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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2, A12/ B24 - "anpassungsstörung"



nfp82
08.10.2014, 16:47
so gerne ich auch die "anpassungsstörung" diagnostiziert hätte, lt. ICD-10 müssen hierfür die symptome innerhalb eines monats auftreten und 10 wochen sind nun mal deutlich mehr, sodass als lösung nur die "posttraumatische belastungsstörung" über bleibt...

Apoptose
08.10.2014, 16:48
Innerhalb eines Monats auftreten und nicht länger als 6 Monate andauern ... also der Monat ist sozusagen das Kriterium für das Erstauftreten, nicht die Länge der Symptome

Budda2014
08.10.2014, 16:53
Also hast du nen Link zu der Definition, dass sie innerhalb eines Monats auftreten muss? Ich hab bisher immer nur gelesen, dass sie meistens innerhalb eines Monats auftritt.
Typisch ist des weiteren eine leichte depressive Symptomatik. Ein spezifischer Auslöser ist in der Frage auch gegeben, auf den sich die Symptomatik beziehen lässt.
Für mich ist das eine Anpassungsstörung. Die anderen Antworten passen nicht.

Unregistriert
08.10.2014, 17:47
Hmm, muss dem Vorredner rechtgeben, die Zeitkriterien für die Anpassungsstörung sind genauso definiert.
Allerdings - in der Frage steht explizit NICHT, dass die Beschwerden 10 Wochen nach Diagnosestellung "erstmal aufgetreten" sind, oder 10 Wochen nach Diagnosestellung "jetzt begonnen" hätten, sondern: "Eine 53-jährige Patientin klagt 10 Wochen nach der Diagnosestellung..." - das ist zeitlch absolut neutral formuliert, d.h. nur, die Beschwerden sind "jetzt da". Innerhalb der Maximaldauer sind wir dabei ja...
Und v.a. - was soll es sonst sein, wenn man die Symptomatik sorgfältig analysiert? PTBS komplett ohne Intrusionen, vegetative Symptome etc. ? Eine GAS ohne frei flottierende, größtenteils unbegründete Ängste, die unabhägig vom Kontext auftreten? Sicher nicht, die Frau hat ja "echte", absolut nachvollziehbare Sorgen und Ängste. Akute Belastungsreaktion - nach 10 Wochen, ohne gesteigerten Affekt etc. ? Bliebe einzig die Zwangsstörung, aber zu der fällt mir erst recht keine Begründung ein.
Insofern würde ich sagen - das IMPP war mnal wieder MAXIMAL spitzfindig in der Verwendung der deutschen Grammatik...

Unregistriert
08.10.2014, 18:47
Die Frage wurde 2006 bereits ähnlich gestellt, da war auch anpassungsstörung richtig ...

nfp82
08.10.2014, 21:08
naja, wenn man nach icd-10 kriterien das selbst induzierte erbrechen diagnostiziert und auch noch danach fragt, dann muss man/impp sich auch daran, also am icd-10 für die anpassungstörung messen lassen...und an "...klagt 10 wochen NACH diagnosestellung..." gibt es grammatikalisch auch nichts zu rütteln...aber hey, ist mir ehrlich gesagt sch...egal...solange ich drüber bin...