bpg54
16.10.2014, 17:53
Hallo Leute,
Hab kein FAX, kann das jemand von euch Faxen? Es geht um die Hep B frage
Lieber Xxxx,
vielen Dank für Deine Nachricht zur Frage zur Hepatitis-B-Impfung. Eine ganz schön schwierige Detailfrage war das!
Wir haben das Thema noch einmal genau recherchiert. Dabei hat sich leider gezeigt, dass in verschiedenen Quellen unterschiedliche Empfehlungen zum Vorgehen bei Non-Respondern der Hepatitis-B-Impfung gegeben werden.
Wie du richtig schreibst, wird beim RKI folgende Empfehlung ausgesprochen:
"Bei „Low-Respondern“ (Anti-HBs 10–99 IE/L) wird eine sofortige weitere Impfstoffdosis mit erneuter Anti-HBs-Kontrolle nach weiteren 4–8 Wochen empfohlen. Falls der Anti-HBs-Spiegel dann immer noch <100 IE/L ist, sollten bis zu 2 weitere Impfstoffdosen jeweils mit anschließender Anti-HBs-Kontrolle nach 4–8 Wochen verabreicht werden. Das weitere Vorgehen, falls nach insgesamt 6 Impfstoffdosen der Anti-HBs-Spiegel stets <100 IE/L ist, wird kontrovers diskutiert. Bei einer akuten Exposition ist für diese Personen eine passive Immunisierung notwendig (siehe Empfehlung der STIKO zur Hepatitis-B-Postexpositionsprophylaxe). Bei „Non-Respondern“ (Anti-HBs <10 IE/L) sollten zum Ausschluss einer bestehenden chronischen HBV-Infektion HBsAg und Anti-HBc bestimmt werden. Falls beide Parameter negativ sind, wird ein weiteres Vorgehen wie bei „Low-Respondern“ (s. o.) empfohlen."
Link: http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HepatitisB/FAQ-Liste_HepB_Impfen.html
Das vom RKI empfohlene Vorgehen bei Non-Respondern wurde wohl auch vom IMPP gefragt.
Die Leitlinie "Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion" der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) (Link:http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_Hepatitis_B_Virusinfektionen_Prophylaxe_Di agnostik_Therapie_2011-07.pdf) ist diesbezüglich jedoch nicht so prägnant formuliert. Auf Seite 905 (S. 35 im pdf-Dokument) steht als Empfehlung:
"Personen, deren Anti-HBs-Konzentrationen 4-8 Wochen nach der Grundimmunisierung <10 IU/l betragen ("Nonresponder"), sollten erneut geimpft werden", weiter: "Mehrere Studien konnten zeigen, dass mit bis zu 3 zusätzlichen Impfungen in Abständen von 1-3 Monaten 50-100% der Nonresponder zur Serokonversion zu bringen sind. Nonresponder sollten daher bis zu 3 weitere Impfungen (in Abständen von 1-3 Monaten) erhalten."
Ein mehrzeitiges Vorgehen mit einer Titerkontrolle wird hier nicht explizit erwähnt, allerdings auch nicht ausgeschlossen.
In der Lernkarte "Hepatitis B" in Amboss hatten wir die Leitlinie als Hauptquelle verwendet, so dass auch bei uns eine Titer-Kontrolle zwischen den Impfungen nicht erwähnt war. Es tut uns sehr leid, wenn Du dadurch Schwierigkeiten hattest, die Frage zu beantworten.
Nachdem du uns geschrieben hast, haben wir den betreffenden Abschnitt überarbeitet und die RKI-Empfehlung als Hauptquelle verwendet, da diese offenbar vom IMPP höher gewichtet wurde.
Nicht eindeutige Fragen kann man beim IMPP melden/anfechten. Inwiefern sich dies bei diese Frage lohnt, können wir leider nicht beurteilen, da wir selbst keine Erfahrung mit diesem Prozedere haben.
Wenn Du noch Rückfragen dazu hast, kontaktiere uns gern, per Mail oder auch per Telefon (030-5770221-77).
