PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Versicherungen???



chrissymoog
25.08.2014, 12:02
Hallo zusammen, ich habe kurz bevor ich meine Stelle antrete, einen Termin mit einem (hoffentlich seriösen unabhängigen) Berater, der mich bezgl. Berufsunfähigkeitsversicherung/Haftpflichtversicherung usw beraten soll. Noch lieber wüsste ich aber vorher, was ihr über das Thema denkt, was Eure Erfahrungen sind, und welche Versicherungen ihr abgeschlossen habt. "Solche Themen" liegen mir garnicht, aber möchte mich trotzdem nicht zu etwas überreden oder über den Tisch ziehen lassen. Danke Euch sehr für Eure Hilfe. :)

Kackbratze
25.08.2014, 12:23
Deine Sorgen und Ängste sind bekannt, per Boardsuche findest Du mehrere Threads zu genau diesem Thema.
Insgesamt wird Berufsunfähigkeit empfohlen. Haftpflicht kann vielleicht schon durch die Klinik gegeben sein, das müsstest Du klären.
Ansonsten versuchen die Berater gerne Kombi-Verträge (BU + Lebensversicherung oder so) an den Mann/Frau zu bringen. Das ist eine zweischneidige Sache, einerseits Steurersparnis, andererseits bist Du an den Anbieter und die Versicherung gebunden, d.h. wenn das zu teuer wird oder die AGBs geändert werden, bist Du am Ar$ch oder dein Geld futsch.

Aber wie gesagt: Boardsuche!

Mano
25.08.2014, 15:46
Hast du einen Termin mit einem Makler oder einem echten Berater? Erstere nennen sich zwar auch oft Berater, sind aber in Wirklichkeit Verkäufer die auf ihre Provisionen angewiesen sind. Wenn du eine echte Beratung willst, würde ich mich entweder an die Verbraucherzentralen wenden oder einen echten Berater (findest du hier: www.bvvb.de) aufsuchen - kostet natürlich beides Geld. Nach etlichen Erfahrungen mit Maklern und Vertretern würde ich persönlich diese nur noch kontaktieren, wenn ich genau weiß welches Produkt ich zu welchen Konditionen von welcher Versicherung möchte - und mir dann auch nichts anderes aufquatschen lassen.
Letztlich erzählen dir die Makler zwar alle, dass Versicherungen ein höchst komplexes Thema sind und sie genau das auf dich maßgeschneiderte Angebot habe und schmieren dir noch ein wenig Honig ums Maul ("als Arzt haben Sie/ werden Sie/ wissen Sie/ gehören Sie ja") - am Ende verkaufen sie dir aber doch nur eine x-belibige PKV, eine LV gekoppelt mit BU (mit drei extra Sätzen für Ärzte) und mit etwas Geschick noch ne Rechtsschutzversicherung... Im Endeffekt kann man sich also mit ein wenig Mühe und Verstand durchaus auch selber in dieses Thema einlesen.

herrdoktor0815
25.08.2014, 16:55
Es gibt nur einen guten Rat: Möglichst wenig Versicherungen abschließen. Im Leistungsfall versuchen sie sich um die Zahlung zu drücken und fragen erst ihre Rechtsabteilung.

Rico
25.08.2014, 17:16
Oder das Gegenteil: Möglichst viele! ;-)
Man kann ja auch bei mehreren Anbietern BU-Versicherungen mit jeweils kleinen Summen abschließen, die unter der "Schmerzgrenze" der Versicherungen liegen, sodass da nicht im Versicherungsfall die Alarmglocken angehen und sie sich krampfhaft überlegen, wie sie sich drücken können.
Würde auch eher ne zweite bei einem anderen Anbieter abschließen als die Versicherungssumme zu erhöhen, z.B. wenn man nach ein paar Jahren mehr Einkommen hat.

Hier ein interessanter Artikel (http://www.zeit.de/2013/02/Versicherungsopfer-Unfall-Berufsunfaehigkeit) aus der Zeit vom letzten Jahr dazu.

Relaxometrie
25.08.2014, 18:02
Man kann ja auch bei mehreren Anbietern BU-Versicherungen mit jeweils kleinen Summen abschließen, die unter der "Schmerzgrenze" der Versicherungen liegen, sodass da nicht im Versicherungsfall die Alarmglocken angehen und sie sich krampfhaft überlegen, wie sie sich drücken können.
Wirklich ein interessanter Artikel, der leider das bestätigt, was man eh schon vermutet :-(

Aber bzgl. der Empfehlung "Mehrere BU-Versicherungen abschließen, von denen jede einzelne unter der Schmerzgrenze der Versicherung liegt" würde ich gaaaaaaanz genau klären, ob sich im Schadensfall überhaupt beide Versicherungen zuständig fühlen, oder ob sie sich dann erstmal gegenseitig verklagen, weil jede Versicherung die andere Versicherung in der Zahlungspflicht sieht.

Ich weiß....der Vorschlag mit den mehreren BU-Versicherungen wurde im erwähnten Artikel sogar von einem Versicherungsmakler gemacht. Trotzdem: Prüfen!!!

Relaxometrie
25.08.2014, 18:08
ich habe kurz bevor ich meine Stelle antrete, einen Termin mit einem (hoffentlich seriösen unabhängigen) Berater
Kostet die Beratung etwas? Wenn "nein", ist der Berater auf gar keinen Fall unabhängig, und wahrscheinlich auch nicht seriös. Sorry für die schlechte Nachricht.....aber dafür ist sie seriös und unabhängig.

DrSkywalker
25.08.2014, 18:27
Wichtige Grundregeln:

1. Der Mann im Anzug will nur dein Bestes: Dein Geld!

2. MAn braucht eher weniger als mehr Versicherungen, es werden gezielt bei lukrativen Zielgruppen (Mediziner) massiv Ängste geschürt (nach der Abschlussprüfung der Maurer oder Dachdecker stehen keine Versicherungsfuzzis vor der Halle um Adressen abzugreifen).

3. Das was man braucht gibt es oft für die Hälfte bei gleicher Leistung bei den Direktversicherern. Ich finde z.B. die HUK24 sehr gut, es gibt aber auch andere wie Cosmos Direkt etc.

4. Keine Langfristigen Verträge in jungen Jahren. Warum bis 67 Riesterrente einsparen und nebenher noch fürs Haus oder die Praxis verschulden? Das macht keinen Sinn.