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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nephrologiepraxis - Rufbereitschaft



hochstetter
19.07.2014, 12:29
Hallo,

ich finde, dass Nephro ein schönes Fach in der Inneren ist und tendiere daher in diese Richtung. Nach dem Facharzt will ich ambulant arbeiten (niedergelassen oder angestellt).

Auf den Webseiten von Dialysepraxen steht praktisch ausnahmslos, dass sie eine 24h Rufbereitschaft haben. Weiß jemand, was man sich darunter vorstellen muss? Ist das eine Beruhigungspille für die Patienten oder vom Aufwand eher mit dem Dienst eines Hausarztes vergleichbar, so dass man nachts wirklich was zu tun hat?

Bei einigen wenigen Ärzten pro Praxis ist man dann ca. 2 mal pro Woche dran...und wenn in der Rufbereitschaft wirklich was geht, kann man ja wegen den Diensten im KH bleiben.

p.s. Wenn jemand weiß, was Fresenius etc. Fachärzten in Anstellung zahlen, bin ich auch für Infos dankbar ;-)

Rico
19.07.2014, 22:40
Was in der RB geht hängt sehr vom Setting der Dialysepraxis ab:
Wenn es nur die Praxis alleine ist, dann eher wenig, denn Notfalldialysen werden die nächtens ja dann eher ins KH schicken.
Viele Dialysepraxen sind aber mit Kliniken ohne eigene Nephro/Dialyse verbandelt und machen die Dialysen für alle stationären Patienten mit - da kann je nach Klinikspektrum schon was zusammenkommen, z.B. bei Vorhandensein einer Intensivstation.

anignu
19.07.2014, 23:37
Naja...
ich war bisher in 3 Häusern:
Haus 1: klein, Dialysepraxis daneben. Falls man wirklich nachts Dialyse gebraucht hatte wurde der Nephrologe angerufen und der hat eigenlich immer nur "G5+Insulin, den Rest machen wir morgen" gesagt. Indikation war halt bei Dialysepatienten ein postoperativ erhöhtes Kalium auf 7 oder 8. Dafür kam aber keiner rein...
Haus 2: eigene Nephrologische Abteilung (mit eigener IMC), Dialysepraxis nebendran und eine richtige Intensivstation. Letztere hat selbst dialysiert bei Bedarf, erstere hatte sowieso einen Anwesenheitsbereitschaftsdienst und die Dialysepraxis war damit quasi außen vor.
Haus 3: Haus, bei dem die Dialysepraxis ausschließlich ambulante Patienten versorgt. Für Notfälle im Krankenhaus müssen die Patienten dann halt einfach mal 30km transportiert werden.

Also von allem was ich bisher mitbekommen hab ist der Bereitschaftsdienst einer Dialysepraxis eher ruhiger. Vor allem machen die meisten richtigen Intensivstationen eine gewisse Hämofiltration nachts als Notfallindikation einfach selbst, die Standarddialyse läuft dann halt unter tags.