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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A 55/B85 Polytrauma nach Sturz



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Unregistriert
09.10.2014, 15:43
Hallo, wüsste gerne warum die Mehrzahl der Studenten bei einem polytraumatisiertem Patienten der im protrahiertem Schock ist und nur mit Katecholaminen und Volumen stabil ist und bei dem die Blutungsquelle nicht klar ist auf die Inspektion der offenen US-Frakturen (vllt. Ursache des Schocks?) im Rahmen des ABCDE-Schemas verzichten und z.B. eher einen Blasenkatheter legt?. Mir ist klar, dass man eigentlich nur im OP die sterilen Tücher entfernen soll (Infektionsgefahr) aber hier gehts ja darum das der Pat. durch den Schock akut gefährdet ist...

henk-williams
09.10.2014, 15:47
gelöscht

unn37
09.10.2014, 15:47
Kommasetzung bitte, das kann man nach 3 Examenstagen kaum lesen :)


ja, Blasenkatheter wird suprapubisch oder transurethral gemacht (nach Ausschluss einer Verletzung)

che76
09.10.2014, 15:53
Eben. Das E im ABCDE ist doch klar Exposition - Nacktsichtung und ggf. Schienung der Frakturen/Blutstillung wenn sich Schreckliches auftut. Der Blasenkatheter ist bei randvoll gespannter Blase oder urol. Rupturen sicherlich auch wichtig, aber nachranmgig im Vergleich.

Kiel90
09.10.2014, 15:54
Diese Frage ist mal wieder ne absolute Frechheit des IMPP:
Tubuslage = A-Problem
SpO2, Thorax = B-Problem
Pupillen, GCS = D-Problem
Blasenkatheter als lebensrettende Maßnahme????? Wenn überhaupt dann Diagnostisch mit der Frage Beckenverletzung und damit evtl als C-Problem??? sehr weit hergeholt!!
Die Verbände würden durchbluten, wenn es eine bedrohliche Blutung wäre... von daher wohl schon korrekt damit zu warten.

Budda2014
09.10.2014, 15:54
Unterschenkel fassen nur wenig Volumen. Wenn die Verletzung der Grund für einen massiven Volumenverlust ist, würde man das auch ohne Inspektion sehen. Der Blutverlust wäre somit eher gering, wenn es nicht ausm Unterschenkel blutet und das würde man trotz des Verbandes/der sterilen Abedeckung wohl mitbekommen.

henk-williams
09.10.2014, 15:56
Eben. Das E im ABCDE ist doch klar Exposition - Nacktsichtung und ggf. Schienung der Frakturen/Blutstillung wenn sich Schreckliches auftut. Der Blasenkatheter ist bei randvoll gespannter Blase oder urol. Rupturen sicherlich auch wichtig, aber nachranmgig im Vergleich.

Ich stimme dir zu. in dem Falltext steht übrigens auch, dass der ganz Patient entkleidet und orthopädisch untersucht wurde.

OliK87
09.10.2014, 15:58
Steril verpackte Frakturen werden erst zur operativen Versorgung aufgedeckt, fertig. Was soll denn vorher das Nochmal-Anschauen an Zusatzinformation bringen, wenn sowieso klar ist, dass der Patient aktuell ganz andere Probleme hat als die, die man auf Röntgen/CT sowieso sehen kann? Eine Blasenruptur auf der anderen Seite, zusätzlich zu den Verletzungen, die sowieso bestehen, wäre echt unschön, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass man sie mit einer banalen Maßnahme wie einer Katheterversorgung total easy verhindern kann.

henk-williams
09.10.2014, 15:58
Unterschenkel fassen nur wenig Volumen. Wenn die Verletzung der Grund für einen massiven Volumenverlust ist, würde man das auch ohne Inspektion sehen. Der Blutverlust wäre somit eher gering, wenn es nicht ausm Unterschenkel blutet und das würde man trotz des Verbandes/der sterilen Abedeckung wohl mitbekommen.

Es ist eine offene Fraktur, da ist es doch egal, wieviel Volumen der US fasst... Es kann einfach rausbluten oder?

