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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frischling auf ITS - Überforderung! Bitte um Hilfe!



StreuselKuchen
11.08.2014, 18:10
Hallo ihr Lieben,

ich muss moch hier einmal ein bissl „ausheulen“ bzw. auch einen Rat einholen.
Seit Juni arbeite ich auf einer neurologischen Intensivstation als Frischling. Der Alltag ist gut organisiert und man wird richtig an die Hand benommen. Es gibt elektronische Patientenakten, wir bekommen unsere Befunde meistens rechtzeitig usw. Eigentlich ein sehr gutes Arbeitsklima und auch die Pflegekräfte sind wirklich nett und richtig umsichtig! Das Team finde ich toll:-)

Nur ich habe das Gefühl, dass ich das Problem bin. Ich habe leider schon etwas öfter schlechtes Feedback von meiner Chefin bekommen, bin total nervös in den Visiten, sodass ich das Einfachste vergesse. Ich habe fachlich doch ganz schöne Defizite, die ich versuche, aufzuarbeiten. Ich war vorher auch noch nie auf einer ITS und kann irgendwie gar keine Medikamente. Also, insgesamt fühle ich mich gerade wie eine sehr schlechte Ärztin und bin wegen der dauernden Misserfolge ein bisschen „dauerdepressiv“.

Leider war ich auch im Studium und allgemein nie ein tolles Organisationsgenie, muss ich gestehen. Das fällt mir nun auf die Füße, da die aktuelle Arbeit ja oft unterbrochen wird. Zunächst mal brauche ich für weniger Arbeit viel länger als meine Kollegen. Ich mache viele Überstunden und nehme das natürlich auch in Kauf, aber ich bekomme es selbst nicht hin, mich irgendwie besser zu organisieren.
Ich habe schon ein Zettelsystem (nicht lachen..), wo ich mir alles wichtige zum Patienten aufschreibe und das immer wieder anpasse an meine Bedürfnisse.
Abends schaue ich mir dann die Notizen nochmal an und bereite den neuen Zettel für den nächsten Tag vor. Leider fällt ganz oft was hinten runter. Aufklärungen, Angehörigengespräche, Sachen dokumentieren...und halt Dinge die von Kollegen oder vom PP „auf Zuruf“ kommen. Oder ich vergesse, Anordnungen kenntlich zu machen und die Schwestern sind mir böse. Oder ich vergesse etwas, was denen wichtig ist, zu klären. Das ist mir immer sehr unangenehm und gar nicht meine Absicht :/.
Ich hab nun auch einen zweiten Zettel, wo das alles draufkommt, was im Tagesverlauf so als Zuruf kam und probiere das aus. Mehr dürfen es aber nicht werden ;). Briefe mache ich in meinen Überstunden, und selbst die dauern eeewig und sind voller Fehler.

Ich fühle mich halt echt gerade saudumm und bin bestimmt gar keine Hilfe für meine Kollegen und das Pflegepersonal. Leider neige ich auch dazu, mich deswegen selbst fertig zu machen. Ich bin schon recht oft heulend aus der Klinik raus, weil ich einfach so überfordert bin.

Die handwerklichen Dinge (intubieren, Lps,Katheter) sind das Einzige, was gut klappt. Aber das Fachliche und Organisatorische sind mein Problem.

Kennt ihr gute Bücher, mit denen man nochmal was auffrischen kann? So einen Leitfaden auch für klinische Notfälle oder sowas?
Ich lese jetzt immer themenbezogen und trage das wichtigste in ein kleines nachschlagebüchlein ein, aber oft findet man die Vorgehensweise „seiner“ Station ja auch nicht im Buch, sondern jedes Haus hat so ein bisschen seine eigenen Medikamente und sowas.
Wie organisiert ihr euch?
Und was macht ihr gegen dieses andauernde Gefühl, völlig unzureichend zu sein?
Ich hab schon ein paar mal überlegt, einfach „aufzugeben“ und mir halt etwas weniger anstrengendes zu suchen. Aber ich finde die Neurologie sehr cool und war davon auch immer im Studium recht angetan. Auch die Klinik gefällt mir gut! Nur Merken kann ich mir gerade vor lauter Stress und Panikmache kaum etwas.Aber ich möchte mir eigentlich (falls mein AG es sich nicht anders überlegt :-/ ) noch Zeit geben und in einem knappen Jahr nochmal schauen, wie es läuft.
Ich würde mich über Rückmeldung von euch freuen. Meist fühle ich mich in meinem Team nicht alleine, aber manchmal dann eben (innerlich) doch, wenn ich vor Aufgaben stehe, die ich schon bewältigen „müsste“ (nach Zeitspanne xy), aber eben doch noch nicht kann...

