PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studien-Stipendium



Hanno04
23.09.2014, 12:33
hi,
ich wollte mal fragen, ob es hier auch leute gibt, die eine stipendium haben? in pharmazie habe ich das noch nicht so oft gehört, aber eigentlich müsste es das geben.
ich fände es nur mal interessant zu wissen über welche stiftungen für pharmazie stipendien ausgeschrieben werden und wie dazu die kriterien lauten. es soll da ja zum teil sehr merkwürdige anforderungen geben, wo man so gar nicht drauf kommt.

davo
23.09.2014, 16:53
Wichtig wären z.B. das Deutschland-Stipendium und die bekannten parteinahen Stiftungen.

Phosphorsalzperle
23.09.2014, 19:40
https://www.stipendienlotse.de/index.php
oder einfach hier mal in der Datenbank schauen. Vielleicht passt ja noch eines für dich ;)

Angii_ka
27.09.2014, 20:52
ist das im studium nicht ziemlich schwer ein stipendium zu kriegen? man braucht ja meistens ein empfehlungsschreiben. dafür muss man erstens gut sein und zweitens profs/dozenten haben die das auch so sehen und das dann auch bestätigen. stelle mir das aber ziemlich schwer vor weil die profs einen persönlich ja nicht kennen wenns so viele studenten sind und da muss man ja wirklich richtig gute leistung bringen um an sowas zu kommen.
denke aber dass wenn man gerade frisch aus der schule kommt es einfacher wird. da können die lehrer die dich schon lange kennen dir ein empfehlungsschreiben schreiben.
oder was meint ihr?

Phosphorsalzperle
02.10.2014, 12:58
Ja stelle ich mir ähnlich schwer vor. Ich finde es ganz sympathisch, dass du eine ähnlich schlechte Meinung von den Profs hast.
1. Sie kennen einen kaum und
2. Sie halten einen sehr oft nicht für besonders schlau.

Ich habe die Erfahrung auch schon oft gemacht. Warum haben die Profs und Dozenten nur so eine schlechte Meinung über die Studenten, ist das nur in Pharmazie so oder gibt es das auch in anderen Studiengängen?

davo
02.10.2014, 13:32
Dass sie einen kaum kennen ist beim Massenbetrieb einer Universität völlig normal. Das ist aber auch ganz gut so, denn so orientieren sich Empfehlungsschreiben dann eher an objektiven Kriterien als an Sympathie. (Ja, Klausurpunkte werden in der Regel auch dann gespeichert wenn es gar keine Noten gibt.)

Meine Erfahrung (Humanmedizin, Gießen) ist, dass die Profs die Studenten sehr wohl schätzen. Aber viele Studenten sind halt leider hirnlos, weshalb eine gesunde Skepsis seitens der Profs völlig natürlich ist - vor allem wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Prof sicher unverhältnismäßig viel Zeit mit den Anliegen schlechter und/oder unfähiger Studenten verbringen muss, während die pflegeleichte Mehrheit einem Prof meist kaum Arbeit schafft, und deshalb weniger Aufmerksamheit hat.

Hanno04
02.10.2014, 17:20
Aber viele Studenten sind halt leider hirnlos, weshalb eine gesunde Skepsis seitens der Profs völlig natürlich ist -
ich würde nun keinen studenten der medizin als hirnlos beschreiben. will doch nicht hoffen, dass ich irgendwann von einem solchen behandelt werde :-D
and what- alle noten werden gespeichert? dann kann ich mich ja gar nicht darüber freuen, dass es in pharmazie keine gibt :( mist

Absolute Arrhythmie
02.10.2014, 17:21
Da kennst du aber wenig Mediziner :-))

luckyluc
02.10.2014, 17:29
unter den Pharmazeuten gibts auch SEHR schräge Vögel, ob nun hirnlos oder nicht, will ich nicht beurteilen ;)
Aber das gibts sicher überall, in manchen Studienfächern nur irgendwie mehr als in anderen, wenn ich so an Informatiker, Philosophen, Physiker denke...da finde ich die Leute bei uns im Durchschnitt schon ganz Ok.

davo
02.10.2014, 17:35
ich würde nun keinen studenten der medizin als hirnlos beschreiben.

Nach ein paar Wochen Medizinstudium würdest du das nicht mehr sagen :-))

Kandra
02.10.2014, 18:31
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele (Medizin-)Studenten zwar super sind, wenn es darum geht, sich etwas in kürzester Zeit ins Hirn zu prügeln. An der Alltagstauglichkeit zweifel ich aber bei so einigen. Was da manchmal v.a. organisationstechnisch für Fragen gestellt werden, die sich mit 2 Sekunden Googeln oder einfach sich mal ne Stunde vor dem Semester mit der Homepage beschäftigen locker alleine rausfinden lassen würden. Und wenn man ihnen die Antwort per LMGTFY liefert sind sie beleidigt :D

Lissminder
03.10.2014, 11:16
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele (Medizin-)Studenten zwar super sind, wenn es darum geht, sich etwas in kürzester Zeit ins Hirn zu prügeln. An der Alltagstauglichkeit zweifel ich aber bei so einigen.

