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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Doktortitel in MyEras angeben?



MichaelLos
14.09.2014, 05:42
Hallo Leute. Am Monatg eroeffnet sich ja MyEras. Wie und wo genau gebt Ihr denn euren Doktortitel an? :-???
Meine Doktorarbeit war ziemlich aufwendig, habe einige Publikationen und Kongressvortraege

img9000
17.09.2014, 06:36
Hallo Leute. Am Monatg eroeffnet sich ja MyEras. Wie und wo genau gebt Ihr denn euren Doktortitel an? :-???
Meine Doktorarbeit war ziemlich aufwendig, habe einige Publikationen und Kongressvortraege

Das ist immer eine grosse Debatte zwischen MD oder PhD....Tatsache ist, dass in den USA jeder MD ist, selbst ohne einen Tag in Forschung verbracht zu haben. Der Unterschied zum PhD ist die unterschiedliche amerikanische Ausbildung, PhD ist mehr Forschungs-Background-Studium plus wissenschaftliche Arbeit, wohingegen der Dr. med. mehr wissenschaftliche Arbeit plus ein bisschen Forschungs-Background-Ausbildung hier und da. Allerdings ist die Pauschalaussage "PhD ist viel aufwaendiger als Dr. med." absolut inkorrekt. Natuerlich waere es laecherlich eine dreimonatige Aktenanalyse, geschrieben in den Semesterferien, als PhD darzustellen. Andererseits kenne ich zahlreiche amerikanische PhDs die keine einzige Veroeffentlichung haben und interessanterweise werden PhDs von einer Vielzahl amerikanischer Universitaeten in Deutschland nicht als Doktortitel anerkannt, aufgrund der mangelhaften wissenschaftlichen Qualitaet. Also, man muss feststellen dass der amerikanische PhD nicht das gleiche ist wie eine Doktorarbeit in D - das gilt aber genauso fuer einen Dr. rer. nat. wie einen Dr. med.. Wenn du die in den USA arbeitest, wird auf deinem Kittel, Namensschild etc aber auch "MD" stehen, obwohl du weder mit deinem deutschen Abschluss noch mit dem ECFMG-Zertifikat irgendwo einen MD-Titel verliehen bekommen hast.
Ich sehe es nach einigen Jahren in den USA mittlerweile so, dass der MD/PhD im klinischen Kontext jemanden als "mit nicht unerheblicher Forschungserfahrung" kennzeichnet. Insofern finde ich es voellig akzeptabel sich als deutscher Dr. med., der daran mehrere Jahre gearbeitet hat, mit Publikationen als Erstautor, Kongressabstracts etc, auch als MD/PhD darzustellen. Kenne auch mehrere andere deutsche, die dies so machen. Ist es das gleiche wie dein amerikanischer residency-Kollege, der MD/PhD ist? Nein. Ist es besser oder schlechter? Nein, etwas anders. Ist es legitim, den PhD als "naechstbesten" Vergleichs-Titel zu nehmen? Absolut, genauso legitim wie sich als MD zu bezeichen. Diejenigen, die sagen, man sollte das nicht tun, sollten dann auch konsequenterweise nicht MD auf ihrem Kittel haben, sondern "2. AeP" oder dergleichen. Der PhD kennzeichnet deine Forschungserfahrung und -interesse. Vorteile fuer Befoerderung, Forschungs-Grants etc. gibt er dir sowieso nicht, egal ob deutsch oder amerikanisch. Da zaehlt was du wirklich produziert hast (Papers etc). Es gibt der Muehe und Zeit die du in den Dr. med. investiert hast aber eine "Anerkennung" hier in USA, beim Bewerbungsprozess fuer residency, bei Kollegen und Patienten etc.. Nicht mehr. Ob man das will oder nicht ist jedem selbst ueberlassen, genauso wie die Entscheidung ob man sich den Dr. med. in Deutschland aufs Namensschild schreibt oder nicht. Das hat aber nichts mit einer "PhD oder Nicht-PhD"-Debatte zu tun. Die einzige Anforderung, die ich stellen wuerde, ist dass es nicht eines Dreimonatsarbeit ist, das finden mehr und mehr Leute auch in D peinlich fuer einen Dr. med. - sondern wirklich einige Jahre Arbeit, und entsprechende Ergebnisse in Sachen Publikationen etc. Noch ein Kommentar: Hier in den USA gibt es kommerzielle Dienste, die auslaendische Credentials evaluieren. Diese werden oft auch von den hiesigen Universitaeten genutzt, v.a. im nicht-med. Bereich. Frueher wurde der Dr. med. dort pauschal als PhD evaluiert, heutzutage heisst es "generally Master degree, though experts in the field may consider it equivalent with a PhD after review of the thesis". Meine Uni hat damals sogar ein aehnliches Schreiben ausgestellt, fuer Leute die mit ihrer Diss eine Publikation als Erstautor hatten, das sagte "Forschungs-Erfahrung ist vergleichbar mit PhD-Titel".

dantheg
22.09.2014, 01:40
Hallo Leute. Am Monatg eroeffnet sich ja MyEras. Wie und wo genau gebt Ihr denn euren Doktortitel an? :-???
Meine Doktorarbeit war ziemlich aufwendig, habe einige Publikationen und Kongressvortraege

Ich würde lediglich die Publikationen und Kongressvorträge in den vorgesehenen Bereichen angeben. Eventuell auch die Doktorarbeit selbst als MD Thesis. Ich persönlich denke nicht dass eine deutsche Doktorarbeit mit einem PhD in den USA vergleichbar ist und würde den Doktortitel nicht als PhD angeben.