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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswahlverfahren reformieren - nur wie?



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Arrhytmicin
12.07.2014, 20:09
Ein bundeseinheitliches Abitur und Schulsystem würde schon helfen, die erreichten Leistungen vergleichbarer zu machen! Ich kenne Leute aus meiner damaligen Ausbildungsklasse, die mussten kein Mathe-Abi machen. Dort wo ich Abitur gemacht habe, war jeder verpflichtet eine Prüfung, ob mündlich oder schriftlich, in Mathe abzulegen. Bei vielen ist das nun aber nicht gerade das fach, was den Abischnitt hebt, wie auch bei mir. Durch die abgeleistete Prüfung jedoch ziemlich einbringungs-bedeutend.

Ich bin zum Bsp. nicht neidisch auf 1,0er Kandidaten....weils oft nicht vergleichbar ist mit meinem Abitur. Ich beneide sie natürlich nur um ihren Studienplatz. Aber das tue ich bei Leuten, die nach 14 ws nun wohlverdient eine Zusage bekommen haben und vielleicht ein 3,0er Abi haben, auch ;)

EVT
12.07.2014, 20:10
KPP vor dem Studium als Pflichtkriterium? Die ganzen 3 Monate? Wozu?
Von Pflicht hat ja keiner geschrieben, aber man könnte es bonieren wie in Frankfurt. Ein Einblick kann nicht schaden. Manche haben vielleicht völlig falsche Vorstellungen oder eben die von mir aufgezählten Sachen.
Besser jedenfalls als Ausbildungsplätze zu blockieren.

SunaU
12.07.2014, 20:10
welche "Länderquoten"?

Man konkurriert aber in den Quoten für sein Land mit Abiturienten anderer Länder,was ich auch nicht wusste.

Eine Gewichtung nach Land wäre sinnvoller.
Das gab es auch mal .
Eigentlich ist mir rechtlich nicht klar ,warum das nicht gehen soll.


kann mir jetzt jemand sagen, wie genau Punkte für MA und HD vergeben werden ?

Es gibt da keine genauen Angaben,die ich fand.
Nur maximal 10.

Zweitstudentin_88
12.07.2014, 20:11
Also entweder hier diskutieren nur Leute mit Bomben-Abis mit oder ich versteh die Welt nicht mehr.

Der Abidurchschnitt, bzw generell die Noten, die man in der Schule hat, sagen doch rein gar nichts über

1) die Intelligenz
2) das ernsthafte Interesse an der Medizin
3) die Fähigkeit ein guter Arzt zu werden

aus. Ich kannte zu meinen Abi-Zeiten Leute mit 1,0er DN, die nichtmal wussten, wer der Präsident der USA war. Diese Leute sind einfach nur extrem fleissig, ehrgeizig und können gut auswendig lernen. Dafür kenne ich andere, die sehr intelligent waren, aber super faul und einfach keinen Bock hatten, weil sie sich einfach gelangweilt haben in der Schule.

Dafür denkt der 1,0er Kandidat, dass er unbedingt was mit seinem Abschluss anfangen muss und studiert dann Medizin, obwohl er gern Lehrer werden würde. Nach 3 Semestern bricht er ab und macht Lehramt - davon kenne ich einige Fälle.

Ich finde die Regelung der Österreicher gar nicht mal so schlecht. Wenn jemand wirklich Medizin studieren will und nicht auf den Kopf gefallen ist, dann wird er sich gut und gerne auf einen Test vorbereiten und eben auch gut abschneiden.
Jemand der einfach nur eine 1,0 im Abi hatte und aus Verlegenheit Medizin studiert, überlegt es sich dann vielleicht zweimal.
Ein verpflichtendes Praktikum im KH (ob ausschließlich Pflege sei dahin gestellt) finde ich auch nicht unwichtig!

Matzexc1
12.07.2014, 20:15
Ich finde die Regelung der Österreicher gar nicht mal so schlecht. Wenn jemand wirklich Medizin studieren will und nicht auf den Kopf gefallen ist, dann wird er sich gut und gerne auf einen Test vorbereiten und eben auch gut abschneiden.


Ich bin von der Regelung in Österreich nicht ganz so begeistert.Auch diese hat viel mit Auswendiglernerei zu tun.

