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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "häufiger" Stellenwechsel



Flatline0815
23.09.2014, 07:05
Hallo Leute,

ich wollte mal eure Meinung erfragen zu dem Thema. Mir geht es grade so, dass ich just nach 2 1/2 Jahren erste Stelle Anästhesie in ein größeres Haus gewechselt habe - primär um meine spezielle Narkosen etc für den FAcharzt zu machen.

Jetzt war es allerdings so fürchterlich und unerträglich, dass ich wieder in der Probezeit gekündigt habe. (Assistenten werden einfach unvorbereitet z.B. in die NCH oder in Außenbereiche geschickt - prinzipiell ja möglich, wenn die Pflege ok ist, aber die schreit sich nur mit den Assistenten an - und die OÄ kommentieren das ganze nur "ohh und jetzt willst du aufn arm?"... naja und sowas halt -> komisch Stimmung, alle super gestresst und Anästhesie unglaublich "Angstbehaftet", zumal manchmal einfach kein Oberarzt kommt, wenn man "ruft").

Das blöde ist, dass ich extra mit meiner Freundin zusammen umgezogen bin (hat auch in einem neuen Haus angefangen). Da ich jetzt nicht gleich wieder wegziehen wollte und nicht unbedingt scharf auf ne Fernbeziehung bin, hab ich mich in einem kleineren Haus direkt "ums Eck" beworben. Prinzipiell alles super - aber das kleinere Haus hat kein NEF (hab die Notarztausbildung grade abgeschlossen) und könnten mir nur 6 Monate Intensiv bescheinigen.

Für mich steht also leider fest, dass ich in 1 - 1,5 Jahren (so auch mit dem Chef im neuen Haus besprochen) wieder wechseln muss, was dann quasi meine 4. Stelle noch in der Facharztausbildung ist....irgendwie fühl ich mich da ziemlich blöd mit - als ob ich nicht "lange genug an einem Ort bleiben könnte" (was ja eigentlich nicht stimmt, es war ja nur eine Stelle doof), und wollte daher mal fragen, wie ihr das seht? Was für einen Eindruck mach das auf "zukünftige" Chefs? Wie bewertet ihr das?

Danke für eure Meinungen,
Flatline

Flatline0815
23.09.2014, 07:07
Oh, könnte ein Morderator das "mich" aus dem Titel entfernen? Danke!

Mano
23.09.2014, 08:40
Andersherum gefragt: Willst du später irgendwo arbeiten, wo der Chef kein Verständnis dafür hat, dass man sich nicht anschreien und ausbeuten lassen will?

mainzer
23.09.2014, 10:36
hi flatline0815,

ging mir EXAKT genauso (du bist nicht zufällig im rhein-main-gebiet unterwegs?; kannst gern auch per pn antworten)...
war 2,5jahre in einem grund- und regelversorgungs-haus; wollte dann auch an einen maximalversorger (nicht-uni) und bin dort nach 2 monaten wieder in der probezeit gegangen....sollte am 3.tag einen offenen schädel betreuen ohne die leiseste vorerfahrung in nch....in der 2. woche stand dann die multi-organ-entnahme an (ok, da kann man nicht viel falsch machen...aber es ist halt doch ein ungutes gefühl...).
habe mich dann noch während der arbeitszeit umgesehn und direkt zwei zusagen gehabt und bin nun wieder an ein kleineres haus gegangen (ähnlich wie meine erste stelle)...bereue es keinen moment...
von daher wäre ich was den stellenwechsel angeht völlig entspannt...

Christoph_A
23.09.2014, 12:10
Zumal Du ja auch sehr plausible Gründe bei rückfragen anführen kannst. Erste Stelle 2,5Jahre zum reinschnuppern und Erfahrung sammeln, dann an großes Haus gegangen, o.k, Chemie hat nicht gepasst, das kann man immer so sagen und jeder normale Chef wird's verstehen und dann aus familiären Gründen nen Zwischenschritt eingelegt.
Sind erstens eh nicht zuuu viele Stellenwechsel und zweitens ist das alles für jeden Chef nachvollziehbar.
Sieh es entspannt, Du findest sicher ein gutes Plätzchen.

Bandwurm
23.09.2014, 14:57
Ich blase ins selbe Horn: Habe in 8 Jahren 6 Mal die Stelle gewechselt, teilweise geplant (z.B. Fremdjahr, Ausland), einmal zum nächst möglichen Zeitpunkt gekündigt. War alles kein Problem. Arbeitszeugnisse waren jeweils gut und du kannst eine Menge von unterschiedlichen Stilen der Häuser mitbekommen. Jetzt bin ich an meiner Traumstelle seit fast drei Jahren, sozusagen im 11. Arbeitsjahr und bin immer noch glücklich.

ytw97
24.09.2014, 00:00
hm... so viele wechsel sind es doch gar nicht? ;)
Denke auch nicht, dass es ein großes Problem dar stellen sollte,solange man es begründen kann!

Es würde mich nur mal interessieren, welche KH das jeweils bei euch waren... da ich mich gerne nach dem Stex aus dem Süden wieder Richtung Heimat für Anästhesie bewerben würde ;)
Gerne aus per PN.... Danke ;)

edit: Rhein-Main Gebiet zählt schon als schon "Norden" ;)

Flatline0815
24.09.2014, 08:12
Hi Leute,

danke für die netten Antworten :) Das hört sich ja gut an. Manchmal hat man eben doch einfach Pech. Tatsächlich kann man sich gaanz unterschiedliche Stile aus den Häusern angucken, und auch der Umgang mit verschiedenen Medikamenten wird um einiges vertrauter.

@ytw97: du hast post ;)