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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krankenpflegedienst in der Psychiatrie?



LosPollosHermanos
01.12.2014, 20:41
Hey,

ich will zumindest einen Monat meines Pflegepraktikums aus Interesse in der Psychiatrie verbringen. Ich habe eine neurologisch-psychiatrische Klinik in's Auge gefasst, will jedoch noch ein paar Erfahrungen und Fragen klären, bevor ich mich bewerbe und die Sache "ernst" wird.

1.) Ich habe mich bereits beim LPA des Bundeslandes, in dem ich Abi gemacht habe und studieren will, bzgl. der Anerkennung des Praktikums in einer psychiatrischen Klinik erkundigt. Es ist prinzipiell kein Problem, nur soll ich mir eben neben der üblichen Bescheinigung einen Tätigkeitsnachweis von der PDL ausstellen lassen, um beweisen zu können, dass ich überwiegend in der Pflege eingesetzt und somit der Zweck des Pflegedienstes erfüllt würde. Hat irgendjemand sein KPP in 'ner Psychiatrie/Neurologie gemacht und weiß, was da ungefähr verlangt wird?

2.) Sollte ich das ganze KPP dort absolvieren oder ist es empfehlenswert, auch in ein "normales" Krankenhaus zu schauen? Werden dort Tätigkeitsnachweise neben der üblichen Bescheinigung gefordert?

3.) Das KPP soll ja während der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden. Ich gehe mal davon aus, dass sich das eher auf Medizinstudenten als Studenten anderer Fachrichtungen bezieht, oder (bin zurzeit Jurastudent)?

Das wär's. Ich wäre für jede Antwort und auch sonst jede Erfahrung bzgl. des Pflegepraktikums in der Psychiatrie/Neurologie dankbar!

Beste Grüße :-top

Bandwurm
02.12.2014, 11:45
Morgen.

Hab nie in der Psychiatriepflege gearbeitet, nur von der anderen Seite beobachtet, was so anfällt. Kommt drauf an auf welche Station du kommst: In der Tagesklinik besteht die Pflege viel aus "psychiatrischer Pflege" und wenig aus Waschen, Essen angeben, ect. In der Gerontopsychiatrie musst du auch viel bei der körperlichen Pflege ran. Ist also eher eine Sache des Altersdurchschnittes auf der Station, je älter, desto mehr Begleiterkrankungen, die auch eine somatische Pflegearbeit benötigen und desto hilfloser oftmals die Patienten (z.B. mehr demenzielle Erkrankungen). Geschlossene Stationen haben eher einen temporären Anteil an somatischer Pflege, z.B. bei einem depressiven Stupor am Anfang der Behandlung oder den Patienten, die erstmal eine "Grundreinigung" benötigen und Aufgrund z.B. eines Suchtmittelgebrauches bei Einlieferung erstmal auf fremde Hilfe angewiesen sind.

Bandwurm
02.12.2014, 11:50
Ach und Neurologie: Normales Spektrum an somatischer Pflege, wie auf jeder anderen Station auch, ausser weniger Wundpflege natürlich. Ähnelt der von anderen somatischen Fächern: Geronto viel, Normalstation je nachdem und Stroke Unit viel somatische Pflege.

LosPollosHermanos
02.12.2014, 11:53
Ach und Neurologie: Normales Spektrum an somatischer Pflege, wie auf jeder anderen Station auch, ausser weniger Wundpflege natürlich. Ähnelt der von anderen somatischen Fächern: Geronto viel, Normalstation je nachdem und Stroke Unit viel somatische Pflege.

Ok, das hört sich alles interessant an! Besonders die psychiatrische Pflege reizt mich. Patienten habe ich im Zuge meines Schulpraktikums auch gewaschen, das sollte kein Problem sein.

Noch jemand mit firsthand Erfahrungen? Besonders die Antworten auf meine Fragen von oben würden mich interessieren ;)

*milkakuh*
02.12.2014, 12:55
Zu 1)
Auf vielen psychatrischen Stationen muss man sehr wenig bis keine Grundpflege machen. Du solltest also darauf achten, dass du auf einer gerontopsychatrischen Station eingesetzt wirst. Ich habe während meiner Ausbildung auf einer Therapiestation gearbeitet, dort habe ich kaum klassische Pflegetätigkeiten ausgeführt. Psychatrische Pflege ist eben ein bisschen anders aber ich fand's super! :-love

Auf einer neurologischen Station hat man normalerweile viel Grundpflege.

