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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium mit 42, über 40 Wartesemester, was denkt ihr?



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kk1909
29.11.2014, 15:41
Hallo, ich bin 42, bin seit vielen Jahren Fachkrankenscbwester für Intensiv/Anästhesie. Abi hab ich 1993 mit einem 3er Schnitt gemacht. Jetzt spiele ich mit dem Gedanken Medizin zu studieren. Meine Kinder sind "aus dem Gröbsten raus", und ich möchte mich beruflich verbessern. Was denkt ihr, wie stehen meine Chancen überhaupt einen Studienplatz (in München) zu bekommen?

davo
29.11.2014, 15:53
Du würdest zu 99,9% einen Studienplatz in München bekommen. Siehe http://www.hochschulstart.de/index.php?id=4555 Das wäre also nicht das Problem.

kk1909
29.11.2014, 17:01
Danke für deine Antwort davo!

hoppel228
29.11.2014, 19:28
Schau auch mal im oldies und family Forum - da gehört der Thread eher rein.

Ich würds machen. Die meisten sind zwar um die 20 bis Mitte 20, aber paar Ältere gibt's immer und mit deinen Voraussetzungen hättest auch noch einen Studienplatz sicher.
Du weißt worauf du dich einlässt, hast medizinische Kenntnisse und wir werden eh alle bis 70 oder drüber arbeiten müssen - passt mMn alles. :-D
Hab leider keine Ahnung, ob du definitiv in München rankommen würdest - also Studienplatz würdest auf alle Fälle bekommen. Gehen die in München auch nach Sozialkriterien bei der Vergabe der Plätze? Also schulpflichtige Kinder, Wohnort, unbefristeter Job?

davo
29.11.2014, 19:38
Siehe Link - München gehört stets zu den unbeliebtesten Studienorten. (Vermutlich da sehr teuer und sehr große Semestergröße). Auch ohne jegliches Sozialkriterium (sprich mit SK = 5) hat man dort bisher stets einen Platz sicher gehabt. Garantie für die Zukunft ist das natürlich keine, aber die Chancen stehen schon seeehr gut.

cer101
29.11.2014, 19:41
ja bleibt denke ich nur noch zu erwähnen dass man sich mit den naturwiss. Kernfächern nochmal intensiv auseinander setzen sollte, auch mal zu testen wie effizient und effektiv man unter Zeitdruck lernen kann.

ach ja, von 50 - 67 hat man dann nochmal ne extrem stressige Zeit vor sich. man hat es dann mit vorgesetzten zu tun, die wirklich nicht grundsätzlich gütig mit ihren untergebenen umgehen. dh alles muss laufen. da kriegen leute die grad 26, 27 sind schon genug um die ohren gehauen.

falls du vorhast dann irgw in ne praxis zu wechseln, musst du dir bewusst sein dass du bis zuletzt höchstwahrsch. hoch verschuldet sein wirst. rein finanziell wirst du dir damit sicherlich keinen gefallen tun. hast ja auch 7 jahre verdienstausfall. ach ja, familienleben würd ich mir vorsorglich auch schon mal ernsthaft aus dem kopf streichen... und wer weiß, wie lang der körper da mitmachen wird. damit zu kalkulieren dass du bis 67 fit genug sein wirst, wär denke ich ein bisschen naiv (was ich dir grundsätzlicch ja nicht unterstellen willl)

.Jordan.
29.11.2014, 19:46
Als Fachkrankenschwester für Intensiv/Anästhesie schiebt man ja sicher auch keine ruhige Kugel.

"Anerkennung für einen besseren Beruf"?- Ist doch lachhaft.

kk1909
29.11.2014, 19:58
Das stimmt, ne ruhige Kugel schiebt man auf keinen Fall... Danke euch für die Antworten! Ich weiß ziemlich genau worauf ich mich einlasse, mein Mann ist Anästhesist, ich habe das ganze Studium bei ihm schon miterlebt. @cer, was genau ist das Problem? Bis zur Rente hab ich tatsächlich noch genug Zeit zu Arbeiten, und wenn ich in meinem Beruf bleibe habe ich genauso mit Leuten zu tun, die deutlich jünger sind als ich, und die mir gegenüber das Sagen haben. Damit habe ich kein Problem.

cer101
29.11.2014, 20:04
ah okay, ja wenn du anscheinend genug abgesichert bist, dann auf... wenn der mann arzt ist, ist das denke ich schon mal nicht schlecht ;-)

dann auf jeden fall viel spaß bei deinem vorhaben, denke für dich wird es ja immer noch ein "zurück" geben ;)

hoppel228
29.11.2014, 20:05
Als Krankenschwester hat man ja auch körperlich gut zu tun, muss Nachtdienste abkönnen etc. Also vom körperlichen her min. genauso anstrengend wie als Arzt zu arbeiten. Und du könntest ja auch während des Studiums paar Stunden in deinem Job arbeiten.