Coxy-Baby
12.07.2014, 20:16
Was man hier aus dieser Diskussion nicht rauskriegt ist diese "gefühlte" Realität "1,0 Abi die nur Medizin studieren wegen der Note vs. Der Rest der schon immer Arzt werden will". Ich kenne aus meinem Jahrgang vielleicht eine Handvoll Leute die abgebrochen haben, da dann noch ne Statistik draus zu machen wird unmöglich. Und Medizin und Arzt haben nur bedingt mit Intelligenz zu tun, das Fach schafft nahezu jeder.....

SunaU
12.07.2014, 20:16
wenn schon ,sollte der TMS nicht "vorbereitbar" sein.

Das ist er aber anscheinend?

Ist das so ne Medizinereigenart,dass ich keine Frage auf die Bonierung der Leistungen in HD und MA bekomme?

So ,wie Bücher verstecken bei den Juristen?
Einen neuen thread erstellen, wollte ich nicht

SunaU
12.07.2014, 20:17
jeder ,der gerne auswendig lernt.

Aber die nicht vorhandene Abbrecherquote ist eben wirklich Resultat des eher flachen Anspruches.

Warum wollen es so viele machen? Die Gründe dürften klar sein.

EVT
12.07.2014, 20:18
Vielleicht weiß es einfach nur keiner, SunaU? Steht es auf der HP in der Vergabeordnung?

ehemaliger User_11062015
12.07.2014, 20:21
Naja. Mit der angesprochenen Inflation ,die es eben gibt, sind diese 2 Jahre so nicht mehr gültig.
Außerdem blendet es die Fächerauswahl aus und Unterschiede zwischen Bundesländern.
In Hamburg stehen die Anweisungen für das Mathematikabi ja in der Aufgabe.

Und zum "Kaspar": Vermutlich wären die "Kaspar" wirklich die geeigneteren Studenten, da sie sich dafür interessieren und nicht schon vor dem Studium auf andere im Krankenhaus Arbeitende als "Kaspar" herabschauen.

Diese Diveneinstellung wird spätestens bei der Arbeit richtige Probleme verursachen.

ui, sieht so aus, als hätte ich einen Nerv getroffen.

also erstens bin ich der Meinug, dass selbst unter den bedingungen einer 'noteninflation' ein 1,0er Abitur nicht auf Bäumen wächst. Auch hier müssen die Leute dafür arbeiten und das herabzuwürdigen ist irgendwo nicht fair. Und das mit der Fächerwahl ist für mich persönlich auch kein Argument. Um die Fachkombination zu bekommen, die ich haben wollte, musste ich ein mal die Schule wechseln. Das ist möglich wenn man denn will.

Und die Sache mit dem kaspar war auch definitiv nicht herabwürdigend gemeint. Aber ich verstehe nicht, warum es Leute gibt, die den 1,0ern immer gnadenlos deren Leistung absprechen wollen und sie (theor.) zu einem FSJ, KPP etc 'zwingen' wollen, da selbstverständlich alle emotionale Krüppel sind und den Umgang mit Menschen natürlich erst mal erlernen müssen. Es gibt genug 1,0, die genau deswegen diesen schnitt erreicht haben, weil sie Medizin studieren wollen. Dann gibts auch Leute, die es einfach mal ausprobieren wollen und vielleicht nicht ganz dahinter stehen, was aber auch völlig akzeptabel ist, bei einem so derartig guten Abischnitt. Diese Leute könnens sichs nun mal (verdient) einfach aussuchen.

Und ehrlich gesagt, empfinde ich es als persönnlichen Angriff, wenn man mir eine 'Diveneinstellung' unterstellt.
Ich habe selbst ein Abi jenseits der 2,0 bin um zu studieren ins Ausland. habe einen heiden respekt vor den anderen Berufsgruppen im gesundheitssystem und arbeite in meiner Freizeit gerne in der Pflege und ehrenamtilich öfter mal im Altersheim.
Aber ich kann es nun mal absolut nachvollziehen, dass jemand der sich im Abi mehr angestrengt hat als ich mit meinen lächerlichen 2, Schnitt , sich gegen ein KPP oder FSJ wehrt, wenn es eben dank Abibestenquote/Adh weitestgehend zu vermeiden ist.

