob Maschinenbau oder BWL oder Medizin. Es wird nciht gesiebt, um zu sieben, es wird geschaut: Entweder du genügst den Anforderungen des Professors oder eben nicht. So einfach ist das.

Jemine
25.07.2014, 22:27
Naja, das würde ich nicht voll unterschreiben. Sicherlich sind nicht *grundsätzlich* die Prüfer daran interessiert, Studenten durchfallen zu lassen aber es gibt einige, die, ich unterstelle es mal so frech, da auch böswillig durchfallen lassen.

ehemaliger User_25062015
25.07.2014, 22:28
Naja, das würde ich nicht voll unterschreiben. Sicherlich sind nicht *grundsätzlich* die Prüfer daran interessiert, Studenten durchfallen zu lassen aber es gibt einige, die, ich unterstelle es mal so frech, da auch böswillig durchfallen lassen.

Da Österreicher..

ehemaliger User_29072015
25.07.2014, 22:36
Die Vorklinik ist so, wie es von "oben", also dem Klinikum vorgelegt wird. Sagen die "Eure Durchfallquote ist zu niedrig", dann soll das jeweilige Institut die Klausur schwerer machen um zu sieben.

Absolute Arrhythmie
25.07.2014, 22:38
Verschwörungstheorien... Sehr professionell. Oft sind die Leute die durchfallen nicht gut vorbereitet gewesen. Mag nicht immer zutreffen, aber doch signifikant häufig.

ehemaliger User_29072015
25.07.2014, 23:05
Verschwörungstheorien... Sehr professionell. Oft sind die Leute die durchfallen nicht gut vorbereitet gewesen. Mag nicht immer zutreffen, aber doch signifikant häufig.

Nee, falls du das auf meine Kommentar beziehst leider Tatsache aus 100% sicherer Quelle.

Absolute Arrhythmie
25.07.2014, 23:08
Ich kenne solche Gerüchte und solche Quellen, und werde daran auch dann nicht glauben, wenn es mir der Cousin einer Freundin erzählt, der jemanden kennt dessen verlobte im Dekanat arbeitet.

ehemaliger User_29072015
25.07.2014, 23:40
Gut, da ist jeder anders. Bei uns wurde es von einem Proff gesagt und einem Mitarbeiter (in verschiedenen Semestern). Und ich habe selbst schon direkt live und vor Ort mitbekommen:

"Ah, ok, die machen jetzt dieses x. Semester und dann?" ..."Ah ok, also da wird schon in der Klausur gesiebt?" "Ja" -> Gespräch zw. Proff + wiss. Mitarbeiter

wandschrank2
25.07.2014, 23:48
JA, aber Klausuren sind doch Leistungskontrollen, die dazu dienen, Leistung zu überprüfen. Und das ,,Sieben'' kommt daher, dass die Leistung von den Leuten entsprechend nicht gebracht wird, die durchfallen. Das Sieben ist nicht einfach da, es wird geschaut, wer wann wie so gefordert wird, dass es für den Arztberuf reicht... oder eben nicht.

ehemaliger User_25062015
25.07.2014, 23:52
dass es für den Arztberuf reicht

Naja also die Wertigkeit der Klausuren für diesen Aspekt würde ich mal ganz niedrig ansetzen..

Richtiges Sieben halte ich für ein Gerücht. Mal sind die Ansprüche in den Prüfungen höher, mal weniger hoch..manche Institute haben höhere Ansprüche als andere...ebenso Dozenten.

wandschrank2
26.07.2014, 00:19
Nein nein, ich meinte nicht für die ärztlichen Tätigkeiten per se, sondern dass es eben für das Medizinstudium, ob jetzt Modell oder Regel, reicht, und das beinhaltet an manchen Unis eben auch diese praxisferneren Klausuren.

nie
26.07.2014, 06:19
Ich hatte mal mit einem Prof geredet, ob es möglich ist, den letzten Versuch mündlich zu machen. Seine Antwort darauf war, dass " in der Regel" die Prüflinge in der Prüfung "überhaupt nichts" wissen und durchfallen.
Ich denke, so ein Satz sagt alles. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein Student in den Letztversuch ohne blassen Schimmer geht. Und grade bei uns sind die Profs sicher nicht gerade daran interessiert, dich weiterkommen zu lassen.

ich hab meinen Schein auch bei diesen Profs gemacht und fands die zu großen Teilen sehr human und sehr wohl daran interessiert daran, die Studenten bestehen zu lassen. Und selbst die Profs, die etwas spezieller sind, sind keine unlösbare Hürde. Da hab ich von andere Unis schon ganz andere Klopper gehört.