Wusste nicht, dass München so unbeliebt ist - aber umso besser für die Threaderstellerin. Ich würd nicht so viel drauf geben, was bestimmte Leute, die noch weit weg vom Studienplatz sind, von sich geben.

Ich könnte mir vorstellen, ein künftiger Chef wäre froh, eine nicht Schwangerschafts-gefährdete Frau zu bekommen oder die zuhause bleiben muss, wegen kranker Kinder. :-D

kk1909
29.11.2014, 20:10
Hahaha, das stimmt, so hab ich das noch nicht betrachtet!

Solara
30.11.2014, 02:15
Mach es einfach, du weißt wesentlich besser als cer worauf du dich einlässt und wie die Arbeitsbelastung sein wird. Mitlernen von Studienbeginn an reicht, Vorbereitung ist sicher nicht nötig für einen mind. durchschnittlich intelligenten Menschen ( und der bist du sicherlich, vermutlich deutlich besser).

Also keine Sorge, das wird gut was, lass dir vorsichtshalber das entsprechende Sozialkriterium bescheinigen und dann ab zum studieren!

Die älteste wirst übrigens nicht sein, das gibt es viele, die erst später anfangen.

B1tcheeez
30.11.2014, 05:15
Ich denke, du solltest das machen, was du für richtig hälst und was du willst.
SEI IN DIESER HINSICHT EGOISTISCH.
Und jetzt starte durch! :D

Feuerblick
30.11.2014, 07:44
Eine Bitte: Keine doppelten Threads eröffnen! Dadurch wird das Forum unübersichtlich und man bekommt auch nicht mehr oder klügere Antworten :-nix

Danke!

Gruß
Feuerblick
MediLearn-Moderatorin

P.S. Habe das Ganze mal in ein anderes Unterforum verschoben, wo sich sicher mehr Gleichgesinnte finden.

kk1909
30.11.2014, 09:43
Danke Feuerblick, habe nicht geschafft es selber zu verschieben und habe deswegen einen ähnlichen Thread in Oldies eingestellt!

kk1909
30.11.2014, 09:47
Danke euch allen, ihr habt mir Mut gemacht, ich werde mich für das WS 2015/16 bewerben (SS gibt es in München leider nicht)!

JellyBelly123
30.11.2014, 10:23
Hallo kk1909,

Ich würde es an deiner Stelle auf jedenfall probieren. Den Studienplatz hast du in München schonmal sicher und mit deiner Vorbildung macht das ganze doppelt Sinn. Ich finds super gut wenn nicht nur Mitte 20er in den VL hocken. Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation und bewerbe mich auf ein Zweitstudium. Habe mich wie du auch fragen müssen ob das alles sinnvoll so ist, da zweifelt man schon ein bisschen , ich kenne das aber ich glaube davon dürfen wir uns nicht unterkriegen lassen. Du bist außerdem in der noblen Situation dass du die Familienplanung abgeschlossen hast, das ist ein großer Vorteil.

Eine Freundin hat gerade in NRW als Warterin angefangen mit 27. Bei ihr im Semester gibt es durchaus mehrere die Mitte 40 sind und bereits Kinder und Familie haben , also so unnormal sind wir wohl gar nicht 😊 Ich drücke dir also auch ganz fest die Daumen. Das wird schon klappen!

LG
Jelly

kk1909
30.11.2014, 14:16
Hallo Jelly, danke für deine Antwort! Das mit den Zweifeln stimmt... Was machst du? Ist Medizin dein Zweitstudium? LG

cer101
30.11.2014, 14:55
.. Ach ja, was man auch nicht vergessen sollte: du kannst sicherlich einen Platz erhalten, wirst aber damit jmd anderen den Platz zwangsläufig wegnehmen und wartesemester verpassen. Außerdem ist es ein extrem teures Studium. Das Geld für die Ausbildung für jmd zu verwenden der vll noch ein paar Jahre als Arzt in der Abteilung "herumschwirrt", finde ich pers nicht wirklich im Sinne des Erfinders.

Falls du aus persönlichen Gründen einfach mal nach ner spannenden Weiterbildung suchst, gibt es ja auch noch Studiengänge für Senioren, da werden jungen Leuten keine Plätze weggenommen.

Wie gesagt, so seh ich das. ;)

Rico
30.11.2014, 15:12
Au weia... peinlich, peinlich.

Jeder, der die Kriterien zur Zulassung erfüllt, der hat seinen Studienplatz zurecht und nimmt ihn niemandem weg, wenn man keine Leute mit 30+ haben wollen würde, dann hätten die "Erfinder" das sicher in ihrem Sinne ausgeschlossen, oder?
Es macht ja niemand Vorschriften, wie lange jemand im Beruf arbeiten muss, damit sich die Ausbildung lohnt, soll ja auch Absolventen mit 25 geben, die keine 10 Jahre in dem Beruf geblieben sind - von denen will auch keiner das Geld zurück.