][truba][
11.08.2014, 18:58
Hey Streuselkuchen,

ich denke hier werden noch viele ärztliche Kollegen schreiben. Daher schreibe ich mal als Pfleger, der auf einer ITS viele Neulinge hat kommen sehen. Viele blieben, manche nicht. Aber die Meisten machten genau den Eindruck, den du beschreibst.

Erst mal, bleibe ruhig. Wie sagt man so schön "Wenn am Ende des Dienstes noch alle Patieten leben, hast du nix falsch gemacht".

Klar, am Anfang ist man langsam und vergisst viel. Aber das wird sich legen. Übung macht den Meister. Je länger du bleibst umso besser werden dir Dinge von der Hand gehen. Und umso schneller wirst du werden. Diesen berühmten Zettel hat bei uns sogar noch mancher Oberarzt und das ist doch auch völlig legitim!

Ich möchte dir nur sagen, dass du dir definitiv nicht so viel Gedanken über die Pflege machen musst. Oft vergessen diese nämlich dass du nicht nur 2-3 Patienten betreust, wie sie, sondern ein vielfaches mehr. Bleib so wie du bist aber weise vlt. drauf hin, dass sie dich bei "wichtigen" Dingen einfach noch mal erinnern sollen. Vergessen kann jeder was.

So, das waren meine bescheidenen Gedanken!

Alles Gute!

Sebastian1
11.08.2014, 19:08
Um es kurz zu halten (könnte sonst viel dazu schreiben, dann gehen aber die Kernaussagen unter):

1. Kopf nicht hängen lassen, Intensiv lernt man nicht in 2 Monaten, insbesondere nicht, wenn man ohne Vorerfahrung kommt
2. Du hast gute Grundbedingungen beschriebeen, das ist das A und O
3. Fühl dich nicht für alles selbst verantwortlich. Lerne nicht nur zu organisieren, sondern auch zu delegieren. Bespielsweise kann man einer Pflegekraft auftragen, eine Auffälligkeit zu kontrollieren und dich dann zu benachrichtigen, das kannst du bei X patienten nicht alles selbst (zB BGA schlecht, Beatmung angepasst -> bitte mach mir in 30 Minuten eine neue BGA und komm damit zu mir)
4. Zettelsystem ist gut. Wir haben Übergabezettel mit Kurzinfos zu allen Patienten, da schreibe ich mir währne Übergabe/Visite aktuelle Stichpunkte und To-Do's auf, wichtiges auch mal in Rot, das hilft ungemein, bei vielen Patienten mit akuten Problemen den Überblick zu behalten.

Muriel
11.08.2014, 19:12
Verstehe ich es richtig, dass Du als absolute Berufsanfängerin sofort auf der ITS gelandet bist? Das nenne ich sportlich.

WackenDoc
11.08.2014, 19:12
Wie lange bist du denn überhaupt schon fertiger Arzt @Streuselkuchen? Wenn ich das richtig gesehen habe, hast du doch erst letztes Jahr Examen gemacht?
Hast du evtl. die Möglichkeit dich erst einmal auf einer normalen Station an das Arztsein zu gewöhnen und dich in die Organisation rein zu finden?