Zu 2)
Wenn du dein KPP auf einer "normalen" Bettenstation verrichtest brauchst du keine Zusatzbescheinigung. Das wäre sicherlich die einfachere Variante. Wenn du allerdings unbedingt in der Psychatrie arbeiten möchtest würde ich an deiner Stelle nur einen Teil des KPPs dort verrichten und das dann auch direkt zum LPA schicken, nicht, dass sie es sich noch anders überlegen...

Kannst du eigentlich sicher sein, dass du in dem Bundesland auch einen Studienplatz bekommst? Nicht, dass du am Ende noch ein KPP machen musst, weil es ein anderes Bundesland nicht anerkennt.

Zu 3)
Ja, das ist für dich unrelevant, da du ja noch kein Medizinstudent bist. Kannst das KPP machen wann du willst!

LosPollosHermanos
02.12.2014, 18:51
Zu 1)
Auf vielen psychatrischen Stationen muss man sehr wenig bis keine Grundpflege machen. Du solltest also darauf achten, dass du auf einer gerontopsychatrischen Station eingesetzt wirst. Ich habe während meiner Ausbildung auf einer Therapiestation gearbeitet, dort habe ich kaum klassische Pflegetätigkeiten ausgeführt. Psychatrische Pflege ist eben ein bisschen anders aber ich fand's super! :-love

Auf einer neurologischen Station hat man normalerweile viel Grundpflege.

Zu 2)
Wenn du dein KPP auf einer "normalen" Bettenstation verrichtest brauchst du keine Zusatzbescheinigung. Das wäre sicherlich die einfachere Variante. Wenn du allerdings unbedingt in der Psychatrie arbeiten möchtest würde ich an deiner Stelle nur einen Teil des KPPs dort verrichten und das dann auch direkt zum LPA schicken, nicht, dass sie es sich noch anders überlegen...

Kannst du eigentlich sicher sein, dass du in dem Bundesland auch einen Studienplatz bekommst? Nicht, dass du am Ende noch ein KPP machen musst, weil es ein anderes Bundesland nicht anerkennt.

Zu 3)
Ja, das ist für dich unrelevant, da du ja noch kein Medizinstudent bist. Kannst das KPP machen wann du willst!

Danke für die Antwort :-party
1.) Ok, dann geh ich in die Gerontopsychiatrie, wenn "nur" psychiatrische Pflege nicht anerkannt wird. Welche Ausbildung hast du denn absolviert, wenn man fragen darf?

Ich hab auch in dem Thread (http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=58598&page=3) gelesen, dass ein User sich ein Zeugnis ohne Hinweis auf Tätigkeiten etc. hat ausstellen und unterschreiben lassen, womit man ja auch in der psychiatrischen Pflege eingesetzt werden könnte. Aber das erscheint mir aufgrund der Maßgabe meines LPAs etwas riskant :-D


2.) Ja, das mit der Psychiatrie kann ich ja jetzt noch gar nicht so festlegen, also werde ich mir wohl auch noch ein "Standard"-Krankenhaus anschauen. Ich hab mir mal die NC-Werte des letzten SoSe angeschaut und wenn ich die zugrunde lege, dann komme ich in meinem BL über die Bestenquote rein, also sollte ich das schaffen.

Bonnerin
02.12.2014, 19:37
Ich weiß nicht, inwiefern du dich über die Bestenquote informiert hast. Aber in den Landesquoten wird gelost, du solltest dich nicht zu 100% darauf verlassen, vor allem, wenn du ja - so wie ich das verstanden hab - auch keine Wartesemester hast.

Welche Uni strebst du denn an? Ich empfehle mal einen Blick und vllt einen Post im "Wie stehen meine Chancen?"-Thread.

LosPollosHermanos
02.12.2014, 22:43
Ich weiß nicht, inwiefern du dich über die Bestenquote informiert hast. Aber in den Landesquoten wird gelost, du solltest dich nicht zu 100% darauf verlassen, vor allem, wenn du ja - so wie ich das verstanden hab - auch keine Wartesemester hast.

Welche Uni strebst du denn an? Ich empfehle mal einen Blick und vllt einen Post im "Wie stehen meine Chancen?"-Thread.

Ok, ich poste mal in das Thema. Ganz verstanden habe ich es nicht, habe es nur überflogen. Das sollte ich vielleicht überprüfen, bevor ich mein Praktikum mache ;)

EVT
02.12.2014, 22:45
Wo willst du denn hin und wie ist dein Abi?

LosPollosHermanos
02.12.2014, 23:04
Hab im anderen Thread gepostet, aber: 1,0 ohne Wartesemester. Am liebsten nach Würzburg, Erlangen wär auch ok, da ich am liebsten in der Umgebung bleiben will.