Budda2014
09.10.2014, 15:59
Ja eben. Habe nur beide Möglichkeiten angeführt, die zeigen, dass der Verband nicht entfernt werden muss ehe man im OP ist.

kqh82
09.10.2014, 16:00
Seh ich auch so, ne Diagnostik kann ich auch mit Röntgen/CT machen. Und damit der Volumenverlust da schon kreislaufwirksam wird, müsste es schon sehr stark bluten, was man sehen würde. Glaube das IMPP wollte darauf raus, dass man wegen Infektionsgefahr die Verbände nicht öffnet, quasi als kontraindizerte Maßnahme. Dann aber einen Blasenkatheter als Alternative anzubieten ist echt lächerlich....

freeeman
09.10.2014, 16:02
mich hat irritieert dass man GCS feststellet, der Pat. ist doch bereit unter Vollnarkose, also bleibt doch 3. warum muss man das erneut bestimmen?

freeeman
09.10.2014, 16:09
Seh ich auch so, ne Diagnostik kann ich auch mit Röntgen/CT machen. Und damit der Volumenverlust da schon kreislaufwirksam wird, müsste es schon sehr stark bluten, was man sehen würde. Glaube das IMPP wollte darauf raus, dass man wegen Infektionsgefahr die Verbände nicht öffnet, quasi als kontraindizerte Maßnahme. Dann aber einen Blasenkatheter als Alternative anzubieten ist echt lächerlich....

warum muss man GCS neu festellen bei intubierten u unter Vollnarkose liegender Pat. er kann sowieso nicht mehr als 3 sein

henk-williams
09.10.2014, 16:12
vltt hat er auch einen Diabetes insipidus nach Abriss der Hypophyse bei SHT und brauch deswegen notfallmäßig einen suprapubischen DK? Natürlich nur im Rahmen der Empfehlung zur Anwendung des ABCDE-Schema („treat first what kills first“) :-D

Budda2014
09.10.2014, 16:13
GCS wird zur Verlaufsbeurteilung auch mehrfach bestimmt. Der Zustand eines Patienten kann sich ja ändern. Hab das aber schon mehrfach in alten Examina gelesen, dass man im Schockraum beim intubierten Patienten nochmals nen die GCS bestimmt hat.

freeeman
09.10.2014, 16:18
GCS wird zur Verlaufsbeurteilung auch mehrfach bestimmt. Der Zustand eines Patienten kann sich ja ändern. Hab das aber schon mehrfach in alten Examina gelesen, dass man im Schockraum beim intubierten Patienten nochmals nen die GCS bestimmt hat.

es bleibt sowieso 3 . da man nicht antworten ist. VOLLNARKOSE!!!

die Pupillenreaktion kan man nachvollziehen. aber GCS bringt nichts

Kiel90
09.10.2014, 16:25
naja, wenn der Notarzt Chirurg war, und nun draußen ne Narkose gemacht hat, dann kann es sehr gut sein, daß der Patient trotz schnorchel im hals noch auf schmerzreize reagiert... *leider nicht ausgedacht...*

Bartfratze
09.10.2014, 16:28
Sorry, aber so wie die Frage gestellt ist, sind einfach zwei Dinge richtig.
Erstuntersuchung und Behandlung der potenziell lebensgefährlichen Verletzungen nach den ABCDE-Regeln, dazu gehört einfach der Blasenkatheter nicht. Ein Blasenkatheter gehört auf jeden Fall mit zu den ersten Dingen, die im Schockraum nach Möglichkeit etabliert werden um die Diurese checken zu können, es hat aber einfach nix mit ABCDE zu tun.
Kann und muss man meiner Meinung daher rausnehmen.

Unregistriert
09.10.2014, 16:31
GCS macht man umbedingt und Blasenkatheter scheint wohl auch indiziert zu sein.
Hier die Quelle
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/012-019l_S3_Polytrauma_Schwerverletzten-Behandlung_2011-07.pdf

Edit: der suprapubische Blasenkatheter

Budda2014
09.10.2014, 16:31
es bleibt sowieso 3 . da man nicht antworten ist. VOLLNARKOSE!!!
die Pupillenreaktion kan man nachvollziehen. aber GCS bringt nichts

Und was ist, wenn deine Narkose nicht tief genug ist? Der Patient wird dann bei Schmerzreiz eventuell reagieren.
Der GCS wird mehrfach bestimmt. Habs selbst im Praktikum aufm RTW gesehen.