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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Notarzt mitfahren-richtiges Verhalten



wev65
28.08.2014, 08:46
Hallo alle zusammen,
ich weiß der Titel hört sich komisch an, aber mir geht es einfach darum: ich fange nächste Woche Famulatur an und darf auch auf dem Notarzt mitfahren.
Nun habe ich aber noch keinerlei Erfahrung im Rettungsdienst, viele von euch aber schon!
Deshalb eine Bitte: könntet ihr mir sagen, wie ich mich am besten Verhalten sollte.
Also was sollte ich machen, ob die anderen zu unterstützen und was auf gar keinen Fall.
Ich hoffe ihr helft mir:-winky

Kackbratze
28.08.2014, 12:52
Steh nicht im Weg ;-)
Nein, jetzt im ernst. Stell dich vor, sag was Du kannst, sei auch ehrlich was Du nicht kannst und dann warte beim Einsatz auf deinen Einsatz. Meistens sind das recht gut eingespielte Teams und ein Neuer kann, wenn er "einfach mal dazwischenpackt" für ordentlich Unruhe sorgen.
Mach dich auch schlau was in welcher Tasche bzw wo im Wagen ist.

Nessiemoo
28.08.2014, 13:01
Vor allem sich nicht so viel gedanken machen :D

Ich konnte bis jetzt zwei mal mit Rettungsdienst mitfahren, fand aber die Atmosphäre richtig locker, also jetzt nicht zu vergleichem mit Pflegepraktikum o.ä. Naja. Sich vorstellen...und den Gleichgewicht zwischen nicht im Weg stehen und Helfen finden. Am Anfang kann man eher nicht so viel machen, also am besten nachfragen ob man was helfen kann. v.a beim Sachen tragen.

Und immer Handschuhe dabei haben. Immeeeer. :D

Hoffentlich stimmen mir die mehr erfahrenen RD und NA zu^^

nie
28.08.2014, 16:43
Steh nicht im Weg ;-)
Nein, jetzt im ernst. Stell dich vor, sag was Du kannst, sei auch ehrlich was Du nicht kannst ...

Das sind eigentlich schon die wichtigsten Sachen.

Vor allem am Anfang einfach möglichst zurückhalten und beobachten. Und nicht beleidigt sein, wenn man erstmal nur in der Ecke stehen soll. Solche Einsätze erstmal unbeteiligt beobachten zu können, hilft enorm und man kann viel mehr sehen und lernen. Ich musste als RA im Praktikum direkt voll ins Geschehen und hätte sonstwas dafür gegebenen, manchmal einfach nur dastehen und zugucken zu können.
Immer nachfragen, Dinge erklären lassen und Einsätze nachbesprechen. Auch das Auto mit alle seinen Koffern und Schubladen zeigen lassen. Mal nachfragen, was man als kompletter Anfänger so im Einsatz machen kann (Tragen helfen, Dinge anreichen etc.) und auch sagen, was man kann (RR messen, EKG kleben etc.). Viele Notärzte nehmen einen auch von Anfang an "an die Hand", erklären viel, stellen auch mal fachliche Fragen und sprechen die Einsätze durch. Auch auf die Weg zum Patienten kann man meistens schon ein paar Sätze über das sagen, was da kommen wird/kann.

Uuuud: keine Scheu vor den Rettungsassistenten, die das NEF fahren. Wir beißen (meistens ;-) )nicht und helfen immer wieder gerne. Zum Beispiel, wenn man sich das Auto ansehen will oder man bisschen was üben will. Nicht ist ärgerlicher als ein Mensch, der stumm neben dem Notarzt steht und von dem man keine Ahnung hat, was der für eine Funktion hat. Name sagen, sagen dass man Famulant ist (x.tes Semester) und so und so lang mitfährt. Der Rest ergibt sich dann oft schon.

Rico
28.08.2014, 18:10
... und falls jemand Deine Hilfe beim Blaulichtsynchronisieren oder dergleichen braucht, dann wirst Du gerade veräppelt. :-D

Sebastian1
28.08.2014, 18:29
Rico, du fährst mit asynchronen Blaulichtern? Tztz....das hätte ich nicht von dir gedacht :D

Nee, passt schon, ein bisschen gesunder Menschenverstand und alles wird gut :-)

WackenDoc
28.08.2014, 18:36
Nix einfach so anfassen- erst fragen, ob man helfen kann.
Vor allem so Sachen wie die Tragen (da gibt es ein eigenes System wie man die hoch und runter bekommt), Monitor im Auto aus- und einbauen.

Ansonsten einfach nachfragen, wenn man was nicht versteht, oft macht das aber auch erst nach dem Einsatz Sinn.
Ganz am Anfang den RettAss bitten, dass er dir das Auto erklärt.
Und fragen, ob man was tragen helfen kann (und wenn es nur die Chipkarte und Medikamentenliste vom Patienten ist).

Im Rettungsdienstthread hab ich einen Beitrag zum Thema "Rettungsdienstkarma" gemacht- da gibbet noch den ein oder anderen Tip.
Ne Kleinigkeit zu futtern mitzubringen kommt immer gut an (da tut es auch sowas wie Gummibärchen)

eb2911
31.08.2014, 00:05
Nicht ist ärgerlicher als ein Mensch, der stumm neben dem Notarzt steht und von dem man keine Ahnung hat, was der für eine Funktion hat. Name sagen, sagen dass man Famulant ist (x.tes Semester) und so und so lang mitfährt. Der Rest ergibt sich dann oft schon.

:-dafür lieber einmal zuviel vorgestellt, als einmal zu wenig ;) nichts einfach so wegtragen, auch wenns gut gemeint ist, am ende wirds nur gesucht oder so

WackenDoc
31.08.2014, 22:13
Man muss aber auch sagen, dass die meisten Rettungsdienstler ganz nett sind. Mit üblichen zivilisierten Umgangsformen kommt man da schon sehr weit.
Unsichere Anfänger werden problemlos akzeptiert und besser als die, die keine Ahnung haben, aber meinen den Checker raushängen lassen zu müssen.

KirstenP
01.09.2014, 16:56
Ich darf Ende der Woche auch mal mitfahren, bin sehr gespannt :-)

wev65
03.09.2014, 20:19
Super. Kannst ja dann schreiben, wie es dir gefallen hat. Bin gespannt!
:-top

KirstenP
08.09.2014, 19:27
So, ich durfte wirklich lezte Woche zwei Tage lang mal mitfahren und bin echt angetan gewesen. Alle waren total nett zu mir und haben mir soweit die Situation das immer zuließ, ganz viel erklärt. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich keinerlei Vorerfahrung im RD habe und ja auch noch relativ am Anfang der klinischen Ausbildung stehe, aber das hat keinen gestört. Vom Einsatzspektrum war eigentlich alles dabei, Lapalien, bei denen man sich fragt, ob die Leute überhaupt selbstädnig denken können, leichte Unfälle, Apoplex, STEMI, eine Rea habe ich miterlebt, die zumindest primär gut ausgegangen ist. Insgesamt zwei sehr lehrreiche Tage :-)

Bille11
08.09.2014, 19:45
sehr cool! dann hast Du ja sogar richtig was erlebt! :-) schön, dass es Dir gefallen hat!

KirstenP
10.09.2014, 20:05
Finde ich auch :-)