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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Promotionsordnung ...?!



Flauscheding
31.08.2003, 11:45
Hoi zusammen,

mich plagt seit einiger Zeit eine große Frage, die mir bekannte, höhere Semester nciht beantworten können oder wollen.
Da ich in der Vorklinik leider viel Zeit verloren habe, möchte ich diese verlorene Zeit gut machen, indem ich nach meinem Physikum mit meiner Dr.-arbeit beginne. Da ich die Klinik nach neuer Appo absolvieren werde, entfällt für mich das 1. Stex und diese Zeit wollte ich sinnvll nutzen.
Nun steht in meiner Promotionsordnung folgendes:

(1) Die Annahme als Doktorandin oder Doktorand zur Erlangung des Grades eines Dr. med. setzt ein in der Bundesrepublik Deutschland durch die Ärztliche Prüfung abgeschlossenes Studium der Medizin voraus.

Seh ich es nun richtig, dass ich durchaus schon während des Studiums mit der Arbeit beginnen kann, diese aber erst nach Abschluß des Studiums einreichen kann oder darf ich überhaupt erst nach Beendigung des Studiums mit der Arbeit anfangen ?! :-???

Außerdem stellt sich mir - als Laie in diesem Bereich - die Frage, wie sinnvoll es überhaupt ist schon so früh mit der Arbeit zu beginnen. Schließlich möchte ich mich eigentlich mit viel Zeit und recht entspannt neben dem Studium mit der Forschungstätigkeit etc. beschäftigen, ohne Druck des entsprechenden Profs . Oder ist das alles theoretisch sehr schön aber praktischer Mist ?!

:-winky

secondmanonmoon
31.08.2003, 12:05
Du kannst Deine Diss. schon während des Studiums vorbereiten und offiziell anmelden.
Die abschließende Prüfung, das Rigorosum, kann aber frühestens am Tag des Erhalts deines ersten berufsbefähigendem Examens (Sprich Hammerexamen am Ende des PJ) stattfinden.

dr.zoidberg
31.08.2003, 12:47
Zu der Frage: Wann anfangen? Am besten so früh wie möglich! Es gibt ungefähr 1000 Dinge die bei einer Promotion schief laufen können. Um dann kurz vorm Examen mit der Diss unter Zeitdruck zu geraten, oder sogar ein oder mehrere Semester zu verlieren, sollte man sich am besten gleich nach dem Physikum eine Diss suchen und diese dann auch so bald wie möglich beginnen. Wenn du erstmal im PJ oder im Job bist, wird jegliche Promoviererei zur Qual!

dr.zoidberg

Flauscheding
31.08.2003, 12:51
Danke Zoid, aber die Frage ist, wie ist es praktisch umzusetzen? Welchen Druck übt der betreuende Prof aus, wenn man bspw. Prüfungen hat und sich einige Zeit nicht um die Dr.-arbeit kümmern kann?

ada
31.08.2003, 13:39
tja, flauscheding, das hängt leider vom prof ab... wie überall, gibt es solche und solche...
meine erster dr.arbeitsversuch ist u.a. daran gescheitert, daß mein betreuer sich nicht im klaren darüber war, daß es für mich auch noch ein leben außerhalb des labors gab.. ich habe nur 2 scheine in diesem "forschungssemester" gemacht, aber selbst das war für ihn ein großes problem. er hat dann auch allen ernstes erwartet, daß ich zu dem abschlußtestat nicht hingehe, weil mich das ja einen halben tag gekostet hätte.
ich hab dann, auch wegen anderer gründe, abgebrochen. :-?

bei meiner arbeit jetzt ist alles anders :-) im unterschied zu der ersten arbeit stehe ich da aber auch völlig hinter... vier wochen vor dem 2. stex jetzt hat mir mein betreuer arbeitsverbot erteilt, ich solle mal lieber kreuzen....

alles ist möglich, frag deinen vorgängern in der arbeitsgruppe, die dich interessiert, löcher in den bauch, und GLAUB IHNEN, was sie erzählen!!

viel glück :-top
ada

dr.zoidberg
31.08.2003, 18:05
Da kann ich ada nur zustimmen. Die Arbeitsbedingungen sind in verschiedenen Abteilungen _extrem_ unterschiedlich. Wenn der Prof. fair ist, sagt er dir aber vorher schon, was er von dir erwartet. Leider gibt's da bei denen auch so Granaten, die dir das Blaue vom Himmel versprechen und dann selbst keinen Plan davon haben, wie du's anfangen sollst. Da wünscht man sich echt einen Betreuer-TÜV.

Etwas Frustrationstoleranz muß man für ne Diss zwar mitbringen, doch ausnutzen muß man sich ja nicht lassen. Es ist auch ein Fehler, zu lange an einem hoffnungslosen Projekt herumzuforschen. Eine abgebrochene Diss ist immer ein Zeichen von Unfähigkeit - aber meist nicht der des Doktoranden.

Und auch da kann ich ada aus eigener Erfahrung nur zustimmen: Eine Diss kann auch richtig Spaß machen!

dr. zoidberg

Flauscheding
01.09.2003, 10:57
Hmm... danke erstmal für eure Antworten :-top , mir ging es ja auch nur darum, ob es, so wie ich mir das vorgestellt habe, auch machbar ist. Noch hab ich ein wenig Zeit und muß mich erstmal durchs Physikum prügeln, aber Ziele muß man sich ja setzen.
Allerdings sollten die Ziele natürlich auch erreichbar sein.
;-)