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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A105 / B75 - Hirnschrittmacher



bremer
08.10.2014, 17:52
Hab ein wenig nachgelesen. Offensichtlich ist Antwort (D) anzukreuzen, also schwere kognitive Einschränkungen werden durch die tiefen Hirnstimulation in der Regel nicht gebessert.

bpg54
08.10.2014, 18:00
Also meiner Meinung nach müsste A die gesuchte Falschaussage sein.
Vorraussetzung für einen Schrittmacher ist ein Ansprechen der PArkinson Symptomatik auf l-dopa -> falsch!
Denn dieser Schrittmacher wird ja gerade auch dann verwendet wenn L-Dopa nichts MEHR bringt.
Klar klingt D auch mehr als strange. Was sagt ihr?

flyfra
08.10.2014, 18:01
Sehe ich eigentlich genauso wie du!

Elena1989
08.10.2014, 18:02
Hatte ich auch, hab aber vorhin nachgelesen. Ein Schrittmacher wirkt wohl nur auf die Symptomatik, wenn diese prinzipiell auch auf L - Dopa reversibel ist.

AgyptRa
08.10.2014, 18:03
Seh ich genau so.

OliK87
08.10.2014, 18:05
Stellen sogar eine Kontraindikation für die Implantation dar. Und A ist definitiv auch richtig, da der Stimulator ja quasi den Dopamin-Einfluss ersetzt.

bremer
08.10.2014, 18:08
D ist die gesuchte Falschaussage und damit anzukreuzen. A ist richtig, ein Nicht-Ansprechen auf L-Dopa ist sogar eine Kontraindikation.

Parki
08.10.2014, 18:11
Tiefenhirnstimulation ist nur für das IPS zugelassen, nicht für Parkinson Syndrome, eine L-Dopa Wirkung ist somit obligat!

OliK87
08.10.2014, 18:11
Und eine starke kognitive Einschränkung ist ebenfalls eine Kontraindikation.

bpg54
08.10.2014, 18:13
In den Leitlinien (welche mit Abgelaufen markiert sind) steht beides!

Zitat:
Drei kontrollierte Studien haben gezeigt, dass die Tiefe Hirnstimulation bei fortgeschrittenen
Patienten mit Fluktuationen die Motorik und die Lebensqualität auch dann noch bessert, wenn
die medikamentöse Standard-Behandlung dies nicht mehr vermag (Deuschl et al. 2006,
Follett et al. 2010, Williams et al. 2010).
Besondere Indikationen für die Behandlung mit der Tiefe Hirnstimulation sind gegeben bei
Patienten mit IPS und
 mit medikamentös nicht behandelbaren hypokinetischen oder hyperkinetischen
Fluktuationen,
 mit medikamentös nicht einstellbarem Tremor,
(...)

Unten heißt es dann:
Voraussetzungen für die Operation sind:
 Die Zielsymptome müssen nachgewiesenermaßen Dopa-sensitiv sein (formaler,
ggf. wiederholter L-Dopa-Test erforderlich).

Wie passt das zusammen?

Unregistriert
08.10.2014, 18:46
L-Dopa Test gehört doch zur M. Parkinson Diagnsotik. Daher muss einer Patient, wenn er eine Tiefenhirnstimulation bekommt auch auf L-Dopa ansprechen/ angesprochen haben. Diese macht man nämlich bei Parkinson und nicht bei einem Parkinsonoid. Glaube ich.

Budda2014
08.10.2014, 18:53
Mein Gedankengang war halt der, dass die Tiefenstimulation ein großes Risiko darstellt und deshalb wohl erst dann gemacht wird, wenn der Morbus Parkinson nicht mehr adäquat auf L-Dopa anspricht. Ich weiß aber auch nicht, woher Studenten sowas wissen sollen :D

Unregistriert
08.10.2014, 19:15
Es ist nur wieder schade, wie die antwort gewählt ist. Das l dopa mal gewirkt haben muss ist ja nachvollziehbar.. aber wenn jemand die antwort so interpretiert, als dass eben gerade jetzt das ansprechen auf l dopa geringer ist oder therapierefraktär und daher die sonde zum einsatz kommt und daraus n strick gedreht wird ist das schade ;) und das sag ich obwohl ichs durch zufall richtig hab. Weiß aber nicht ob sich sowas anfechten lässt...

OliK87
08.10.2014, 19:52
Es wird auch bei Patienten gemacht, die noch gut auf Dopa ansprechen, aber starke Wirkfluktuationen haben, nicht nur bei denen, die durch Dopa keinen Effekt mehr haben.

Unregistriert
08.10.2014, 20:05
Aber es wäre ja auch DIE Errungenschaft der Medizin, wenn es kognitve Defizite verbessern würde.
Dann würde ich mich grad mal selbst tiefenstimulieren ;)

Feanna
09.10.2014, 12:52
Es wird auch bei Patienten gemacht, die noch gut auf Dopa ansprechen, aber starke Wirkfluktuationen haben, nicht nur bei denen, die durch Dopa keinen Effekt mehr haben.

Ja genau, mir wurde das so erklärt, dass die Wirkfluktuationen ja vor allem darauf beruhen, dass L-Dopa nicht kontinuierlich am Wirkort anflutet, und dass man mit den Elektroden eine kontinuierliche Stimulation gewährleisten kann. Das generelle Ansprechen auf L-Dopa ist dabei aber Vorraussetzung.

Indikation also: Starke Wirkschwankungen, und auch bei starken Medikamentennebenwirkungen.