Coxy-Baby
12.07.2014, 20:21
Ist das so ne Medizinereigenart,dass ich keine Frage auf die Bonierung der Leistungen in HD und MA bekomme?

http://www.medizinische-fakultaet-hd.uni-heidelberg.de/fileadmin/ausbildung_lehre/Interesse_am_Studium/AdH-Uni-HD-Bonuspunkte.pdf

WackenDoc
12.07.2014, 20:22
Ich habe das Pflegepraktikum gehasst- und habe dadurch nicht gerade ein besseres Bild von der Pflege mitgenommen. Ganz im Gegenteil. Und Krankenhaus mag ich immer noch nicht. Trotzdem ist ein ganz guter Arzt aus mir geworden.
An kranke Menschen und den Umgang mit ihnen kann man sich gewöhnen und auch die Forschung und Lehre braucht Ärzte. Das ist eher weniger das Problem. Außerdem bekommt man beim Pflegepraktikum nur bedingt Einblick in die ärztliche Tätigkeit.

Mal davon abgesehen, sollte man sinnigerweise die Leute Medizin studieren lassen, die die beste Chance haben, das Studium auch zu bestehen. Ein ach so empathischer Medizinstudent hilft einem Patienten rein gar nichts, wenn er es nicht bis zum Bestehen des Staatsexamens schafft.

Was die Noteninflation angeht- die schadet aber nur den sehr guten Schülern, da sie die einzigen sind, die davon nicht profitieren. Also betrifft das Problem nicht guten, aber eben nicht sehr guten Schüler nicht wirklich.

Was soll eigentlich die Absenkung der Abiturbestenquote zugunsten der Wartezeitquote bringen? Wir sollten zusehen, dass wir die mit den besten Chancen- und das sind nun mal die mit dem sehr guten Abitur- so schnell wie möglich durch´s Studium bringen, damit man so lange wie möglich was von ihnen als Ärzte hat. Wartezeit ist keine Qualifikation, sondern garantiert ein in Deutschland vorhandenes Grundrecht.

Die Verbindung von Wartezeit und Note halte ich allerdings für sinnvoll- warum soll jemand, der die Abibestenquote knapp verpasst hat, genauso lange warten wie jemand der das Abi gerade so mit 4,0 geschafft hat?

Was die Naturwissenschaften im Abi angeht. Normalerweise wählt man seine Kurse sowohl nach Interesse als auch nach der Möglichkeit so gute Noten wie möglich zu sammeln. Wissensvorsprung bringen die Fächer eh nur bedingt. Je nach Schule kann es ungünstige Konstellationen geben, dass eben jemand keine oder kaum Naturwissenschaften im Abi hat. Zielorientiertheit ist allerdings auch eine Eigenschaft, die einem als Arzt weiterhilft. Wer sagt denn ,dass jemanden Englisch mehr interessiert als Bio, nur weil er Englisch als Leistungskurs hat. Evtl. war es für ihn einfach nur leichter in Englisch bessere Noten zu bekommen.

SunaU
12.07.2014, 20:23
es gibt eine Übersicht, auf der eben steht max. 10 Punkte und dann eine nicht ausschließliche Nennung von Preisen, FSJ etc.

Mich würde aufgrund von Erfahrungswerten einfach interessieren,ob eine 3jährige Ausbildung zB schon 10 Punkte gibt, (was ich mir nicht vorstellen kann).

Und obs man dann proportional runterrechnet.


Früher waren die "1,0er" bzw. sehr guten Abiturienten auch mehr relaxed und haben nicht nur wegen der Note Medizin studiert.

Es gab aber auch viel weniger 1,0. Man kam zB auch mit 1,3 in wirklich nachgefragte Unis rein. Selbst das waren eher nicht so häufige Noten.

Matzexc1
12.07.2014, 20:24
Und ehrlich gesagt, empfinde ich es als persönnlichen Angriff, wenn man mir eine 'Diveneinstellung' unterstellt.
Aber ich kann es nun mal absolut nachvollziehen, dass jemand der sich im Abi mehr angestrengt hat als ich mit meinen lächerlichen 2, Schnitt , sich gegen ein KPP oder FSJ wehrt, wenn es eben dank Abibestenquote/Adh weitestgehend zu vermeiden ist.

