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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Helios-eigene Krankenversicherung für Mitarbeiter



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Relaxometrie
21.09.2014, 20:52
Arbeitet eigentlich jemand von den Forenteilnehmern in einem Helios-Klinikum? Oder vielleicht weiß ja auch jemand, der nicht selbst bei Helios arbeitet, etwas darüber:
Auf einer Fortbildung hat mir neulich ein ärztlicher Kollege, der bei Helios arbeitet, erzählt, daß es wohl die Möglichkeit gibt, eine Helios-eigene Krankenversicherung zu erhalten, die dann aber wohl voraussetzt, daß man sich im Leistungsfall auch bei Helios behandeln lässt?
Leider konnte ich nicht mehr nachfragen, was es damit genau auf sich hat. Aber eine solche Versicherung (was auch immer sie beinhaltet) wird ja wohl nicht aus Menschenliebe des Konzerns zu den Mitarbeitern angeboten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?

Feuerblick
21.09.2014, 21:01
Bei freier Arztwahl ist die sicherlich auch rechtlich nicht so ganz koscher... :-nix

Hoppla-Daisy
21.09.2014, 21:03
Ich will weder da arbeiten, noch darüber krankenversichert sein!

Relaxometrie
21.09.2014, 21:14
Ich will weder da arbeiten, noch darüber krankenversichert sein!
Ich auch nicht. Aber ich möchte wissen, was es mit dieser Versicherung auf sich hat, um meine Vorurteile gegenüber den privaten Trägern zu verfestigen :-))

ehemaliger User_25062015
21.09.2014, 21:17
Öhm..was ist denn an Helios verkehrt?

Hoppla-Daisy
21.09.2014, 21:24
Auch dort werden Rufdienste nur noch in Form von Überstunden "vergütet" .... das dürfte Grund genug sein!

Nurbanu
21.09.2014, 21:47
Es handelt sich dabei um eine private Zusatzversicherung in Zusammenarbeit mit einem Versicherer. Man bekommt freie Arztwahl und Wahlleistungen inkl. Einbettzimmer und weist sich mit der "Helios Card" aus. Und ja, es ist einzig auf Helios-Kliniken beschränkt.

PS: Für den MA ist die Versicherung kostenfrei.

Kackbratze
21.09.2014, 22:04
Wenn dann noch die Bezahlung stimmen würde, wäre ich jetzt nicht absoluter Gegner einer solchen Zusatzversicherung.

Hoppla-Daisy
21.09.2014, 22:09
WENN ;-)

Relaxometrie
21.09.2014, 22:15
Wenn dann noch die Bezahlung stimmen würde, wäre ich jetzt nicht absoluter Gegner einer solchen Zusatzversicherung.
Damit der Dienstplan dann an die entsprechenden Wehwehchen angepasst werden kann :-))
Bei der Dienstplanbesprechung kommt dann ein Vertreter der Versicherung hinzu und sagt:" Ach, Herr Dr. Kackbratze hatte ja neulich die-und-die Operation im Haus Helios. Da empfiehlt der Betriebsarzt, daß Dr. Kackbratze noch einen Monat lang keine Nachtdienste macht."
Praktisch :-D

Kackbratze
21.09.2014, 22:24
Ja, sowas passiert ausschließlich bei den bösen Konzernen. Da darf man einfach nicht hingehen.

Es gibt genug Kollegen (incl. mir selber), die sich im eigenen Haus behandeln lassen. Es stand kein einziges Mal ein Betriebsarzt oder jemand aus der Verwaltung auf der Matte und hat medizinisches Wissen gegen einen verwendet. Solange es das auch nicht bei Helios gibt oder gegeben hat, sollte man, trotz aller Vorbehalte, immernoch ein bischen Objektivität und Realität walten lassen.

Wie schon gesagt, wenn die Arbeitsbediungen stimmen, wäre das ein Schmankerl, was ich problemlos mit annehmen würde. Es wäre für mich kein Kriterium gezielt dorthin zu gehen, aber eine solche Möglichkeit zu haben...es ist ein Bonus. :-meinung

Hoppla-Daisy
21.09.2014, 22:55
Hm, bei uns im Haus ist man automatisch im Wahlleistungszentrum untergebracht mit CA-Behandlung. Service für den Mitarbeiter ;-) - kostenlos :-))

(krank werden, so dass ich stationär bleiben muss, will ich aber trotzdem nicht)

Relaxometrie
21.09.2014, 23:15
Es handelt sich dabei um eine private Zusatzversicherung in Zusammenarbeit mit einem Versicherer. Man bekommt freie Arztwahl und Wahlleistungen inkl. Einbettzimmer und weist sich mit der "Helios Card" aus. Und ja, es ist einzig auf Helios-Kliniken beschränkt.
Das kommt mir ein bißchen wie Tupperware vor, die in ihrem merkwürdigen Vertriebssystem die Mitarbeiter am Ende der Kette, (nämlich die Person, die letztlich diese komischen Tupperpartys veranstaltet) mit den tuppereigenen Produkten in Form von "Geschenken" bezahlen.
Und Helios zahlt halt schlechte Löhne (wie ich dem Thread hier entnehme.....ich kenne den Tarifvertrag nicht), bietet dafür dann aber die kostenlose Inanspruchnahme von Helios-Leistungen an.

