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Anaita
30.07.2014, 12:01
Hallo,

Ich möchte einige Fragen bezüglich des Medizinstudiums in Deutschland für nicht-EU-Bürger stellen. Hoffentlich gibt es hier Leute, die die Antworten besser als ich kennen…vielen Dank im Voraus!!

Also hier ist die Situation: meine Schwester ist Inderin, beginnt die 11. Klasse in Indien, wo sie ein ‘wissenschaftliche’ Schule besucht (Physik + Chemie + Mathe + Biologie). Gleichzeitig lernt sie Deutch, und soll in einem Jahr das C1-Niveau erreicht haben. Am Ende der 12. Klasse in Indien wird sie die indische Abiturprüfung ablegen, die in Deutschland (nach Anabin) als Hochschulzugangsberechtigung nicht gilt. Um Medizin studieren zu können, wird sie also einen M-Kurs in einem Studienkolleg besuchen müssen. Hier sind meine Fragen:

1. In Ihrer Erfahrung, mit was für einer Mindestnote bei der Feststellungsprüfung kommt man ins Medizinstudium in Deutschland rein? Ich kann es mir vorstellen, dass es von der Uni abhängt – aber auch eine ungefähre Idee wäre hilfreich.

2. Wenn Sie nach dem M-Kurs keinen Medizinplatz bekommt, was sind die meist empfohlenen Reorientierungsoptionen? Biologie? Bioinformatig? Etwas Anderes?

3. Wenn Sie nach dem M-Kurs keinen Medizinplatz bekommt, und etwas wirklich Anderes machen will (z.B. BWL), soll sie noch ein Jahr in einem Studienkolleg mit dem richtigen Schwerpunkt studieren müssen? Oder gilt der M-Kurs auch als Berechtigung für BWL?

4. Was sind, Ihres Erachtens, die Dinge, die meine Schwester schon jetzt machen kann / soll, um ihre Chance, nach dem Studiemkolleg einen Medizinplatz zu becommen, zu erhöhen? Hilft ein Teilzeitpraktikum in einem Krankenhaus oder ist es nicht nötig? Gibt es etwas Anderes, was deutsche Medizinunis als wertvoll betrachten (ausser der indischen Abinote + Feststellungsprüfung nach dem M Kurs + DSH)?

5. Und die letzte Frage: nach vielen Emailaustauschen mit Unis in Deutschland habe ich den Eindruck, dass es zwei Arten von Unis gibt. Die Meisten sagen: bewirb dich um einen Platz im Studienkolleg, und erst nach der Feststellungsprüfung müsst du dich um einen Medizinplatz bewerben und erst dann wird die Bewerbung bewertet (d.h. man ist vor dem Studienkolleg nicht sicher, einen Uniplatz zu haben). Und einige (besonders in Baden Württemberg) sagen: bewirb dich schon jetzt an die Uni, und wenn du einen Platz bekommst, dann ist es ein garantiert reservierter Platz, d.h. wenn du dann ein Studienkolleg besuchst und die Feststellungsprüfung bestehst, dann hast du 100% garantiert diese Stelle. Habe ich das richtig verstanden?

Vielen vielen Dank im Voraus!!!

a1b2c3d4e5
30.07.2014, 20:37
Nicht-EU Bürger und all diejenigen die Deutschen nicht gleich gestellt sind, bewerben sich über die Vorprüfstelle 'uni-assist' (gegen ein Entgelt) bei der gewünschten Uni für den entsprechenden Studiengang. Im Fälle deiner Schwester, würde Uni-assist dann das Zeugnis prüfen, die indische Abschlussnote konvertieren und den notwendigen Besuch eines Studienkollegs anmerken. Betreffend letzterem Punkt wird deine Schwester an das für die Uni zuständige Studienkolleg weitergeleitet. Der M-Kurs berechtigt nur zum Besuch von naturwisschenschaftlichen und medizinischen Studiengängen. Für BWL wäre (wenn ich mich richtig erinnere) ein W-Kurs notwendig. Was Alternativen betrifft, hängt das ganz stark von persönlichen Vorlieben ab. Da kann man pauschal keine Antwort geben. In Bezug auf die direkte Zulassung, bei nicht-EU Bürgern ist es den Unis freigestellt, wie sie zulassen. Das heißt, dass manche dir bereits im Voraus eine 'Annahme unter Vorbehalt' gewähren (abhängig von gewissen Voraussetzungen) und manche nicht. Zu Zulassungsgrenzen habe ich ad hoc keine Infos parat. Vielleicht einfach mal auf den Websites der Unis schauen.

Hoffe, das hilft schonmal ein wenig.

Nessiemoo
31.07.2014, 08:38
Also es soll schon auf jedem Fall höher als 1,5 sein um eine Chance zu haben, hatte ich so einen Eindruck - ist aber von Uni zur Uni anders.