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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AVOID - Air Versus Oxygen in Myocardial Infarction



gnuff
26.11.2014, 20:51
Die AVOID Studie ist da... bye bye Sauerstoff? Sieht wohl so aus...

http://www.scancrit.com/2014/11/26/avoid-oxygen/

Miss_H
27.11.2014, 13:23
Sehr spannend. Vielleicht könnte man es auch noch in der Fachsimpelei unterbringen?

Denüse
27.11.2014, 15:01
Auf Wunsch verschoben. :-)

Nessiemoo
30.11.2014, 10:19
Ja, in der Tat sehr spannend. Wir haben es auch an der Uni eigentlich schon öfters gehört, das man bei MI nur differenziert Sauerstoff einsetzen soll - nur bei schlechte Sättigung, aber nicht bei allen Dozenten, es gab aber doch mehrere die "Thoraxschmerzen --> O2 maximal aufdrehen" propagiert haben.

Brutus
30.11.2014, 12:57
Wobei soooo neu ist das ja nicht. In der ERC-Leitlinie steht ja schon seit geraumer Zeit, dass O2 nur nach Sättigung appliziert werden soll, wobei die Grenze bei 94% angesetzt ist. Und auch bei der machinellen Beatmung bei Z.n. REA soll ja nach Kapnometrie und SO2 angepasst werden.

gnuff
30.11.2014, 14:39
Ja, aber so klare Ergebnisse wie hier gab es eben bisher nicht.

Andi G. Schütze
04.12.2014, 20:13
Grundsätzlich schöne Studie,

wäre aber noch schöner, wenn man die Methoden und insb. die Baseline-Charakteristiken sehen könnte - kommt ja sicherlich bald prominent publiziert.
Die präsentierten Ergebnisse der primären Endpunkte (TropT und CK-Erhöhungen) hauen jetzt nicht so vom Hocker (für CK means ratio 1.27 mit nem 95%CI 1.04-1.52, P = 0.01; und bei TropT 1.2 (0.92-1.56); P=0.18...). Sicherlich, Reinfarkte in den ersten 6 Monaten (flux umgerechnet -> 12 vs 2 Patienten mit Reinfarkten nach 6 M0naten - Power!?!) reduziert - aber nur ein sekundärer Endpunkt. Und: es fehlen harte Endpunkte (Mortalität).
Bis zur Publikation der anderen genannten Studie mit den entsprechenden Endpunkten und der vollen Veröffentlichung von AVOID bbleibt es imho bei einer eingeschränkten Datenlage...

(Grundsätzlich finde ich dieses Vorgehen jedoch logisch und klinisch sinnig - halt individualisiertes Vorgehen je nach Befundlage, nichts anderes untersuchte diese Studie ja!)