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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswahlgrenze Hannover und andere Fragen



Biff92
28.10.2014, 13:38
Hey Leute
Ich komme hier jetzt mal mit ein paar Fragen rüber. Also ich spiele immer mehr mit dem Gedanken von Humanmedizin zu Tiermedizin zu wechseln, da ich immer mehr merke, dass mir der Umgang mit Tieren viel mehr liegt als der mit Menschen. Deshalb ein paar Fragen an euch Veterinärmediziner.

1.) Wo war die Auswahlgrenze von Hannover in diesem Jahr? Ich weiß, dass man max. 132 Pkt. haben kann aus Abi + Motivationstest etc. Leider stand da nicht, wie viele Punkte man gebraucht hat. Ich bin mir nicht sicher ob mein Abi mit 1,5 ausreicht.
2.) Welche Unis kennen Scheine aus Humanmedizin am ehesten an? (habe alle vorklinischen Scheine)
3.) Besteht die Chance, dass ich mein Studium aufgrund meines vorherigen Studiums verkürzen kann um 1,2 Semster oder muss ich aufjedenfall von null anfangen.
4.) Macht es sinn mich zum SS 2015 für ein höheres Fachsemester zu bewerben oder muss ich ganz normal bis zum WS 2015 warten und mich über hochschulstart zum 1. Semester bewerben?
5.) Gibt es unter euch Leute, die von Human zu Veterinärmedizin gewechselt sind?
6.) Wo empfiehlt ihr zu studieren?

Viehdoc
28.10.2014, 19:33
Hallo,

ich studiere jetzt im 9. Semester in Hannover und kann die Uni auf jeden Fall weiterempfehlen. Hier findest du ein paar Infos zu Hannover und Gießen:

http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=85595

Ich würde mal ganz vorsichtig behaupten, dass dein Abi mit 1,5 im Auswahlverfahren der Hochschule zusammen mit dem Motivationstest reichen sollte für einen Studienplatz. Ich bin damals mit 2,1 über den Test reingekommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich so extrem geändert haben könnte, aber man weiß ja nie :-p.

Du kannst so weit ich weiß eigentlich nicht "verkürzen", weil du in der Anatomie im 1. Semester anfangen musst. Es gab aber wohl einige, die haben im dritten angefangen, weil ihnen so viele Scheine anerkannt wurden, dass sie Anatomie und Physio 1. und 3. Semester sowie 2. und 4. Semester parallel gemacht haben. War wohl etwas stressig, aber machbar. Da müsstest du dich aber nochmal direkt im Studierendensekretariat erkundigen, ob das so noch machbar ist ;).

Ich würde mich an deiner Stelle direkt an der Uni, für die du dich entscheidest, erkundigen, wann du dich bewerben solltest. Sowas wird auch immer ein bisschen fallabhängig entschieden glaube ich. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man aber immer nur zum Wintersemester "neu" anfangen, das heißt du müsstest dich dann zum WS 2015/16 bewerben. Aber auch das würde ich mir nochmal genau nachfragen.

Den Studienort würde ich zum Einen davon abhängig machen, wo du am einfachsten einen Studienplatz bekommen kannst und zum anderen von deinen persönlichen "Vorlieben". Also wenn du z.B. gerne nah an zu Hause sein willst, macht es Sinn den Studienplatz in deiner Nähe auszuwählen, ansonsten würde ich gucken, ob du lieber in ner "richtigen Großstadt" wie München oder Berlin leben willst, oder lieber etwas in ner kleineren Stadt wie Leipzig oder Hannover oder etwas "ländlicher" wie in Gießen.

Falls du weitere Fragen hast, dann immer raus damit ;)

Liebe Grüße

Biff92
02.11.2014, 15:53
ja noch eine, die aber vermutlich schon mehrfach gestellt wurde an anderer stelle.
es ist ja so, dass ich aktuell mit humanmedizin ein studium habe, dass eine jobgarantie bietet und gehälter von denen man sehr gut leben kann.
so wie ich das bisher bei tiermedizin gehört habe schaut es diesbezüglich katastrophal aus. versteh mich nicht falsch, ich brauch keine 100.000€ jahresgehalt, aber wenn ich höre, dass promovierte tierärzte angeblich für 800€ arbeiten sollen pro monat, dann muss ich kräftig schlucken. ich meine mit einer ausbildung zum kfz mechaniker verdient man ja schon deutlich mehr geld.
sind das nur horrorgeschichte oder ist da wirklich was dran?
ich meine du bist ja schon recht weit im studium und hast schon eine ahnung was du nach deinem abschluss für pläne hast.

Viehdoc
03.11.2014, 18:18
Also ich sag mal so: ich würde mich nichtmal nach dem Studium für 800€ dahin stellen und 60 Stunden die Woche arbeiten. Geschweige denn als promovierte Tierärztin. Und ehrlich gesagt finde ich auch: wer meint er muss für den Hungerlohn arbeiten, hat selbst die Schuld. Davon kann man einfach definitiv nicht leben und solange es Leute gibt, die für so ein Gehalt arbeiten, wird sich die Gehaltssituation nicht bessern. Warum sollten die Chefs mehr zahlen, als sie müssen, da wären sie ja auch schön blöd.
Es ist halt vor allem im Kleintierbereich schwierig mit gut bezahlten Anfangsassistenten-Stellen, fast genauso schlecht ist es bei den Pferden, je nachdem wo du halt arbeiten willst. Im Nutztierbereich sieht es da schon deutlich besser aus. Aber es gibt auch bei den Kleintieren und Pferden grade auf dem Land gute Berufschancen. Bei uns in der Gegend zum Beispiel hören einige ältere Tierärzte auf und haben noch keinen Nachfolger, weil die wenigsten auf dem Land arbeiten wollen.
Ich denke, wenn man das wirklich will, dann findet man auch seinen Weg. Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Gehalt definitiv nicht mit dem in der Humanmedizin mithalten kann ;)