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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswahlverfahren reformieren - nur wie?



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twin2
15.07.2014, 18:06
@Fab95: Ja, da hast du schon auch wieder recht, in unserem Sozialstaat darf im Prinzip jeder Medizin studieren, was ja auch schön ist.

Beispiele brauchst Du mir nicht zu nennen, die gibt es sicherlich.
Wir lebten selbst einige Jahre in den USA und in unserem Bekanntenkreis gab es eben sehr viele, die nicht nur 1 sondern sogar mehrere Stipendien für einen Studenten gab. Da haben sich die Kosten schnell mal halbiert.
Gerecht finde ich das selbst auch nicht, weil z.B. ein guter Tennis-Spieler (Football-Spieler) nicht unbedingt ein guter Mediziner werden muss, nur weil die Uni ihn in der Mannschaft haben möchte.

Es sollte nur nicht der Eindruck entstehen, dass Studiengänge in Deutschland kostenlos sind.
Das Geld wurde nur vorher schon abgezogen.:-))

twin2
15.07.2014, 18:13
'.
Den einzigen Kritikpunkt, den ich am system vorzutragen habe,ist, dass ich es nicht gerechtfertigt finde, wenn jemand mit 2,0 genau so lange warten muss wie jemand mit 3,9. Das finde ich irgendwo nicht rechtens. wenn WZ pro Semester mit einer verbesserung von 0,1 vergütet würde, wäre es meiner meinung fairer.

Stimme ich vollkommen zu, das ist so was von unfair. Zumal ich solch einen Fall kenne, der einfach sein schlechtes Abi absitzt mit der Gewissheit, dass er dann sowieso in 6 Jahren Medizin studieren darf. Eltern sind beide Mediziner, da fällt es dem Junior evtl. auch fianziell leichter.

Der Abi-Schnitt von 2,0 sollte tatsächlich anders gehandhabt werden als der 3,0er.

fab95
15.07.2014, 18:17
wenn ich die persönlich angegriffen habe, tut mr das leid. das war nicht meine absicht.
aber das selbe gilt auch für dich. du musst nicht gleich beleidigend werden.
und vor sachlichkeit strotzt dein erster beitrag nun mal auch nicht besonders.
ich dachte, dass du, als du den beitrag verfasst hast, die ersten paar seiten durchgelesen hättest, wo die TE selbst noch viel kommentiert hat. Da hätte ich diese Art von Beitrag verstanden, aber im laufe der diskussion, hats finde ich einfach nicht mehr gepasst und ich dachte du wolltest vielelicht auch an den neueren beiträgen 'andocken'.
tut mir leid, wenn ich zu viel um 5 ecken gedacht haben sollte.

und zu der persönlichen beleidigung:
ja einen ordentlich Lösungsvorschlag habe ich nich, das stimmt, das will ich aber auch ehrlich gesagt auch nicht, weil ich das system ähnlich wie du im großen und ganzen ziemlich fair finde. Persönlich sehe ich eher probleme, wenn man wie ein mal vorgeschlagen die WZ-Quote erhöhen würde. Den einzigen Kritikpunkt, den ich am system vorzutragen habe,ist, dass ich es nicht gerechtfertigt finde, wenn jemand mit 2,0 genau so lange warten muss wie jemand mit 3,9. Das finde ich irgendwo nicht rechtens. wenn WZ pro Semester mit einer verbesserung von 0,1 vergütet würde, wäre es meiner meinung nach fairer.

Das ist ja auch nicht weiter schlimm jetzt, belassen wir es dabei :)
Mit der WZ hast du recht aber man hat ja auch jetzt schon ein paar Vorteile mit nem Abi von 2,0 wenn du da ein sehr gutes TMS Ergebnisse hinlegst und ein FSJ gemacht hast muss man eigentlich nicht großartig warten.
Wie gesagt mit dem Punkt haste recht aber man kann es nicht jedem recht machen !
Deswegen hab ich mich auch nicht an die Diskussion 'angedockt' wie du so schön gesagt hast weil ich denke das es keine wirklichen Alternativen gibt die danach jeden und absolut jeden glücklich machen werden. Irgendwer wird immer meckern :)

fab95
15.07.2014, 18:27
@Fab95: Ja, da hast du schon auch wieder recht, in unserem Sozialstaat darf im Prinzip jeder Medizin studieren, was ja auch schön ist.

Beispiele brauchst Du mir nicht zu nennen, die gibt es sicherlich.
Wir lebten selbst einige Jahre in den USA und in unserem Bekanntenkreis gab es eben sehr viele, die nicht nur 1 sondern sogar mehrere Stipendien für einen Studenten gab. Da haben sich die Kosten schnell mal halbiert.
Gerecht finde ich das selbst auch nicht, weil z.B. ein guter Tennis-Spieler (Football-Spieler) nicht unbedingt ein guter Mediziner werden muss, nur weil die Uni ihn in der Mannschaft haben möchte.