Auch finde ich es gut nachvollziehbar, dass Leute im alles entscheidenen Letztversuch nichts wissen. Nicht weil sie es wirklich nicht können oder nicht vorbereitet sind sondern weil absolut alles auf dem Spiel steht und die Panik noch größer ist als ohnehin schon.

Ich bin durchs mündliche Physikum gefallen obwohl ich die ganze Vorklinik nie irgendwie ernsthafte Probleme hatte und auch das schriftliche Physikum auf Anhieb bestanden habe. Ich hatte schon Panik vor dem mündlichen Physikum bevor ich überhaupt studiert habe und das hat sich dann so gesteigert, dass ich zum Schluss gar nichts mehr hinbekommen habe. Direkt nach der Prüfung war ich auch davon überzeugt, dass mich der Prüfungsvorsitze aus purer Boshaftigkeit hat durchfallen lassen aber wenn ich heute daran denke, was ich in dieser Prüfung für einen Mist erzählt hab, bin ich noch froh, dass man mich nicht aus dem Raum gejagt hat -.-
Ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen, dass jemand, der schon mehrere Versuche wegen Prüfungspanik in den Sand gesetzt hat, plötzlich im mündlichen Todesversuch glänzt. So rein aus "psychologischer" Sicht.

smanpodg
26.07.2014, 06:42
Verschwörungstheorien... Sehr professionell. Oft sind die Leute die durchfallen nicht gut vorbereitet gewesen. Mag nicht immer zutreffen, aber doch signifikant häufig.

Jüngste Fälle aus dem laufenden Prüfungszeitraum_

Mibi mündlich: Studentin erkennt Candida im Mikroskop nicht, auf die Nachfrage was CMV ist, weiß sie nicht, dass es ein Virus ist. Fällt berechtigt durch, das kann niemand wegdiskutieren. Sie erzählt ihren Freunden aber: "Die sind voll gemein und fragen Details..."

Innere Schriftlich: Klausur geschenkt, Fragen in der VL rot umrandet gewesen und durchgesprochen. Schnitt 1,7 zwei Durchfaller. Warum?

Labormedizin Schriftlich: Klausur als leicht bekannt, weil es 90% Altfragen sind. Schnitt 1,2 ein Durchfaller. Der beschwert sich, dass die Fragen schlecht verständlich waren beim Prof. Der Prof lacht ihn aus... warum?

Ich kann noch etliche Beispiele nennen und die sind bin in die Klinik gekommen....

Fazit: Auch bei "leichten" Prüfungen fallen Leute durch. Komischerweise multipel in mehreren Prüfungen ;)

Philip_MHH
26.07.2014, 07:14
Jüngste Fälle aus dem laufenden Prüfungszeitraum_


Fazit: Auch bei "leichten" Prüfungen fallen Leute durch. Komischerweise multipel in mehreren Prüfungen ;)


Die Erfahrung kann ich bestätigen...kenne auch einige chronische multiple Drittversuchler ( also quasi seit drei Jahren Regelstudienzeit vorbei und immernoch dabei Klausuren nachzuholen...im Drittversuch etc).

Ich mein, jeder fällt mal durch, shit happens...aber wenn das zur Regel wird....dann ist doch was falsch...entweder die Lernstrategie oder das gewählte Studienfach...sorry aber manchmal ist das Leben eben einfach hart

ehemaliger User_29072015
26.07.2014, 07:50
Mmmh. Ich glaube es ist auch einfach viiieeelll Glück dabei, egal ob normale Semesterprüfung, Physikum,....

Eine Freundin wollte bei uns ihren 3. Versuch mündlich in Histo II machen, machen sie aber nicht. Ich schätze das ist Institussache. Persönlich würde ich lieber schriftlich machen, ich bin mündlich sehr schlecht irgendwie.

Und wie schon gesagt wurde, beim 3. Versuch ist es echt hart was da auf dem Spiel steht und das da einige schon wegen ihrem nervlichen Zustand durchfallen finde ich nachvollziehbar.

