Was ein PhiP bewegt

[Lissminder]

Hey,
bald beginnt für mich das PJ in der Apotheke für 6 Monate. Zum Glück nicht länger?!
Ich hatte heute nochmal ein Gespräch mit meinem Chef, um alles weitere zu klären. Darin hat er mir nochmal klar gemacht, dass bei im Praktikanten wie volle Arbeitskräfte eingesetzt werden: O-Ton: die ersten zwei Tage werdet ihr den Warenverkehr hinten bei den PKA's Kennenlernen und am dritten Tag steht ihr schon vorne und bedient die Kunden. Nur so "über-die-Schulter-gucken" wäre nicht.
Mir hat das ehrlich gesagt etwas Sorge gemacht, auch wenn er immer sehr nett klingt. An sich finde ich es auch gut wie ein voller Mitarbeiter eingesetzt zu werden, doch frage ich mich, ob das den Status als PhiP gerecht wird.
Schließlich bin ich noch in der Ausbildung und keiner kann verlangen, dass ich gleich alles kann.
Wie steht ihr dazu ich freue mich, über Antworten von Euch.

[Minoo]

Hallo,
erstmal kann ich dich beruhigen: Ich war mir anfangs auch unsicher, ob ich nun die richtige Wahl mit meiner Apotheke getroffen habe. Da ich mich aber recht kurzfristig beworben habe und in Kiel die Apotheke sowie sehr überlaufen sind, blieb mir quasi keine andere Möglichkeit als die angebotene Stelle anzunehmen. Im Grunde kannst du vorher nie wissen, wie es wird. Man lernt ja immer nur den Chef kennen und nie das ganze Team. Also muss man hoffen, dass sich die Kollegen hinterher als nett entpuppen.
Ich bin in meiner Apo auch eine volle Arbeitskraft, aber da es immer 2 PJ-ler gibt, wissen sie auch, was man von uns erwarten kann. Ist doch gut, wenn du gleich in die Beratung darfst, da lernst du auch am meisten. Ein Sprung ins kalte Wasser ist es immer, egal ob nach drei Tagen oder drei Wochen. Also mach dir mal nicht so den Kopf...ich würde die Stelle annehmen, oder hast du noch Alternativen?

[Lissminder]

PJ-Stelle als Weiche für die Zukunft?
-diese Frage kreist gerade in meinem Kopf
ich bewerbe mich zur Zeit für mein Praktisches Jahr (ich weiß etwa spät dran, aber fürs erste halbe Jahr habe ich schon ne Apo) Da ich nur ein halbes Jahr in die Apotheke will, stellt sich jetzt die Frage, wo ich die andere Hälfte verbringe. Mich würde die Industrie interessieren. Viele meiner Freunde sehen jetzt die Wahl eines Unternehmens fürs PJ wie einen ersten Schritt auf der Karriereleiter. Ist dem so? Ergibt sich daraus in der Regel ein Jobangebot, sodass es jetzt wichtig ist sich ein gutes Unternehmen auszusuchen. Ich finde das alles etwas schwierig, weil ich mir noch gar nicht so im Klaren darüber bin, wo es nach dem PJ beruflich hingehen soll. Wie seht ihr das?

[StuartProwerFaktor]

Ich würde mal sagen, dass kommt darauf an wo du das machst;

Wenn du an einer Uni dein PJ machst, resultiert durchaus oft (bei guter Arbeit) ein Promotionsangebot. In der Industrie hängt es dann vermutlich mehr von der Stelle ab. Ich denke das es vermutlich fast unmöglich ist, sich bei Bayer CropScience oder so als PJler empfehlen zu können - dafür kann man einfach zu wenig, bzw. wird einfach zu gern die obligatorische Promotion gesehen. Wie es in etwas einfachereren Industriepositionen (Marketing und so) aussieht, kann ich nicht beurteilen. Hab aber schon von Leuten gehört, die so an ne Stelle gekommen sind.

[Lissminder]

Ich würde mal sagen, dass kommt darauf an wo du das machst;

Ich denke das es vermutlich fast unmöglich ist, sich bei Bayer CropScience oder so als PJler empfehlen zu können - dafür kann man einfach zu wenig, bzw. wird einfach zu gern die obligatorische Promotion gesehen. Wie es in etwas einfachereren Industriepositionen (Marketing und so) aussieht, kann ich nicht beurteilen. Hab aber schon von Leuten gehört, die so an ne Stelle gekommen sind.
meinst du das bezogen auf ein promotionsangebot in der Industrie oder allgemein nach einer Stelle? denke auch, dass man es da als Phip nicht so leicht hat. Anders als z.B. ein Ma- student, der am ende sich durch seine Master Thesis profilieren kann, arbeiten wir ja "nur so mit" für sechs Monate.
Hast du etwas Erfahrung mit der Industrie- klingt so :) ?
Warum meinst du ist eine Stelle im Marketing "einfacher", würdest du das nicht empfehlen?

[StuartProwerFaktor]

Von Promovieren in der Industrie hab ich keine Ahnung, würde es aber einer Promotion an der Uni auf jeden Fall vorziehen, weils nur besser sein kann. Das mit dem Master sehe ich genau so.

Ich selbst hab keine Erfahrungen in der Industrie, hab aber immer mal wieder welche kennen gelernt und so ...

In so Sachen wie Marketing (ich spreche jetzt vereinfachend mal weiter von "klassischer Büroarbeit") reinzukommen halte ich für einfacher (auch dem Hörensagen nach), weil dafür Kompetenzen / Eigenschaften zählen, die man halt nen Stück weit hat oder nicht ... und sollte man da nen Talent für haben, dann denke ich wird man auch durchaus was angeboten bekommen. Für so Dinge wie Forschung kann man natürlich auch ein "Talent" haben, dennoch ist einfach auch sehr viel Faktenwissen, Methodenwissen und Erfahrung nötig. Da schaut man dann als PJler tendenziell in die Röhre.

[Minoo]

Was ich so mitbekommen habe, ist es aber auch echt schwer eine Stelle in R&D zu finden. Die sind einfach rar und wenn werden sie nur an die Besten vergeben. Oftmals bekommt man nur etwa sin den bereichen Qualitätsmanagment, Marketing oder Pharmakovigilanz...ob das so der burner ist? Kommt sicherlich aufs Unternehmen an. ich weiß es auch nicht. Dafür sind die Arbeitszeiten aber besser als in der Apotheke

[Lissminder]

werden wir eiegtnlich während des Blockunterrichtes bezahlt?

[*Neuritis Ulcerosa*]

Jap, dein Arbeitgeber muss dich für den Unterricht bei voller Entgeltfortzahlung freistellen.

[*Neuritis Ulcerosa*]

Und an die Mods: könnte vielleicht einer so freundlich sein, und das "ein" im Titel durch "einen" zu ersetzen? Das wäre total nett, vielen Dank schon mal :-)

[Phosphorsalzperle]

stimmt es, dass von den 750 euro nur etwa 514 netto bleiben? das ist ja unter Bafögniveau. :-? Mir erzählte das gerade eine Freundin, die bald ihr PJ in der Apotheke beginnt. Ich konnte nur nicht glauben, dass die Abgaben so hoch sind.
Unter dem Gesichtsspunkt müsste man fast ein ganzen Jahr in der Apotheke machen, um wenigstens in der zweiten Hälfte eine halbwegs ordentliche Vergütung zu bekommen.