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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sympathikus



Challenger
26.08.2003, 16:21
Es geht um den Ursprung und Faserverlauf des Sympathikus

Zitat:


Die Zahl der postganglionären Neurone übertrifft die der präganglionären mehrfach. Das bedeutet, dass es in der Peripherie zu einer divergenten und unspezifischeren Erregungsausbreitung kommt (Amplifikationsprinzip).

Da verstehe ich den kausalen Zusammenhang zw. den beiden Aussagen nicht.
Sind mit der Peripherie die Extremitäten gemeint?

Jede präganglionäre sympathische Faser wird doch auf ein 2. postganglionäres Neuron umgeschaltet (entweder in einem Grenzstrangganglion oder in einem prävertebralen Ggl).

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ein Teil der Axone der symp. postganglionären Neurone auch in die Extremitäten zieht. Wieso sollte also hier die Innervation schwächer sein aus dem Grund, dass es weniger prä- als postganglionäre Fasern gibt??? :-( :-dagegen :-??? :-lesen

Sebastian1
26.08.2003, 16:49
Ich denke, mit "Peripherie" ist einfach der Erfolgsort der Fasern bezeichnet und nicht einfach die Extremitäten. Würde dir das eine Antwort auf die Frage geben?

Gruß,
Sebastian

Lava
26.08.2003, 18:19
Ich denke, mit Peripherie ist alles außerhalb des ZNS gemeint! Also auch der Grenzstrang.

Challenger
26.08.2003, 18:22
Ok, das könnte sein. Dann ist "unspezifisch" wohl in dem Sinne aufzufassen, dass viele, viele verschiedene Nervenfasern aus wiederum verschiedenen Segmenten zu einem Erfolgsorgan ziehen und somit nicht die spezielle Faser für das Erfolgsorgan existiert.....

Ist jemand anderer Meinung bzw. besseren Wissens?

Ansonsten ist es einfach ne blöde Formulierung. :-dagegen

Man merkt schon, dass höhere Semester sich mit fiesen Formulierungen besser auskennen, IMPP sei Dank :-)) :-)) :-))

Lava
26.08.2003, 18:46
Klar unspezifisch! Ist ja nicht so, dass nur ein bestimmter Muskel bewegt werden soll, sondern der Körper soll allgemein an eine Situation angepasst werden. Also ist es logisch, das im Sinne der Kreislaufregulation sowohl das Herz als auch die Gefäße angesteuert werden und bei Angst meinetwegen auch noch die Schweißsekretion und außerdem wird die Verdauung gehemmt usw.
Und unter der Divergenz würde ich verstehen, dass ein präganglionäres Neuron einfach auf viele postganglionäre projiziert. Ist ja auch nicht nötig, dass alles 1 zu 1 umgeschatet wird. Und durch diese Divergenz wird das ganze natürlich etwas "ungenauer", also unspezifischer.

Froschkönig
26.08.2003, 19:33
Eine Aktivierung des Sympathikus hat ja ohnehin nie die bestimmte aktion EINES EINZIGEN ORGANS zur Folge (naja, bei der Pupillenweite bin ich mir da jetzt nicht so sicher, aber es gibt ja überall ausnahmen :-D) Alleine die Fasern, die aus dem RM zum Grenzstrang ziehen, die verteilen sich ja einmal auf den Grenzstragn, von da in die peripherie und teilweise über diese rückläufigen Dinger wieder ins RM und mit selbigem ein paar segmente rauf oder runter. Da ist klar, daß der Reiz eines einzelnen Neurons um ein vielfaches vermehrt und verteilt wird.

Lava
27.08.2003, 16:56
Da du noch im ersten Sem bist, wirst du noch kein Physio haben, oder? Für ein besseres Verständnis schau doch einfach mal in ein Physiobuch. Über die Wirkung versteht man in dem Fall den Aufbau nämlich besser als andersherum ;-)