Herzliche Grüße
Sophie
Dr. med. Sophie Hümbs
MIAMED GmbH • Sachsenring 73 • 50677 Köln
Standort Berlin: Skalitzer Str. 49 • 10997 Berlin
www.miamed.de • Tel: 030-5770221-0 • Fax: -99
Amtsgericht Köln HRB 33282 • Geschäftsführung:
Dr. med. Nawid Salimi, Madjid Salimi, Benedikt Hochkirchen
Hab kein FAX, kann das jemand von euch Faxen? Es geht um die Hep B frage
Lieber Xxxx,
vielen Dank für Deine Nachricht zur Frage zur Hepatitis-B-Impfung. Eine ganz schön schwierige Detailfrage war das!
Wir haben das Thema noch einmal genau recherchiert. Dabei hat sich leider gezeigt, dass in verschiedenen Quellen unterschiedliche Empfehlungen zum Vorgehen bei Non-Respondern der Hepatitis-B-Impfung gegeben werden.
Wie du richtig schreibst, wird beim RKI folgende Empfehlung ausgesprochen:
"Bei „Low-Respondern“ (Anti-HBs 10–99 IE/L) wird eine sofortige weitere Impfstoffdosis mit erneuter Anti-HBs-Kontrolle nach weiteren 4–8 Wochen empfohlen. Falls der Anti-HBs-Spiegel dann immer noch <100 IE/L ist, sollten bis zu 2 weitere Impfstoffdosen jeweils mit anschließender Anti-HBs-Kontrolle nach 4–8 Wochen verabreicht werden. Das weitere Vorgehen, falls nach insgesamt 6 Impfstoffdosen der Anti-HBs-Spiegel stets <100 IE/L ist, wird kontrovers diskutiert. Bei einer akuten Exposition ist für diese Personen eine passive Immunisierung notwendig (siehe Empfehlung der STIKO zur Hepatitis-B-Postexpositionsprophylaxe). Bei „Non-Respondern“ (Anti-HBs <10 IE/L) sollten zum Ausschluss einer bestehenden chronischen HBV-Infektion HBsAg und Anti-HBc bestimmt werden. Falls beide Parameter negativ sind, wird ein weiteres Vorgehen wie bei „Low-Respondern“ (s. o.) empfohlen."
Link: http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HepatitisB/FAQ-Liste_HepB_Impfen.html
Das vom RKI empfohlene Vorgehen bei Non-Respondern wurde wohl auch vom IMPP gefragt.
Die Leitlinie "Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion" der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) (Link:http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_Hepatitis_B_Virusinfektionen_Prophylaxe_Di agnostik_Therapie_2011-07.pdf) ist diesbezüglich jedoch nicht so prägnant formuliert. Auf Seite 905 (S. 35 im pdf-Dokument) steht als Empfehlung:
"Personen, deren Anti-HBs-Konzentrationen 4-8 Wochen nach der Grundimmunisierung <10 IU/l betragen ("Nonresponder"), sollten erneut geimpft werden", weiter: "Mehrere Studien konnten zeigen, dass mit bis zu 3 zusätzlichen Impfungen in Abständen von 1-3 Monaten 50-100% der Nonresponder zur Serokonversion zu bringen sind. Nonresponder sollten daher bis zu 3 weitere Impfungen (in Abständen von 1-3 Monaten) erhalten."
Ein mehrzeitiges Vorgehen mit einer Titerkontrolle wird hier nicht explizit erwähnt, allerdings auch nicht ausgeschlossen.
In der Lernkarte "Hepatitis B" in Amboss hatten wir die Leitlinie als Hauptquelle verwendet, so dass auch bei uns eine Titer-Kontrolle zwischen den Impfungen nicht erwähnt war. Es tut uns sehr leid, wenn Du dadurch Schwierigkeiten hattest, die Frage zu beantworten.
Nachdem du uns geschrieben hast, haben wir den betreffenden Abschnitt überarbeitet und die RKI-Empfehlung als Hauptquelle verwendet, da diese offenbar vom IMPP höher gewichtet wurde.
Nicht eindeutige Fragen kann man beim IMPP melden/anfechten. Inwiefern sich dies bei diese Frage lohnt, können wir leider nicht beurteilen, da wir selbst keine Erfahrung mit diesem Prozedere haben.
Wenn Du noch Rückfragen dazu hast, kontaktiere uns gern, per Mail oder auch per Telefon (030-5770221-77).
Herzliche Grüße
Sophie
Dr. med. Sophie Hümbs
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Dr. med. Nawid Salimi, Madjid Salimi, Benedikt Hochkirchen