Rico
11.08.2014, 19:49
4. Zettelsystem ist gut. Wir haben Übergabezettel mit Kurzinfos zu allen Patienten, da schreibe ich mir währne Übergabe/Visite aktuelle Stichpunkte und To-Do's auf, wichtiges auch mal in Rot, das hilft ungemein, bei vielen Patienten mit akuten Problemen den Überblick zu behalten.Genau. :-top
Zettelsystem ist wichtig und richtig, grad im Schichtdienst wenn zwischen Deinem Feierabend und Arbeitsbeginn noch zwei andere Schichten da rumgedoktert haben, da ist das Patient halt nicht mehr der gleiche, den Du am Abend davor abgegeben hast.
Das System musst Du halt optimieren, das kann etwas gefrickel sein, ich hab auch Jahre gebraucht bis ich meine für mich optimale Form gefunden hatte - und die ist (logischerweise) auch noch für ITS, NA und Normalstation jeweils ne andere.
Was Sebastian schon gesagt hat, Farben sind gut, bei mir geht es recht bunt zu. Schwarz schreibe ich alles, was ich übergeben kriege, blau was ich während meiner Schicht gemacht habe. To dos kommen immer rechtsbündig neben den Patientennamen, hinter jedem Punkt ein Kästchen (steht für "unerledigt"), das Kästchen wird einfach durchkreuzt, wenn ich meinen Teil getan hab (z.B. CT angemeldet, Befund steht noch aus) und zweifach durchkreuzt wenn ich es komplett erledigt hab (CT gelaufen, Befund gesehen und gewürdigt).
Dann hab ich noch ne "Oberarztfarbe" mit der ich Dinge markiere, die ich mit dem OA besprechen will. Ein Blick auf drei Seiten Stationsliste und ich finde sofort die Dinge, die ich besprechen will, auch wenn der OA wenig Zeit.
Wichtige Dinge, die ich übergeben möchte kriegen ein eigekringeltes Ü - das fällt auch unter Zeitdruck ins Auge...

Wichtig ist halt, dass man es konsequent macht, wenn man sich unsicher ist und dazu neigt, Sachen zu vergessen - denn nur wenn man sicher weiß, dass man alles aufgeschrieben hat, dann weiß man auch, dass man alles erledigt hat wenn die Liste abgearbeitet ist.

Larynxtubus173
11.08.2014, 20:06
Ich kann nur sagen, mir geht es ganz genau so. Bin auch auf einer neurologischen Intensiv und ich könnte immer noch regelmäßig durchdrehen. Im Gegensatz zu dir ist bei mir auch noch das Team absolut unterirdisch und die Vorgesetzten auch. Fachlich und auch organisatorisch komm ich sonst ganz gut klar, jedoch wollen die praktischen Dinge nicht so recht klappen und ich bin manchmal echt am verzweifeln. Ich überlege wirklich täglich zu kündigen, ich werde und wurde auch nie an die Hand genommen und bin da immer ganz allein auf Station, die Schwestern wollen andauernd, dass ich Dinge mache, die ich einfach nicht kann weil noch nie gesehen. Ich lerne mittels trial and error. Aber ich will es irgendwie doch durchziehen da man es für den Facharzt braucht und da man in den meisten Kliniken bestimmt lange warten muss, bis man auf ITS darf und viele neurologische Kliniken haben gar keine ITS. Habe früher immer voll gerne gearbeitet und jetzt ist das gar nicht mehr so.

StreuselKuchen
11.08.2014, 20:44
Danke für die bisherigen Antworten :). Und um mal einige Fragen zu beantworten:
Ja, das ist meine erste stelle und ich bin gleich auf der ITS gelandet. Meine Vorgänger/innen sind ca. ein halbes Jahr da und meiner meinung nach richtig gut und auch total umsichtig, haben immer alles auf dem Schirm zum Patienten etc. Das bekomme ich leider so gar nicht hin und vergesse halt Wesentliches . Hmmm :/ Das fällt negativ auf.
Ich habe auch nur wenige Patienten zur Zeit. Somit wird erwartet, dass ich die hinbekomme. Es sind auch nicht die schwierigen Patienten, sondern die Nichtbeatmeten etc. Da das Team wirklich gut ist und da man gut eingearbeitet wird (von dem her, was ich im Vgl. hier und im Umfeld so höre), krieg ich natürlich schon trotz so guter Behandlung in einem extrem geschützten Rahmen ein schlechtes Gewissen und frage mich, ob ich schlicht zu doof oder unfähig bin oder sowas. Meine Vorgesetzte möchte mich deswegen auch nicht auf Normalstation setzen, weil da ja noch viel mehr Patienten/Medis/DDs sind.
Zur Zeit versuche ich Abends noch Dinge zu lesen, schaffe aber leider nicht alles.
Dann schaue ich mir meine Patientenliste an und gehe durch, was besprochen wurde und wo ich morgen nochmal was erledigen muss. Dann habe ich jetzt eine Zurufliste gemacht, auf die wirklich jeder kleine Pups kommen soll, der vom Team so eingeworfen wird. ("Zucker ist jetzt bei xyz","Frau ABC kann in der Physio...", "hat einen Druck von abc/xyz"), und das versuche ich dann gleich oder im Tagesverlauf anzuarbeiten, damit ich niemanden vom PP"stehen lasse".
Ich sitz nun als Einzige mit Exceltabellen in der Visite da und das sieht bestimmt voll dumm aus, aber ich glaube, mein Hirn braucht das einfach.