Rico
26.07.2014, 08:33
Zum Thema "Aussieben nach Klinik-Vorgabe:"
Wenn es das gäbe, dann wäre das die bescheuertste Vorgabe, die man sich nur ausdenken könnte, denn was passiert mit dem Platz, der frei wird wenn einer geext wird? Die Uni MUSS einen neuen Studenten dafür aufnehmen sonst droht die Kapazitätsklage auch im höheren Fachsemester, also z.B. einen Ortswechsler aus Deutschland (warum wechselt der? Ist vielleicht auch kurz davor, den Prüfungsanspruch an seiner eigenen Uni zu verlieren) oder dem Ausland (warum sollte die Uni den lieber wollen als einen Studenten, den sie selber in ihrem eigenen AdH nach ihren eigenen Kriterien ausgesucht hat?)
Außerdem kriegen die Unis pro Student Zuschüsse von Land, selbst wenn sie es jetzt schaffen würden mit irgendwelchen Tricks den Platz nicht direkt zu vergeben, sondern ein Semester brach liegen lassen würden, dann würden sie in dem Semester weniger Kohle kriegen.
Und nicht zuletzt seit die Klausurnoten alle auf dem Zeugnis stehen ist so ein Zeugnis mit lauter Dreien und Vieren mit denen sich ein Absolvent dann bewerben geht keine wirklich gute Werbung für eine Uni...

Diese organisierte Sieberei ist ein wohlgepflegter Mythos... es mag Professoren geben, die sich in der Rolle des Exmatrikulatirs gefallen, aber das ist eher die Minderheit.

henry14
05.08.2014, 14:28
@ MedizinstudentinDaniela1985, schreib mir doch bitte mal eine PN, man kann dir leider keine schreiben...

Snowcake
05.08.2014, 15:33
In manchen Fällen sind die Institute aber schon bestrebt, einen gewissen Prozentsatz durchfallen zu lassen. Z. B. gibt es bei uns wesentlich weniger Plätze im BC-Praktikum, als im Chemie-Praktikum. D. h. wenn alle Chemie bestünden und sich im nächsten Sem für BC anmelden wollen würden, gäbe es ein Problem. Genauso gibt es Unis mit weniger Klinikplätzen als Vorklinikplätzen, da müssen die Massen etwas zurückgehalten werden.

Rico
05.08.2014, 18:46
Naja... wenn man hundert Leute zulässt, aber nur 90 Plätze hat, dann bleiben ja 10 übrig, also rausprüfen, Problem gelöst.
Leider kommen im nächsten Semester wieder 100 neue, plus die 10 vom letzten Mal hat man schon 110 für 90 Plätze, bleiben 20 u.s.w. Man merkt gleich: so ein System kann gar nicht funktionieren, nach ein paar Semestern hätte sich da ein gewaltiger Berg angesammelt.
Abgesehen davon würde ja bei den Kapazitätsberechnungen auffallen, wenn es nur 90 Plätze gäbe. Die Kapazitäten müssen also da sein. Das wird ja auch dauernd von findigen Studienplatzklage-Anwälten nachgerechnet.

Und Unis mit mehr Vorklinikstudienplätzen als Klinikplätzen vergeben Teilstudienplätze die auf die Vorklinik begrenzt sind, die müssen die nicht in die Klinik übernehmen, wenn keine Plätze mehr da, dann wird exmatrikuliert.

Vincenco
10.08.2014, 22:01
Der bösartige Prüfer der die Studenten reihenweise in den mündlichen raushaut mag es mal gegeben haben. Mittlerweile ist das an jeder Uni mehr Urban Myth als alles andere.
Dann kommt auch so ein Gespräche zustande wie ich es mal in in der Vorklinik geführt habe:

"Wie, der hat dich durchfallen lassen?"
"Ja, wollte voll das abgedrehte Zeug hören, der wollte alle Muskeln von irgendsoeiner Manschette an der Schulter hören, hatte ich noch nie von gehört!"
" Rotatoren-Manschette?
"Ja genau". Soso....

Generell finde ich die Durchfallquoten in der Medizin nun wahrlich nicht so schlimm. Ok, die Vorklinik ist stellenweise echt hart, aber generell auf jeden Fall machbar. In der Klinik kann ich zwar nur von meiner Uni berichten, aber da ist das Bestehen der Klausuren so einfach wie nochwas, es wird einfach jeder durchgewunken und für gefühlt die Hälfte der Klausuren reicht es einen Nachmittag lang Altfragen zu kreuzen für eine 1. Da weht in anderen Studiengängen (Abschlussexamen in Jura, Maschbau,Pharmazie) ein ganz anderer Wind. Da halte ich Medizin für einen deutlich leichteren Studiengang. (Das bezieht sich wohlgemerkt nur auf das Bestehen der Klausuren, die Arbeit später steht auf einem völlig anderen Blatt)