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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Dr. med." für Pharmazeuten



Hanno04
17.09.2014, 15:50
Hi,
mir wollte heute jemand weiß machen, dass man auch als pharmazeut eine dr. med promotion machen könnte ?
ich höre das zum ersten malk, wäre natürlich ein angenehmer weg, statt 4 jahre einfach mal in einem jahr zum titel. aber geht das wirklich?
Mfg

Muriel
17.09.2014, 17:24
Nein. Es mag durchaus Themen geben, über die ein Pharmazeut genauso promovieren kann wie ein Mediziner, aber der herausspringende Titel ist nicht der gleiche.

Evil
17.09.2014, 17:43
Der Anhang des Titels bezieht sich auf die verleihende Fakultät, d.h. wenn ein Pharmazeut an einer medizinischen Faktultät promoviert, schimpft sich das Dr. rer. medic. Einen Dr. med. bekommt aber nur ein Mediziner mit Staatsexamen.
So wie ein Mediziner einen Dr. rer. nat. bekommt, wenn er an einer naturwissenschaftlichen Fakultät promoviert, z. B. in Biologie. Was aber zugegebenermaßen selten vorkommt ;-)

http://www.zeit.de/2009/43/C-Doktor-Med

*Neuritis Ulcerosa*
18.09.2014, 00:10
Der Anhang des Titels bezieht sich auf die verleihende Fakultät, d.h. wenn ein Pharmazeut an einer medizinischen Faktultät promoviert, schimpft sich das Dr. rer. medic.

Kommt drauf an. An manchen Unis verleiht die medizinische Fakultät an Naturwissenschaftler auch den Dr.rer.nat. Den rer. medic. gibts nicht überall.

Hanno04
18.09.2014, 12:57
danke für die schnellen antworten. ich wusste gar nicht , dass es noch diese medic zusatz bei dem rer. nat. tite gibt. wahrscheinlich war der gemeint. aber was das nun soll? meint ihr da schaut jemand nach. im allgemeinen zählt eh nur der "doktor". dass ein naturwissenschaftler gerne noch den rer. nat. raushängen lässt, kann ich ja verstehen...arbeit will ja auch anerkannt werden.
als mediziner würd ich mir die rer. nat promotion aber auch nicht antun ;)

Absolute Arrhythmie
18.09.2014, 13:02
Die "Endung" des Dr.Titels sagt nicht per se etwas über den Umfang der Arbeit aus.

cavalorn
18.09.2014, 14:12
Meistens schon! Sowohl bezogen auf den Umfang der Zeit im Labor, als auch auf den Umfang der fertigen Arbeit.

StuartProwerFaktor
18.09.2014, 14:22
Wie schon geschrieben, kann ein Dr. med nur von einem Mediziner gemacht werden. Und die Endung ist halt schon nen Gradmesser für die Mühe die man investieren muss (nicht immer aber oft).

Aber - aus eigener Erfahrung - kann ich dir sagen, mach es dir tendenziell so einfach wie möglich! Sofern man jetzt nicht vor hat bei Bayer Laborleiter zu werden, tuts sicher auch der Dr. rer. medic oder so ...
Viel wichtiger ist die Wahl des Arbeitskreises, ob du jetzt in nem Blödman-AK nen Dr. med / Dr. nat / Dr. whatever hast, ist Jacke wie Hose ...

Phosphorsalzperle
19.09.2014, 09:38
Aber - aus eigener Erfahrung - kann ich dir sagen, mach es dir tendenziell so einfach wie möglich! Sofern man jetzt nicht vor hat bei Bayer Laborleiter zu werden, tuts sicher auch der Dr. rer. medic oder so ...
.
un wenn mein Weg später in die Industrie führen soll ist ein Doktor immer noch Voraussetzung? :( An der Industrie könnte ich glaube ich Gefallen finden, an einer Promotion irgendwie nicht. Hm...passt gerade schlecht zusammen. Aber vielleicht ändern sich da meine Vorstellungen auch noch. Mit einer Promotion verbinde ich immer schlecht gelaunte Assistenten, die 10 stunden pro Tag arbeiten und trotzdem noch unter Zeitdruck stehen. Sowas möchte ich für mich nicht.

StuartProwerFaktor
19.09.2014, 10:05
Kommt drauf an, was man halt in der Industrie will. Es ist sicher nicht für alles ein Titel nötig, für manches aber halt doch. Und es verbessert halt ganz allgemein die Chancen.

10Std Arbeit pro Tag gehört aber auch eher in das Land der Legenden, ich kenne auch einige Assistenten, die nen recht lockeres Leben haben (so wie ihre Vorgesetzen auch) ... öffentlicher Dienst halt. Aber es gibt natürlich auch anspruchsvolle Arbeitskreise ...

Lass dich da - sofern du wirklich promovieren willst - nicht zu sehr von diesem Geschwalle der Assistentenschaft beeinflussen (buäh, alles so schwer, buäh so viel Arbeit ... :heul::heul::heul:), wenn dein Arbeitskreis ein gutes menschliches Klima hat, dann kann das durchaus ne schöne Zeit werden. Die Wahl des AKs ist halt das A und O, mittlerweile würde ich sogar soweit gehen und sagen "Scheis aufs Thema, hauptsache Chef und Kollegen stimmen!".

luckyluc
19.09.2014, 12:11
Die Wahl des AKs ist halt das A und O, mittlerweile würde ich sogar soweit gehen und sagen "Scheis aufs Thema, hauptsache Chef und Kollegen stimmen!".

das kann ich auch von meiner Uni aus bestätigen. die Biologen zb sind super gechillt, alle eigentlich nett und machen sich auch nicht so nen stress und auch das Klima im Arbeitskreis wirkt echt nett. Sie sitzen in der Mittagspause immer zusammen im Arzneipflanzengarten oder sehen nicht so aus als würde sie die Arbeit ankotzen. Bei den Chemikern hingegen herrscht voll die miese Laune, passend zum Professor. Merkt man auch immer bei der Praktikumsbetreuung, wie mies die drauf sind.Da bekommen wir Studenten dann den ganzen Frust ab.
Es ist sicher daher gut an der eigenen Uni zu promovieren, weil man die Arbeitkreise da am besten kennt. An einer fremden Uni stelle ich mir das schwierig vor, da kann man dann auch Pech haben.