Habt ihr denn irgendwelche guten Bücher, die einen mit Flowcharts oder übersichtlichen Sachen ein bissl helfen können? Ich dachte da an "Klinische Notfälle griffbereit" - kennt das jemand?

Das mit den Farben eigtl. ist eine gute Idee. Hatte ich anfangs auch, aber da ich "bunt ohne System" geschrieben habe, sah das echt übel aus. Zur Zeit versuche ich einfarbig den Überblick zu behalten und nehme vllt. noch rot dazu, sollte es nicht klappen.

Rico
11.08.2014, 21:43
Dann habe ich jetzt eine Zurufliste gemacht, auf die wirklich jeder kleine Pups kommen soll, der vom Team so eingeworfen wird. ("Zucker ist jetzt bei xyz","Frau ABC kann in der Physio...", "hat einen Druck von abc/xyz"), und das versuche ich dann gleich oder im Tagesverlauf anzuarbeiten, damit ich niemanden vom PP"stehen lasse".
Ich sitz nun als Einzige mit Exceltabellen in der Visite da und das sieht bestimmt voll dumm aus, aber ich glaube, mein Hirn braucht das einfach.Wieso schreibst Du sowas nicht direkt zum Patienten auf die Liste (in Vitalparameterfarbe grün zum Beispiel ;-))?
Das steht sonst unstrukturiert irgendwo auf dem Extrazettel... findet doch keiner wieder und selbst wenn braucht es erst hektisches blättern zu dem Zettel und dann suchen auf dem Zettel, dass Du auch den richtigen Zucker ansagst.
Denn diese Dinge, die Du da zugerufen kriegst sind ja die, die die nächste Schicht interessieren: War hämodynamisch stabil... Kann jetzt beübt werden... das solltest Du daher bei den Patienteninformationen griffbereit stehen haben.

Vielleicht machst Du Dir mit der extra Exceltabelle auch zuviel Arbeit? Wenn ihr eine elektronische Kurve habt, dann kann die Dich bestimmt Listen ausdrucken samt Diagnosen. Das reicht doch schon. Alles wichtige incl. ToDos erzählt die Vorschicht bei der Übergabe, das kann man dann dazu schreibennd fertig ist der Tagesplan.

wischmopp
13.08.2014, 08:45
Wow, echt tolle Tipps! Danke auch von mir, Rico!

Ich werde zwar das alles für meinen ersten Job nicht brauchen, aber irgendwann wird es wohl auch bei mir so richtig ernst werden :-/.

Wobei Intensiv als Berufsanfänger... never! Respekt an alle, die sich das zutrauen!

Miss
13.08.2014, 22:26
Eure Tipps sind auch für erfahrenere ITS-Hasen interessant, das mit dem Kastensystem finde ich wirklich gut, mal gucken, ob das für mich praktikabel ist :-) und unterschiedliche Farben (2 würden ja schon reichen) ist auch ne Idee...

Ich schreib mir unter jeden Pat OP, Verweildauer, ggf.rel. VE. Dann Verlauf, wenn wichtig. Während der Visite kommt der aktuelle Stand dazu und *To Do's* für den Tag. Die Ergebnisse (incl. Befunden, Laborwerten, Mibi-Sachen etc.) und den Verlauf schreib ich dann daneben -und übergeb das dann so.

