wursthans
27.08.2014, 08:34
Hallo liebe Mitmenschen,
Ich studiere Medizin in Österreich und hierzulande ist es üblich, im Laufe des 3. oder 4. Jahres mit der Diplomarbeit anzufangen. Meist bedeutet das die Mitarbeit an irgendeiner Studie, oft in "minderer" Position als Daten-Eintipp-Äffchen.
Nun habe ich einen jungen Assistenzarzt kennengelernt, der meinte, zu seiner guten Assistenz-Stelle hätten bestimmt seine 7 (!) Erstautorenschaften beigetragen. Dazu gleich mal eine Frage, wenn ich mit seinen Namen in PubMed nur eine Publikation finde, dann bedeutet das doch, dass die Mehrzahl seiner Arbeiten nicht veröffentlicht sind -- werden die dann überhaupt bei einer Bewerbung richtig wahrgenommen?
Worauf ich eigentlich hinaus will ist folgendes: Ohne Engagement komme ich nie im Leben zur Mitarbeit an 7 Publikationen. Ich habe keine bekannten Mediziner, erst recht keine die mich wo mitforschen lassen könnten.
Irgendwie Profs zu suchen die gerade an etwas forschen und dort das Anhängsel sein, das (wie erwähnt) nicht viel mehr macht als Daten eintippen will ich auch nicht.
Deswegen wollte ich fragen, wie das ist, wenn man selbst, mit seinem eigenen Thema aktiv werden will. Geht das überhaupt? Muss ich "an" irgendeinem Institut sein, oder könnte ich beispielsweise einen Review-Artikel von zuhause aus schreiben?
Meine konkrete Fragestellung wäre etwas in die Richtung "wie verändert sich Blutparameter X nach 1,2,3, 7 und 14 Tagen [Aktivität Y]". Eine Schwierigkeit wäre also sicherlich schon der Kontakt mit Probanden, ich kann die schließlich nicht zuhause empfangen und die Blutabnahme stelle ich mir auch rechtlich schwierig vor, so als unfertiger Arzt.
Wie sieht es mit Geld aus? Wieviel kosten mich theoretisch etwa (bei sagen wir 30 Probanden und 6 Terminen) 180 Blutanalysen auf einen Parameter?
Nehmen wir an das sind mehr als ich mir leisten kann (gut möglich) und/oder es gibt sonst irgendwelche Hindernisse. Wie stehen meine Chancen hier extern die nötige Unterstützung zu finden? Wenn ich mich an Institute wende, die in etwa zum untersuchten Thema passen, und mich als einfacher Student der niemanden kennt melde, lachen die mich aus und schicken mich nach Hause?
Ich hoffe meine Fragen sind nicht allzu dämlich, im Nachhinein betrachtet liest sich alles als wäre es von einem Fünfjährigen verfasst worden. Die relevanten Teile meiner Vorlesungen und Seminare zum Thema wissenschaftlichem Arbeiten habe ich erst nächstes Semester, man möge mir verzeihen.
Danke jedenfalls fürs Lesen!
wursthans
Ich studiere Medizin in Österreich und hierzulande ist es üblich, im Laufe des 3. oder 4. Jahres mit der Diplomarbeit anzufangen. Meist bedeutet das die Mitarbeit an irgendeiner Studie, oft in "minderer" Position als Daten-Eintipp-Äffchen.
Nun habe ich einen jungen Assistenzarzt kennengelernt, der meinte, zu seiner guten Assistenz-Stelle hätten bestimmt seine 7 (!) Erstautorenschaften beigetragen. Dazu gleich mal eine Frage, wenn ich mit seinen Namen in PubMed nur eine Publikation finde, dann bedeutet das doch, dass die Mehrzahl seiner Arbeiten nicht veröffentlicht sind -- werden die dann überhaupt bei einer Bewerbung richtig wahrgenommen?
Worauf ich eigentlich hinaus will ist folgendes: Ohne Engagement komme ich nie im Leben zur Mitarbeit an 7 Publikationen. Ich habe keine bekannten Mediziner, erst recht keine die mich wo mitforschen lassen könnten.
Irgendwie Profs zu suchen die gerade an etwas forschen und dort das Anhängsel sein, das (wie erwähnt) nicht viel mehr macht als Daten eintippen will ich auch nicht.
Deswegen wollte ich fragen, wie das ist, wenn man selbst, mit seinem eigenen Thema aktiv werden will. Geht das überhaupt? Muss ich "an" irgendeinem Institut sein, oder könnte ich beispielsweise einen Review-Artikel von zuhause aus schreiben?
Meine konkrete Fragestellung wäre etwas in die Richtung "wie verändert sich Blutparameter X nach 1,2,3, 7 und 14 Tagen [Aktivität Y]". Eine Schwierigkeit wäre also sicherlich schon der Kontakt mit Probanden, ich kann die schließlich nicht zuhause empfangen und die Blutabnahme stelle ich mir auch rechtlich schwierig vor, so als unfertiger Arzt.
Wie sieht es mit Geld aus? Wieviel kosten mich theoretisch etwa (bei sagen wir 30 Probanden und 6 Terminen) 180 Blutanalysen auf einen Parameter?
Nehmen wir an das sind mehr als ich mir leisten kann (gut möglich) und/oder es gibt sonst irgendwelche Hindernisse. Wie stehen meine Chancen hier extern die nötige Unterstützung zu finden? Wenn ich mich an Institute wende, die in etwa zum untersuchten Thema passen, und mich als einfacher Student der niemanden kennt melde, lachen die mich aus und schicken mich nach Hause?
Ich hoffe meine Fragen sind nicht allzu dämlich, im Nachhinein betrachtet liest sich alles als wäre es von einem Fünfjährigen verfasst worden. Die relevanten Teile meiner Vorlesungen und Seminare zum Thema wissenschaftlichem Arbeiten habe ich erst nächstes Semester, man möge mir verzeihen.
Danke jedenfalls fürs Lesen!
wursthans