PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1, A 7/ B 35 Zugang ZUR APPLIKATION VON ADRENALIN



Seiten : [1] 2

Unregistriert
07.10.2014, 16:46
Bin ich die einzige, die sich daran stört, daß hier intraossär als Lösung gesucht wird? Klar daß dies bei großvolumiger Zufuhr das Richtige ist, aber in der Frage stand doch, daß es nicht gelingt, einen Zugang ZUR APPLIKATION VON ADRENALIN zu etablieren. Ich habe im Notfallpraktikum noch gelernt, daß man dann (auch wenn noch kein IV Zugang da ist, endotracheal Adrenalin über den Tubus gibt und danach den intraossären Zugang erstellt. Ging ja in der Frage erstrangig um die kardiopulmonale Rea. Bin zumindest nicht erfreut von der Antwort. :/ Die Frage sollte jemand einreichen...

Unregistriert
07.10.2014, 17:07
Ne. Der io Zugang ist ganz klar Zugang der zweiten Wahl. Endotracheal ist raus.

sehzade
07.10.2014, 17:07
Das ist auch richtig aber falscher platz. B35, A21

Unregistriert
07.10.2014, 17:07
Nur 1mg ist dann leider die falsche Menge ;)

Unregistriert
07.10.2014, 17:08
Meiner Meinung nach müsste es hier auch vorrangig darum gehen dem Patienten schnellstmöglich Adrenalin zu verabreichen in einer Reanimationssituation.
Bin daher auch für die Möglichkeit der Adrenalinapplikation über den Tubus!

Unregistriert
07.10.2014, 17:09
In den aktuellen ERC-Guidelines ist die endotracheale Gabe von Adrenalin während der Reanimation raus. Denke das lässt sich nicht anfechten.

Kiel90
07.10.2014, 17:09
Hey, laut ERC-Richtlinie ist der i.o. Zugang die erste Alternative. Zumal ein Zugang für 1(!) mg Supra gefragt war. Endobronchial würde man 3 mg geben. Von daher würde ich sagen, ist es korrekt.

Unregistriert
07.10.2014, 17:10
Die leidige Frage des Aufzugunfalls...leider ist es so, dass nach den aktuellen Leitlienen nach erfolgloser Anlage eines iv-Zugangs, ein intraossärer Zugang zu wählen ist. Die endotracheale Applikation ist nur noch dritte Wahl...Habe mich aber auch geärgert und richtig geraten...

Unregistriert
07.10.2014, 17:11
nöö, nach der aktuellen leitlinie ist ein intraossärer zugang immer mittel der zweiten wahl, wenn du keinen i.v.-zugang etablieren kannst...

Unregistriert
07.10.2014, 17:16
Die endotracheale Applikation wird nach ERC-Guidlines von 2010 nicht mehr empfohlen. s. http://www.grc-org.de/vortraege/cat_view/6-wissenschaft/1-leitlinien/27-leitlinien-2010 am besten einfach die zusammenfassung laden und "endotracheal" suchen.

Chris Be
07.10.2014, 17:18
Ich meine auch, dass endotracheal vor einiger Zeit aus der Leitlinie genomen wurde. Zudem willst du eventuell irgendwann noch andere Sachen geben (immer das Beste hoffen...), da ist ein liegender Zugang schon sinnvoll. Hab aber auch geschwankt.

derfritz
07.10.2014, 17:21
Meines Wissens nach ist endobronchiale Gabe bereits seit 2005 nicht mehr empfohlen. Spätestens jedoch seit 2010. Ich glaube das ist in Deutschland ein proble vieler Notfallpraktika, dass nach wie vor jeder Dozent seine eigenen "Tipps" anbringt statt strikt nach Leitlinie zu lehren. Das aber nur am Rande.

Zitat:

Endotracheale Applikation. Werden Medikamente über den endotrachealen Tubus appliziert, resultieren schwer ein- schätzbare Plasmakonzentrationen; die optimale Medikamentendosierung ist nach wie vor unbekannt. Während der CPR ist die äquipotente endotracheale Adrenalindosis ungefähr 3- bis 10-mal höher als die i.v.-Dosis [273, 274]. Einige tierexperimentelle Untersuchungen sug- gerieren, dass die niedrigere Adrenalin- konzentration nach einer endotrachealen Applikation vorübergehende β-adrenerge Effekte nach sich zieht, die wiederum ei- ne Hypotension und eine Senkung des ko- ronaren Perfusionsdrucks erzeugen [275, 276, 277, 278]. Da bei der endotrachealen Applikation die Plasmakonzentrationen absolut unzuverlässig sind und Geräte für die i.o.-Injektion zur Verfügung stehen, wird die endotracheale Applikation nicht mehr empfohlen. Eine Injektion über eine SAD ist sogar noch unzuverlässiger als die endotracheale Applikation und soll nicht vorgenommen werden [279].

Quelle: NotfallRettungsMed 2010, Seite 572
Link: http://download.springer.com/static/pdf/247/art%253A10.1007%252Fs10049-010-1370-3.pdf?auth66=1412694927_0df1bece735862530fb57e16c1 d823c0&ext=.pdf

Grüße

Unregistriert
07.10.2014, 17:21
Dachte auch, intraossär wäre eher bei Kindern :-(

xtv32
07.10.2014, 17:21
ganz klar. io ist zweite wahl, endotracheal ist seit 2010 raus!

AgyptRa
07.10.2014, 17:21
Endotrachael macht man keine Applikation mehr, ist schon einige Jahre raus.
Bin mal gespannt wann es der Liftmechaniker endlich kappiert dass man seinen Kopf nicht durch eine offene Lifttür steckt... jedes Jahr die selbe Katastrophe^^

gryph_med
07.10.2014, 17:45
Bitte mal in B35, A21 verschieben

che76
07.10.2014, 18:27
Nur mal zur Aktualität der Unidozenten und "freilaufenden" Ärzte - mein Onkel (FA Anästehsiologie/Notarzt) hat mir gerade auch gesagt, daß seiner Meinung nach endotracheal real oft umgesetzt wird, aber io nie verkehrt wäre, seiner Meinung nach wäre beides korrekt je nach Ziel (erst Adrenalin oder erst Volumen). Was auf dem RTW passiert, ist also auch nicht immer streng nach Leilinie. :P Na toll. Wenn man noch nicht einmal den BP-Dozenten mehr trauen kann...

MissGarfield83
07.10.2014, 18:33
Wenn kein peripherer Zugang innerhalb von 1-2 min - dann i.o. So stehts seit 2010 in der ERC Leitlinie Rea ... AHA sagt auch nix anderes ...

Kackbratze
07.10.2014, 18:38
Die Realität sieht sowieso anders aus, man sollte aber als Absolvent den EBM-basierten "richtigen" Weg kennen.

Unregistriert
07.10.2014, 18:44
Hallo, definitiv der Intraossäre Zugang, alles andere bringt den ERC ALS Instructor in mir zum weinen ;)
Klar wenn man lange genug sucht, findet sich auch noch jemand der Alupent intracardial spritzt. Ist aber halt nicht mehr up-to-date.