An Deiner Stelle würde ich mich auch nicht *verzetteln*, also keinen neuen Zettel anfangen. Wenns überlebenswichtig ist, mußt Du es eh sofort bearbeiten, wenn es delegierbar ist, laß es die Pflege machen (z.B. Druck schlecht -> Volumen? Katecholamine?), wenn es nur eine Info ist, schreib es mit auf Deinen Hauptzettel.
Sonst kostet ja allein schon die Auswertung und das Neuschreiben unglaublich viel Zeit. Und ein bißchen Zeit brauch man dann auch noch, um sich von dem ganzen Stress erholen zu können :-)

Mit wachsender Erfahrung geht alles ein bißchen schneller und besser :-) Die wenigsten konnten das von Anfang an (selbst, wenn sie jetzt noch so organisiert wirken)

Das wird schon :-keks

GOMER
14.08.2014, 16:50
Ich stimme zu, eine gute stationsliste ist extrem wertvoll! Jemand mit guten excel Kenntnissen kann da was basteln, das Post-op Tag etc automatisch Updated. Wir fanden es auch nützlich, wenn neben vorerkrankungen, auch alle medis, die der Pat zur zeit bekommt, als auch jene die er zuhause genommen hat enthielt. Allergien sollte man auch aufführen. Is ne gute Aufgabe für die Studenten, die Liste zweimal täglich upzudaten.

Brutus
16.08.2014, 07:50
Wenn man alles übersichtlich auf einem Din-A-4 Zettel haben will, lohnt es sich mal das Klinikinformationssystem näher kennen zu lernen. Ob es jetzt iMed-One oder Philipps oder wieauchimmer heißt: alle haben irgendwo versteckt eine Stationsübersicht. Da hat man alle Zimmer mit den darin liegenden Patienten auf einer Seite. Einfach ausdrucken und man hat noch jede Menge Platz in den einzelnen Zimmern für Infos zur Visite, eigene ToDos, OA-Fragen, etc...
Und nicht verzweifeln. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man alles wichtige auch für 12 Patienten im Kopf hat. Der Rest ist entweder unwichtig oder hat Zeit, bis man wieder im Zimmer steht, wo es auf der Kurve steht oder beim Anblick des Patienten im Rücken zwickt... :-))

Anne1970
16.08.2014, 10:07
Oh ja, die Stationsliste

ist neben dem Übergabezettel mein wichtigstes Werkzeug: ganz egal ob ich gerade auf Normalstation, Stroke oder NA (Kurzlieger- und Kabinenliste) bin. Ist schnell ausgedruckt, alle to do´s auf einem Blick... aktualisiere sie meist zweimal täglich ( in der NA entsprechend häufiger):
gleich morgens früh zum Überblick-Verschaffen: wer ist neu, wer wird entlassen, wer braucht noch Reha Anmeldung, bei wem fehlt welche Untersuchung..also grob: was braucht der Pat, was muss ich machen, was müssen andere machen, was brauchen die dafür von mir ( Anmeldung, Info, Anordnung,Aufnahme/ Entlassungen/ Diktat, Übergabe) später am Nachmittag nach Entlassungen nochmal neu mit allem versehen, was noch aussteht..lass ich dann im Kittel für den nächsten Tag ;-)


Der Übergabezettel:

ist bei uns auf der Stroke schon immer relativ standardisiert:
es gibt je eine unterteilte Rubrik für jeden Pat. ...beginnt mit Name Gebjahr, wann gekommen,
RLO? (Rauslegeoption), CPR ja, nein, noch klären?
dann: warum bei uns ( Anlass, Anamnese) Diagnose, Vorerkrankungen, Untersuchungsergebnisse, klinischer Verlauf , Untersuchungen die angemeldet sind, To do, Cave etc..
dieser Zettel dient mir für Visiten, CA-Visiten, Radiologische Konferenz und - wie der Name schon sagt- Übergaben

IlkaT
17.08.2014, 20:49
Wir als Abteilung (nicht ITS) haben auch so eine Excelliste mit dem automatischen Post OP Tag. Dann der zugeordnete Behandler (Belegbetten von 7 verschiedenen mit unterschiedlichen Präferenzen) und dann die Spalte, in der die OP und alles wichtige steht (z.B. betreut) und gaaanz wichtig Do/Fr... E in rot (wenn definitiv, sonst schwarz) und oder AHB. Ganz wichtig sind auch die ganzen konsiliarisch operierten, auf die man manchmal ja noch draufgucken muss udn die irgendwo liegen.
Am Anfang der STationsübernahme brauche ich Liste ganz dringend, irgendwann nicht mehr so sehr, denn nach 7 Tagen Visite kann man sich auch bei 40 Leuten das Meiste merken (hätte ich vor einem Jahr niemals geglaubt)