Die "Diveneinstellung" war als einfache Feststellung gemeint.

Das KPP ist eine Verpflichtung die in der Approbationsordnung besteht,ich weiss nicht was dagegen spricht es vor dem Studium zu machen

mtz93x
12.07.2014, 20:26
Ist das so ne Medizinereigenart,dass ich keine Frage auf die Bonierung der Leistungen in HD und MA bekomme?

Sowas ist einfach nur unnötig. Das ist ein eigener Thread zu einem eigenem Thema.


kann mir jetzt jemand sagen, wie genau Punkte für MA und HD vergeben werden ?

Es gibt da keine genauen Angaben,die ich fand.
Nur maximal 10.

Um dich endlich zu erlösen:

Ja, man kriegt max. 10 Punkte Bonus, sei es durch FSJ, Dienst oder Wettbewerb. 2 Jahre FSJ wären demnach 2 Punkte auf der Rangliste. Durch Abiturnote und TMS kann man insgesamt 90 Punkte erreichen, womit man auf einen theoretischen Höchstwert auf 100 Punkte kommen kann. Die Zulassungsgrenzen betrugen zum WS 12/13 in HD selbst 55,58 glaub ich und in HD-Mannheim 50,89.


Einen neuen thread erstellen, wollte ich nicht

:-?

Matzexc1
12.07.2014, 20:30
Früher waren die "1,0er" bzw. sehr guten Abiturienten auch mehr relaxed und haben nicht nur wegen der Note Medizin studiert.

Es gab aber auch viel weniger 1,0. Man kam zB auch mit 1,3 in wirklich nachgefragte Unis rein. Selbst das waren eher nicht so häufige Noten.

Ich bin der Meinung,dass in vielen Bundesländern die Anforderungen kontinuierlich sinken. Teilweise besteht zwischen privaten und staatlichen Schulen ein Unterschied.

Ein einheitliches Abitur mit einem Standard wäre das beste. Dann wäre wahrscheinlich auch die Noteninflation zum Teufel

EVT
12.07.2014, 20:34
Ein deutschlandweites Zentralabi fände ich auch gut, gerade für so NC-Fächer.

Gesocks
12.07.2014, 20:35
Da halte ich überhaupt nichts von. Bildung soll gefälligst Ländersache bleiben. Schon allein, damit die jüngeren Auswüchse (Inklusion) ein bisschen beschränkt bleiben. Außerdem kann sowas der TMS oder hochschuleigene Auswahlverfahren doch ganz gut: Aufs Studienfach zugeschnitten, der zeitliche Umfang ist etwa identisch, die Unterschiede zwischen den Schulen wird man sowieso nicht austilgen können. Funktioniert, wie gesagt, an vielen Privathochschulen ganz hervorragend.

[...] Das KPP ist eine Verpflichtung die in der Approbationsordnung besteht,ich weiss nicht was dagegen spricht es vor dem Studium zu machen
Spricht halt auch so gar nichts dafür. Mündliche Abiprüfung + 3 Monate, da wäre ich (und jeder andere Abiturient) außerdem weit hinter der Bewerbungsfrist gleichen Jahres gelandet, sogar hinter dem 01. Oktober, wenn ich das recht entsinne...

EVT
12.07.2014, 20:38
Es müssen ja nicht direkt alle drei Monate sein, bis zur Bewerbung geht das ja auch gar nicht. Nur in Rheinland-Pfalz :-D
Drei Monate KPP schafft man aber schon bis Studienbeginn, wenn man will.

Matzexc1
12.07.2014, 20:38
Da halte ich überhaupt nichts von. Bildung soll gefälligst Ländersache bleiben. Schon allein, damit die jüngeren Auswüchse (Inklusion) ein bisschen beschränkt bleiben.

Spricht halt auch so gar nichts dafür. Mündliche Abiprüfung + 3 Monate, da wäre ich (und jeder andere Abiturient) außerdem weit hinter der Bewerbungsfrist gleichen Jahres gelandet, sogar hinter dem 01. Oktober, wenn ich das recht entsinne...

Ich war Ende Juli fertig. Die meisten stückeln das ganze eh in 3 Teile.

Ich bin auch kein Freund der Inklusion,aber das ein Land sehr flache Anforderungen hat und das andere hohe finde ich nicht gut