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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MTLA oder MTRA?



BraxtonStyle
12.08.2014, 08:27
Hi Leute,

da das jetzt mit dem Auslandsstudium aus finanziellen Gründen leider nicht mehr geklappt hat, habe ich mich jetzt für eine Ausbildung entschlossen und daher eben auch für die Wartezeit.

Habe mich für etliche Ausbildungen im Gesundheitsbereich beworben: Physiotherapie, MTLA (Labor), MTRA (Radiologie), MTAF (Funktionsdiagnostik)

Physiotherapie habe ich schon längst verworfen, weil hier im Hamburger Bereich ja fast nur private Schulen sind, die horrende Gebühren für die Ausbildung verlangen. Außer eben eine staatliche, wobei bei der schon die Bewerbungsfrist vorbei ist und die nur 20 staatlich refinanzierte Plätze anbieten, auf die sich über 1000 Leute angeblich bewerben. ^^

MTAF wird ja in Hamburg und generell im nördlichen Bereich so gut wie gar nicht angeboten, daher habe ich mich im Süden von Deutschland auf diese Ausbildung beworben. Aber auch die Idee des Umziehens extra für eine Ausbildung kommt für mich nicht in Frage.

Da bleiben wir bei MTLA und MTRA. Ich habe nun glücklicherweise direkt hier in der Hansestadt einen Ausbildungsplatz für MTLA und MTRA bekommen, aber jetzt stehe ich vor der Entscheidung.

Welche Ausbildung nehme ich denn?

Der Vorteil bei der MTRA Ausbildung ist, dass sie schon diese Woche beginnt und die Ausbildung für das Labor erst in Februar ! Also könnte ich jetzt durchstarten und müsste nicht noch weitere Monate rumeiern bzw. rumjobben.

Generell habe ich sehr viel im Internet und Foren rumgeforscht und habe so das allgemeine Bild bekommen, dass wohl die MTRA Ausbildung vor allem wegen dem Patientenkontakt, der leicht besseren Bezahlung und deutlich besseren Jobaussichten eher empfohlen wird.

Ich selber tendiere auch momentan mehr zur Radiologie, weil mich das schon immer fasziniert hat und die Physik mal in angewandter Aktion zu sehen ist mehr als interessant.

Aber dennoch die Frage: Welche Ausbildung würdet ihr präferieren?

Die Frage richtet sich vor allem an schmuggelmäuschen , labormyszka und absolute arrythmie :-))

Ich würde mich über jede ausführliche Antwort freuen.

Ich habe übrigens schon beide Ausbildungsplätze angenommen, aber ich muss eben bei einer MTA-Schule so langsam den Platz abgeben , fairerweise.

ehemaliger User_25062015
12.08.2014, 08:30
Wenn du eh für die MTRA-Ausbildung bist..wieso dann noch lange rumgrübeln und Argumente dagegen finden? Ziehs durch.

Luciferase
12.08.2014, 09:25
Hallo BraxtonStyle,

ich bin zwar keine von den Radiologen MTs, aber ich denke dort liegt u.a. der Schwerpunkt mehr auf Physik, was die Fächer angeht. In der MTLA-Ausbildung sind deine Hauptfächer Histologie, Hämatologie, Mikrobiologie und Klinische Chemie. D.h. du hast Praktika in diesen Fächern, die sowohl schriftlich, mündlich und natürlich mit einer praktischen Prüfung am Ende eines Praktikums abschließen. Zudem haben wir diese Fächer auch noch als Vorlesung, wo dann nochmals eine Klausur abgelegt wird. Daneben gibt es noch andere Fächer, die bei uns "nicht so eine hohe Relevanz" haben, wie Molekularbiologie, Anatomie, Physik, Mathe, Englisch, Recht, Biologie, EDV etc. Teilweise haben wir diese Nebenfächer auch aus organisatorischen Gründen mit den "Radiologen" zusammen.
Ich habe mich damals aus dem Grund für die Ausbildung entschieden, weil ich dachte bzw. denke dass die Hauptfächer mir im Studium ein wenig weiterhelfen bzw. mir schon einen groben Überblick verschaffen.
Letztendlich musst du dich nach deinen Interessen richten.

Absolute Arrhythmie
12.08.2014, 09:29
Ich bin GuK und kann die nur den Tipp geben das zu machen, was sich am ehesten interessiert! "Bringen" tut dir jede Ausbildung auf ihre Art was, wichtig ist, dass du Spaß dran hast und die vorstellen kannst ein paar Jahre in dem Job zu arbeiten.

Arrhytmicin
12.08.2014, 09:41
da du dich ja für's Warten auf den Studienplatz entschieden hast, würde ich auch das machen, was dir mehr zusagt! Du weist ja, dass es ein paar Jahre sind, die du jetzt vor dir hast und da scheint es nur logisch, dass du das machst, was dir auch 7 Jahre Spaß machen wird. Wenn man nämlich einen Job hat, der einem Freude bereitet und den man gern macht, fällt das Durchhalten leichter ;) MTLA anzunehmen, nur weil es dir mehr für die Vorklinik später bringen würde halte ich für nicht so schlau...wenn dir augenscheinlich die angewandte Physik und der patientenkontakt mehr Spaß bringt...
aber ich glaub, du hast dich eh schon innerlich entscheiden ;)

schwix
12.08.2014, 10:37
Alle MTA Ausbildungen bringen dir was fürs Studium. Mit MTA-R hast du eine Ausbildung mit guten Job Chancen und gutem Gehalt. Spricht also nichts dagegen.

schmuggelmaeuschen
13.08.2014, 21:54
ich hab MTAL gelernt und es hat mir extrem viel in der VK gebracht. Mit nem guten Examen bekommst du auch als L gut bezahlte Jobs in der Forschung. Mit hat im Labor allerdings immer der Patienten Kontakt gefehlt :-/

labormyszka
01.09.2014, 22:31
Kurzum: mach das was dir mehr zusagt. Hast du bereits mal in einen der Bereiche hineinschnuppern können, z.B. im Rahmen eines Schulpraktikums? Vielleicht fällt dann die Entscheidung leichter.
Als MTA-R findet man leichter einen Job, da meiner Meinung nach die Nachfrage wesentlich höher ist als bei MTA-L bzw es wesentlich mehr MTA-L gibt als MTA-R (sieht man auch an der Größe der Ausbildungsklassen).

Das vermutliche spätere Gehalt sollte trotzdem nicht der ausschlaggebende Punkt sein, da man nie weiss,
was man später mal für einen Job findet.

Das Lohnniveau ist in Deutschland auch nicht überall das Gleiche; ich weiss wovon ich spreche, denn ich habe deutlich unter Tarif in Dresden im Labor gearbeitet.
Trotzdem: es ist nur für eine begrenzte Zeit.

Habe mich damals für`s Labor entschieden, weil es mir interessanter und differenzierter erschien als die Radiologie; also mehr verschiedene Bereiche abdeckt.
Kann mich aber auch täuschen...

Dafür hatte ich den Eindruck, dass die Radiologen mit der Anatomie keine Probleme hatten.
Ist aber etwas ähnlich in der Krankenpflege.

PS: hast du dich entschieden?

LG labormyszka