die Erfahrung habe ich auch unter den Pharmazeuten gemacht. Die sind unschlagbar, wenn es ums Auswendiglernen geht, aber sobald sie ein Problem mal eigenständig lösen sollen, fehlt ihnen die Kreativität und Selbstständigkeit bei der Vorgehensweise. Ich will aber auch behaupten, dass dieses Problem Teil unseres Studiums ist, weil es extrem verschult ist, was Eigenständigkeit ziemlich einschränken lässt und was zum größten Teil auch nur Auswendiglernen verlangt.

davo
03.10.2014, 11:29
Es gibt leider auch viele Mediziner, die sehr engstirnig denken und das, was sie in irgendeinem Lehrbuch gelesen haben, als die einzig wahre Wahrheit ansehen. D.h. die nicht bereit bzw. fähig sind über Alternativen nachzudenken, out of the box zu denken. Es gibt natürlich auch viele Mediziner, die das sehr wohl können (also keine Angst, von 1/3 bis 1/4 meiner Kommilitonen würde ich mich definitiv behandeln lassen :-)) ), aber zumindest die Vorklinik fördert definitiv hirnloses Wiederkäuen.

Das hängt aber IMHO auch stark vom Lehrbuch ab - der Welsch (Histologie) versteht es z.B. sehr gut, klar zu machen, was man noch nicht weiß, was warum wie sein könnte, was man wie herausgefunden hat, usw. Andere Lehrbücher bieten einem diese Perspektive gar nicht und wiegen einen in falscher Sicherheit.

Man kann natürlich sagen, dass das egal ist, da Ärzte ohnehin nur existierendes Wissen anwenden müssen, und kein neues Wissen entwickeln, aber etwas mehr Fokus darauf wie sehr sich viele Dinge im Laufe der Zeit gewandelt haben, und wie sehr sie sich im Laufe unserer Karriere auch noch wandeln werden, würde sicher nicht schaden, um jenen Studenten zu helfen die diese Kreativität/Flexibilität von Haus aus nicht mitbringen. Und um letztlich die Behandlung zu verbessern.

Mein Erststudium (Volkswirtschaftslehre) hat Kritikfähigkeit, Hinterfragen, eigenständiges Denken, Kreativität definitiv deutlich mehr gefordert und gefördert.

Ich selbst finde die gewaltigen Dimensionen des Faches Medizin auch manchmal etwas beängstigend, und manchmal fühlt man sich etwas ahnungslos wenn man bedenkt wie wenig wir bisher wissen, aber ich finde das auch ziemlich spannend. Irgendeine winzige kleine Neuigkeit im Rahmen einer experimentellen Doktorarbeit herauszuarbeiten, fände ich schon ziemlich geil :-))

Morphium
04.10.2014, 22:15
ist das im studium nicht ziemlich schwer ein stipendium zu kriegen? man braucht ja meistens ein empfehlungsschreiben. dafür muss man erstens gut sein und zweitens profs/dozenten haben die das auch so sehen und das dann auch bestätigen. stelle mir das aber ziemlich schwer vor weil die profs einen persönlich ja nicht kennen wenns so viele studenten sind und da muss man ja wirklich richtig gute leistung bringen um an sowas zu kommen.
denke aber dass wenn man gerade frisch aus der schule kommt es einfacher wird. da können die lehrer die dich schon lange kennen dir ein empfehlungsschreiben schreiben.
oder was meint ihr?

genau aus den genannten gründen habe ich mich nicht bewerben können. Kein Prof/Dozent wollte mir eine Empfehlung schreiben.. Da muss man wirklich richtig gut sein und in jeder Klausur mit gut-sehr gut abschneiden und in den Vorlesungen positiv auffallen, heißt, dass man sich zu jeder Frage meldet und eine Antwort weiß. Auch solche Fragen beantwortet, die rhetorischer Natur sind. Das fehlte meinem Prof und es waren seine Argumente, weswegen er mir keine Empfehlung schreiben würde.

Lissminder
06.10.2014, 18:00
Mein Erststudium (Volkswirtschaftslehre) hat Kritikfähigkeit, Hinterfragen, eigenständiges Denken, Kreativität definitiv deutlich mehr gefordert und gefördert.

Ich selbst finde die gewaltigen Dimensionen des Faches Medizin auch manchmal etwas beängstigend, und manchmal fühlt man sich etwas ahnungslos wenn man bedenkt wie wenig wir bisher wissen, aber ich finde das auch ziemlich spannend.
Ja da stimme zu und ich denke, dass ist ein allgemeines Problem, welches den Naturwissenschaften anhaftet. Kreativität bleibt aufgrund der immensen Stoffmenge total auf der Strecke, dabei ist diese doch gerade, um die Naturwissenschaften weiter voran zu treiben. Aber lieber wird an den Unis erstmal der Gedanke verfolgt, dass die Studenten das ganze Wissen aus den Lehrbüchern auswendig lernen sollten. (als wäre es nicht so, als könnten sich diese ausgeliehen oder gekauft werden, um mit ihnen zu arbeiten)
Es sollten viel mehr Arbeitstechniken und Prinzipien vermittelt werden, also "Handwerkszeug" mit dem der Student dann eigenständig arbeiten kann und damit auch über sein Studium hinaus davon profitiert.

Angii_ka
12.10.2014, 21:13
was die geisteswissenschaften zu viel haben, haben die naturwissenschaftler zu wenig..