Es sollte nur nicht der Eindruck entstehen, dass Studiengänge in Deutschland kostenlos sind.
Das Geld wurde nur vorher schon abgezogen.:-))

Ja das mit Stipendien kennt man ja aus den USA aber das sollte ja nicht der Normalfall sein das man ein paar Stipendien brauch um nicht komplett verschuldet zu sein, oder halt wie du gesagt hast, durch Talent im Sports Zugang zu begehrten Studienplätzen zu bekommen.

Ist ja auch alles egal, aber an dieser Diskussion sieht man ja es ist ein Faß ohne Boden :) ich schätze mich trotz dieser hohen Steuern und vielen Ungerechtigkeiten so glücklich hier Medizin studieren zu können klar Schweiz wäre mir lieber, Volksabstimmung und 20% Einkommensteuer, aber es ist nunmal wie es ist und das ist nicht gerade schlecht :)
Wie gesagt First world problems

EVT
15.07.2014, 18:32
Schon etwas über die Abbruchquoten von altabiturienten gegenüber den sofortstudierenden bekannt?

Das Statistische Bundesamt hat leider keine genauen Daten dazu (aber man kann sehen, dass Frauen oefter abbrechen als Maenner :-D) und auf die anderen Antworten warte ich noch, ich konnte heute meine Mail noch nicht checken. :-)

Ich habe auch eine Studie zu Auswahlverfahren gefunden, die werde ich heute Abend posten.
Kurzfassung: Abinote ist am besten, gefolgt von spezifischen Studierfaehigkeitstests wie TMS, gewichtete Einzelnoten (Mathe, NaWis bei Medizin) sind nicht so aussagekraeftig, Interviews muessen sehr standardisiert sein um eine Aussagefaehigkeit zu erreichen und selbst dann ist es nicht so toll.

fab95
15.07.2014, 18:37
Das Statistische Bundesamt hat leider keine genauen Daten dazu (aber man kann sehen, dass Frauen oefter abbrechen als Maenner :-D) und auf die anderen Antworten warte ich noch, ich konnte heute meine Mail noch nicht checken. :-)

Ich habe auch eine Studie zu Auswahlverfahren gefunden, die werde ich heute Abend posten.
Kurzfassung: Abinote ist am besten, gefolgt von spezifischen Studierfaehigkeitstests wie TMS, gewichtete Einzelnoten (Mathe, NaWis bei Medizin) sind nicht so aussagekraeftig, Interviews muessen sehr standardisiert sein um eine Aussagefaehigkeit zu erreichen und selbst dann ist es nicht so toll.

Toll das du dir die Mühe gemacht hast, sehr interessant :)

EVT
15.07.2014, 18:42
Ja, ich finde das auch alles sehr interessant, man kann eine Menge finden.
Wenn man sich mal die Muehe macht, den Bericht des Wissenschaftsrats zu lesen, geht das Studium in Zukunft doch in Richtung Modell, mit M1 nach dem 6. Semester etc. Sie fordern auch mehr Tests in der Zulassung.

wandschrank2
15.07.2014, 19:31
würde auch modellstudiengang wählen im nachhinein, auf jeden fall. aber wayne, too late to apologize. tooo laate.

EVT
15.07.2014, 22:15
Hättest du den mal gefragt ob er lieber 1 Million Dollar schulden hätte oder 6 Jahre vorm Studium auf ein Platz warten würde , ich glaub die Antwort kann man sich denken ! Daher das System funktioniert doch eigentlich und wir haben großes Glück hier , auch wenn die Einkommensteuer viel zu hoch ist :))

Naja, 1 Million Dollar ist uebertrieben.
Selbst wenn man die gesamten acht Jahre an den teuersten Privatunis verbringt, sind es "nur" 500.000 Dollar (tuition plus housing etc).
Aber die verdienen hier ja auch jede Menge. Ein Anaesthesist meinte zu mir, wegen der ganzen Schulden wuerde ja auch keiner fuer 100.000 Dollar im Jahr arbeiten.
Es muss deutlich mehr sein, wenn ich mir seine Wohnung, Schulgebuehren der Kinder etc. angucke ;-) Und er arbeitet noch nicht mal voll.
Aber das Ausbildungssystem in den USA ist ja auch nicht mit Deutschland vergleichbar, ebenso das voellig ueberteuerte Gesundheitssystem der USA.

Hier noch die eine Zusammenfassung von Studien zu Auswahlverfahren: http://www.dzhw.eu/pdf/pub_kia/kia200603.pdf
Ab Seite 14 wird es interessant. Abi und TMS korrelieren übrigens nicht, ist auch beabsichtigt. TMS und IQ-Tests schon.

mtz93x
16.07.2014, 17:56
(aber man kann sehen, dass Frauen oefter abbrechen als Maenner :-D)

Prozentual oder absolut? Das einfach nur die Abbrecherzahlen höher wären, wäre angesichts der Tatsache dass mehr Frauen das Studium beginnen keine große Überraschung.

EVT
17.07.2014, 05:18
Prozentual natürlich, alles andere würde ich in einer solchen Untersuchung auch nicht erwarten. ;-)
Männer 3%, Frauen 6%.

http://www.dzhw.eu/pdf/21/his-projektbericht-studienabbruch_2.pdf S.26/27.