Rico
22.09.2014, 07:40
Mn denke vor allem an die delikate Möglichkeit, im Falle eines (vermuteten oder tatsächlichen) Behandlungsfehlers in einen Rechtsstreit gegen den eigenen Arbeitgeber einzutreten...

Kackbratze
22.09.2014, 08:14
Mn denke vor allem an die delikate Möglichkeit, im Falle eines (vermuteten oder tatsächlichen) Behandlungsfehlers in einen Rechtsstreit gegen den eigenen Arbeitgeber einzutreten...

Das hat jetzt aber nix mit der Helios-Karte zu tun sondern ist ein allgemeines Problem, wenn man das eigene Haus als Behandlungsort wählt.

annekii
22.09.2014, 08:36
Dieses Angebot kam 2008, glaube ich, als ich noch bei Helios gearbeitet habe, und dafür auch super entlohnt wurde. Da ich in der GKV bin und bleibe, fand ich das ein netten Bonus, hab es aber mangels Gelegenheit nicht genutzt. Meine Kollegin hat das genutzt, als sie vorzeitige Wehen hatte. Ich dachte, ich fall um, als ich den Saal kam, in dem sie residierte, 5-Sterne-Hotel, dauerndes Füllen der Minibar mit Obst, Getränken und Süßigkeiten, DVD-Player, usw. Irgendwie sah sie aber in diesem großen Raum mit Bett in der Mitte auch schon verloren und einsam aus ;)

Zeolith
23.09.2014, 13:22
Ja ich kenne diese Zusatzversicherung, als ich vor dem Studium noch bei Helios gearbeitetet habe, hatte ich auch diese Card. Damals war ich noch Pharma-Tussi. :-))
Und ich habe damals auch Gebrauch davon gemacht. Aufgrund eines Arbeitsunfalles wurde ich drei Tage stationär aufgenommen. Ich kam mir vor wie ein Privatpatient, Einzelzimmer, Chefarzt zur Visitite, Obst soviel ich wollte und die besseren Getränke zum Essen. War nicht schlecht! :-D
Vermutungen, dass man vom Betriebsarzt oder der Verwaltung beäugt wird, kann ich entkräften. Ich habe nie einen Nachteil durch die Nutzung erfahren.
Das Ganze empfand ich einfach als netten Pluspunkt, nicht mehr und nicht weniger. Ich kann die negative Stimmung gegen die Helioskliniken auch nicht teilen, da es für mich der bisher beste Arbeitgeber war (Übertarif, Freizeitausgleich für Überstunden, sehr guter Arbeitsschutz). Und ich habe Vergleiche zu kommunalen und konfessionellen Häusern. Aber wie gesagt, das war vor dem Studium.

Dr-Pizza
23.09.2014, 15:10
http://www.helios-kliniken.de/gemeinsambesser/ueber-helios/heliosplus-card.html

Es gibt kein Einzelzimmer, sondern ein Zweibettzimmer. Im Vergleich zu was bezahlt Helios übertariflich? Im Vergleich zu Unikliniken nicht. Freizeitausgleich für Überstunden gibt es nicht Helios-übergreifend, sondern je nach Abteilung. Und ansonsten hat Helios dasselbe Problem wie alle anderen Häuser, die Geld verdienen müssen: mehr Fälle bei gleicher Manpower/Kosten.

ehem-user-19-08-2021-1408
23.09.2014, 23:39
Zu dem Thema "in eigener Klinik behandeln lassen"
Das müsste sicher im PC-System so einprogrammiert sein, dass nur Ärzte Zugriff auf meine Daten haben, die auch mit mir zu tun hatten. Da ist sofort ne Anzeige fällig, wenn jemand unbefuges es tut.

Rico
24.09.2014, 00:48
Bei uns können Mitarbeiter ihren Datensatz soweit sperren lassen, dass man ohne die entsprechenden Rechte nichtmal sieht, dass er je da war.
Natürlich richtig, aber sehr ärgerlich, wenn jemand dann nachts aufschlägt und man an keine Vorbefunde rankommt. Ich erinnere mich an einen Fall, in dem dann einer kathetert wurde, weil man nachts ohne einen entsprechenden Mitarbeiter aus der Verwaltung nicht ans Vor-EKG rankam und nicht sehen konnte, dass der LSB schon bekannt war.